Inhaltsverzeichnis
Reisebericht: Mit der Silver Spirit auf Luxus-Kreuzfahrt durch das Mittelmeer. Top oder Flop?
Ein Besuch von beliebten Ferienzielen in Italien, Kroatien und Griechenland
Die Reise: Top oder Flop?
Nach größeren Kreuzfahrten im Sommer 2022 in den eher kälteren Ländern Kanada, Grönland und Norwegen wollte ich danach Ende Oktober nicht noch einmal in die Kälte. Zumal es dort zu diesem Zeitpunkt nicht lange hell wird am Tag. So entschied ich mich für das Mittelmeer, mit einer Fahrt von Venedig nach Athen mit der Silver Spirit. Dieses Schiff wird von Silversea Cruises, kurz auch Silversea bezeichnet, betrieben.
Die zehn Kreuzfahrtschiffe des Unternehmens der Luxusklasse haben eine Kapazität von 144 bis 728 Passagieren und sind damit relativ klein. Ich war bislang sechsmal an Bord dieser Gesellschaft und bei allen Kreuzfahrten sehr zufrieden mit dem Gebotenen. Aber alle Schiffe zuvor waren wesentlich kleiner als die Silver Spirit. Diese hat eine Passagierkapazität von 608 Gästen. Ich war gespannt, ob meine hohen Erwartungen auch bei einer höheren Passagierauswahl als gewohnt erfüllt werden.
Bei den Destinationen gab es einen Mix zwischen mir bereits besuchten wie Split und Dubrovnik, einige neue wie Kreta und Santorini, und das mir nicht einmal vom Namen her bekannte Argostoli.
Wie gewohnt buchte ich für die Nacht vor der Kreuzfahrt ein Hotel in der Nähe vom Abfahrtshafen. Dadurch kann ich ohne eine Angst auf Verspätungen und Streichungen in Ruhe die Fahrt antreten. Auf eine Unterkunft auf den Inseln von der Stadt Venedig selbst hatte ich keine Lust, mit Gepäck kann das beschwerlich sein. Ich wählte das Hilton Garden Inn, das zwischen dem Flughafen und dem Kreuzfahrt-Terminal in Mestre liegt, ein Teil der Stadt, der auf dem Festland gelegen ist.
Da mich die Fußballweltmeisterschaft in Katar im Jahr 2022 wenig interessiert, pfeife ich lieber selbst ein Spiel an, mit meinem Vergleich pro Tag an Tops und Flops. Ich war gespannt, wer sich als Sieger erweist. Als Kriterium gilt nicht nur die Destination selbst, sondern auch alle Begleitumstände für mich an diesem Tag. Ich hoffte auf einen klaren Sieg für die Tops! Wie ich es auch öfter erlebt hatte und was zum Glück die Regel ist und nicht die Ausnahme.
Anpfiff Top gegen Flop 0:0
1. November 2022 Venedig / Italien: Klasse oder Masse?
Meine Taxi-Fahrt zu Beginn der Reise zum Flughafen Frankfurt war wie gewohnt zügig, so wie das Abgeben von Gepäck und der Sicherheitscheck. Der Flug mit der Lufthansa war pünktlich, ich hatte eine Dreier-Reihe für mich, und tolle Ausblicke auf die Bergwelt der Alpen:
auf Orte und Städte, diese hat sogar einen Flughafen:
auf eine hügelige Landschaft:
und viel Industrie kurz vor der Landung in Venedig:
Der bestellte Shuttle vom Hilton Garden Inn wartete bereits auf mich nach der Landung, und brachte mich in ein paar Minuten dorthin. Das Zimmer hatte alles, was ich benötigte, und es war sauber und leise.
Ich hatte den ganzen Nachmittag zur freien Verfügung, und wollte mir die nahe gelegene Stadt Mestre anschauen. Vor dem Hotel war eine Bushaltestelle für eine Linie bis dorthin, und die Tickets dazu konnte ich an der Rezeption erwerben.
Ich war an der geplanten Abfahrtszeit dort, nur fuhr der Linienbus an mir vorbei, ohne anzuhalten. Der Fahrer erwartete wohl Signalraketen von einem Fahrgast, damit er anhält. Ich vermute, er dachte, dass ab dieser Haltestelle, wo sich fast nur das Hotel in der Umgebung befindet, nur Gäste einsteigen, die Gondel fahren wollen.
Kurz darauf hatte ein Bus zum Busbahnhof Piazzale Roma, ein großer Platz in Venedig und das Eingangstor der Stadt, an der Station angehalten. Da ich keine Lust hatte, auf den nächsten Bus nach Mestre zu warten und vielleicht wegen eines falschen Stils erfolglos Winke-Winke zu machen, stieg ich doch letztlich zu einer Fahrt Richtung Inseln ein.
Das ging schnell und die ersten Blicke auf die Stadt hatten mir gefallen:
Es sah teilweise malerisch und beschaulich aus:
Auf den Kanälen dort war mehr los als am Land:
Aber nicht mehr lange. Je näher es in Richtung des Zentrums ging, umso mehr waren Touristen unterwegs. Die Überquerung der Säuferbrücke Seufzerbrücke Rialtobrücke war grausam:
Nach ewigen Geschubse und Schneckentempo-Kriechen konnte ich anschließend nach der Ankunft am Markus-Platz in der Mitte der Area nach ewig langer Zeit endlich wieder gehen, ohne einen Stau von Fußgänger vor mir zu haben und wenigstens etwas distanza, auf Deutsch Abstand, zu den Personen neben mir zu haben:
Aber in der Umgebung von Gebäuden war es trotzdem weiterhin unerträglich, wie hier am Markusdom:
Nur auf dem Wasser hatte man dort wenigstens einigermaßen seine Ruhe:
Ob die Stadt Venedig ihren Namen daher hat, weil die Gondoliere dort oft Krampfadern haben, hatte ich nicht herausbekommen. Und auch, ob schlechte Wortwitze, die niemand versteht, gut ankommen.
Die Menschen-Massen am Land waren grausam. Dass ich nicht der einzige Tourist dort war, war mir im Vorfeld natürlich bewusst gewesen. Aber diese Menge auf einem kleinen Platz brauche ich nicht, das Laufen war eine Qual.
Bye bye Venedig, die zwei Stunden vor Ort hatten mir gereicht, und ich glaube kaum, dass ich dort so schnell noch einmal hinkomme. Wenn noch einmal eine von mir gebuchte Kreuzfahrt ab Venedig abgeht, belege ich einen VHS-Kurs in „Professionelles Winken zum Anhalten eines Busses in Italien“ und übernachte entweder wieder im Hilton Garden Inn oder direkt in Mestre.
Selbst in einer der unzähligen Touristen-Bars auf den Inseln etwas zu trinken, hatte ich keine Laune dazu. Das kommt zum Glück bei mir nur selten vor. Ich fuhr lieber heimwärts zum Hotel. Das war dieses Mal einfach. Der Bus stand offen am Terminal und wartend auf den Fahrtbeginn, hier wurden keine Hände-Schwingungen benötigt, um mitzufahren.
In der Nähe vom Hilton-Hotel liegt der San Giuliano Park mit dem netten Park Green Café. Hier musste ich natürlich Bier aus Italien testen und hatte dabei angenehm draußen bei heiterem Wetter gesessen bei Beer and Chips:
Mit diesem wunderschönen Ausblick von meinem Zimmer auf die Straßen der Umgebung der Vororte von Venedig verabschiedete ich mich von dem Anreise-Tag:
Architekturstudierende aus aller Welt kommen hier her, um Bausünden zu ergründen.
Es war auf den Inseln von Venedig für mich auch aufschlussreich, wie sehr Corona dort nicht mehr wahrgenommen wird. Trotz Gedränge waren fast alle Personen ohne Maske unterwegs, die dort nur an Karneval getragen werden. Auch das Wort Abstand scheint vor Ort nicht bekannt zu sein. Und das Ende Oktober im Jahr 2022, es besteht wohl immer noch viel Nachholbedarf für Reisen.
Ich vermag mir es gar nicht vorstellen, wie es im Sommer im Jahr 2023 dort sein wird. Im Sommer 2022 waren geschätzt etwa 80 000 Menschen täglich dort, allein am Ostersamstag waren es 160 000, und normal steigt jedes Jahr die Anzahl der Touristen, die das Zentrum der historischen Altstadtinsel besuchen wollen. Ab dem Jahr 2023 will die Stadt einen Eintritt verlangen. Ich hoffe, dass dies eine Verringerung der Besucherzahlen bringt. Wer einmal in Venedig gewohnt hat, gefällt es überall woanders besser.
Ich freute mich auf die Kreuzfahrt mit der Silver Spirit durch das Mittelmeer und war mir sicher, dass dort es gediegener zugeht, mit ausreichendem Bewegungsfreiraum. Bei den angefahrenen Destinationen hatte ich deswegen nur bei Dubrovnik und Santorin meine Bedenken. Und vorweg, später mehr davon, ich hatte die Rechnung ohne einen Heiligen gemacht.
Am nächsten Morgen nach meinem ersten Blick aus dem Fenster:
war ich froh, dass ich einen Tag vorher geflogen war bei diesem Nebel. Einen gestrichenen oder verspäteten Flug am Tag der Abreise mit dem entsprechenden Stress oder sogar verpassen der Fahrt benötigt niemand.
Ich bin ein alter Mann, da dauert alles etwas länger als in der Jugend. Beim Frühstück dämmerte es mir endlich, warum die Stadt am Vortag wahrscheinlich so voll war. Ich war an einem Montag dort, und am Dienstag war Allerseelen. Dadurch war in vielen Ländern in Europa ein Feiertag, und es bot sich ein Brückentag an. Für das verlängerte Wochenende ist Venedig mit seinem Ruf, den Sehenswürdigkeiten und mitten in Europa gelegen dafür natürlich ausgezeichnet geeignet.
Ich hatte selbstverständlich keine Lust, am Vormittag noch einmal zu dem Chaos auf den Inseln zu fahren. Der Park hatte mir auf den ersten Blick am Vortag zugesagt, nun wollte ich ihn mir in aller Ruhe ausgiebig anschauen. Dafür musste ich eine Brücke überqueren, und sang dabei: „Über diese Brücke musst ich gehen“:
Der Nebel hatte sich gehalten und begleitete meine zehntausend Schritte durch den Park:
Hier hatte ich wenigstens meine Ruhe und Entspannung gefunden, und es gab kein Gedränge der Menschenmenge wie am Vortag:
Dort gab es nichts Sensationelles zu sehen, es war aber angenehm. Es ergibt natürlich keinen Sinn, deswegen nach Venedig zu reisen, aber für meine Belange war es ausreichend.
So war der Park im Herbst 2022, Nobody kehrs:
Im Hotel hatte ich ein cooles Erlebnis, das ich so noch nie hatte. Mein Shuttle war um 13:30 vom Hotel aus zur Abfahrt der Kreuzfahrt gebucht, und bis 12:00 konnte ich auschecken. Kurz zuvor rief mich die Rezeption an, und fragte von sich aus, ob ich das Zimmer länger haben möchte. Ich könnte gerne kostenfrei bis zur Abreise auf meinem Zimmer bleiben. So sollte Service immer sein, eine klasse Dienstleistung des Hauses.
Die Abfahrt der Silver Spirit war ab dem Kreuzfahrt- und Industriehafen Fusina außerhalb der Stadt, das Check-in wurde aber im alten Kreuzfahrt-Terminal nahe dem Zentrum durchgeführt. Anscheinend sind nur dort die Möglichkeiten dafür vorhanden.
Vor Ort angekommen, erwartete ich wie gewohnt bei Silversea ein bequemes Einchecken ohne Wartezeiten. Dem war leider nicht so, es gab lange Schlangen von Passagieren mit Zuteilungen in Gruppen, ab wann jeweils ein Einchecken möglich war.
In der Vergangenheit wurde ich beim Check-in mit Champagner begrüßt, jeder Passagier hatte eine Sitzmöglichkeit zugewiesen bekommen, und ein Mitarbeiter war zu den Passagieren an ihren Platz gekommen, um den Prozess durchzuführen. Hier lagen Welten dazwischen. Schade, das war ich von Silversea so bislang nicht gewohnt. Dazu war natürlich noch zusätzlich die Busfahrt nach Fusina hinzugekommen. Dafür konnte die Reederei wahrscheinlich nichts. Ich war froh, als ich endlich meine Kabine auf der Silver Spirit nach langem Warten, Fahrten und Anstehen betreten durfte:
Das Folgende liest sich eventuell dekadent an, und ist es wahrscheinlich auch: Jede Suite auf dem Schiff (und es gibt nur solche für Passagiere) hat einen Butler. Er kümmert sich um Besorgungen, reserviert Plätze im Restaurant und hat für jegliche Sonderwünsche der Gäste ein offenes Ohr.
Bei mir haben die in der Regel nicht viel zu tun. Ich bitte stets lediglich darum, mir am Abend einen frischgepressten Orangensaft in den Kühlschrank zu stellen, den ich am Morgen als erste Tätigkeit des Tages gegen den Durst trinke. Das hat auch hier geklappt. Nur war der Zuständige bei vorherigen Kreuzfahrten von mir umgehend nach dem Betreten der Kabine zu mir gekommen, um beim Auspacken des Koffers zu helfen, eine Auswahl an Kosmetikartikeln und Kissen anzubieten etc. Auch nichts, was ich unmittelbar benötige, ich kenne nicht einmal die Anbieter der Seifen.
Aber das Wissen, dass jemand in Kürze kommt, hindert einen natürlich, sich ausziehen wegen Ruhebedarf (in der Regel wird eine Minute danach angeklopft) oder sich in der Bar zu betrinken aufzuhalten. Aber dieses Mal hatte es ewig gedauert, bis der Butler gekommen war zur Vorstellung. Das war für mich in etwas so, wie als Kind einen Hausarrest zu bekommen. Da merkte ich nach dem Einchecken bereits das zweite Mal in kurzer Zeit, dass ein exklusiver Service bei so vielen Passagieren schwierig machbar ist.
Ich freute mich natürlich trotzdem auf die Kreuzfahrt, von mir aus auch mit Regen in Triest am Tag darauf laut der Wetter-Vorhersage. Für die Ausfahrt, die im Dunkeln geplant war, erwartete ich keine Eindrücke, die bleibend für mein Leben sein werden. Ich schaute nur auf die Umgebung des Schiffes:
lief etwas auf den Decks herum, wie hier auf dem Pooldeck:
und ging anschließend etwas Essen und Trinken.
Erstgenanntes war nicht so einfach. Obwohl geworben wird, dass man individuell eine Auswahl von sieben Restaurants hat, trifft das aber nur auf zwei zu, für die keine Reservierungspflicht besteht.
Bei allen anderen ist eine Buchung über die bordeigene App nötig. Diese Aufgabe war nahezu unmöglich zu lösen. Fast immer waren die Plätze ausverkauft, manchmal konnte man sich auf eine Warteliste setzen lassen, oder eine utopische Zeit wie 23:00 zum Abendessen buchen. Wem so etwas gefällt gerne, mir ist das zu spät. Ich probierte es einige Mal ohne eine Reservierung, und es war keine Ausnahme, dass im angeblich ausgebuchten Lokal nichts los war. Die Erklärung dafür war, dass es Lokationen gibt mit einem Reservierung-Manager, und andere ohne einen. Und bei letzteren wird man automatisch auf die Warteliste gesetzt. Na dann.
Trotz des besinnlichen Parks und dem annehmbaren Hotel ging der Punkt an Flop für diesen Tag. Ich werte den Vortag mit der Meute mit ein, und der Empfang und die Umstände auf dem Schiff.
Eine Prognose, wie es nach Triest steht, die erste Destination dieser Kreuzfahrt auf der Silver Spirit, war schwierig für mich. Ich war noch nie in dieser Stadt und gespannt, was am nächsten Tag auf mich zukommen würde. Ob es ein Chaos wird, mit Zuständen wie in Venedig oder ein gediegener Ort wie der Park, ich war auf alles eingestellt und ließ mich überraschen.
Stand Top gegen Flop 0:1
2. November 2022 Triest / Italien: Toll oder Groll?
Am Morgen danach sah der Blick von meiner Kabine auf den Hafen von Triest bereits gut aus:
Mein Plan war, am Morgen mir die Stadt anzuschauen und am Mittag einen Ausflug zu unternehmen. Ich verließ die Silver Spirit:
und freute mich auf den Aufenthalt dort. Es wäre auch schlimm, wenn es nicht so wäre.
Die ersten Blicke auf die Gebäude vor Ort imponierten mir, wie hier auf das Rathaus:
den Palazzo del Governo, der Regierungspalast der Stadt:
und die katholische Kirche Sant′Antonio Taumaturgo am Canal Grande:
Der Kanal war der Lebensnerv des alten Handelszentrums der Stadt.
Der Beruf von Neptun war wohl, den ganzen Tag lang auf die Uhr zu schauen:
Mit einem Spaziergang über eine Pier und den letzten Blick auf die Stadt beendete ich die bewundernswerte Besichtigung von Triest:
Es war eine Wohltat, dort gewesen zu sein. Speziell gegenüber dem nervigen Venedig am Vortag. Die Hafen- und Großstadt hat circa 200 000 Bewohner, und ich hatte nicht eine Nervensäge gesehen. Unabhängig davon war die Prognose Regen, und ich hatte nur die Sonne genossen. Und das im November im Jahr 2022 in Europa.
Und ein Zinni-Insider-Tipp: wenn man eine Spiegelreflexkamera mitnimmt, sollte man vor dem Verlassen der Unterkunft prüfen, ob sich Speicherkarten in der Kamera befinden. Ansonsten verpufft der Effekt der Aufnahmen nach den drei Sekunden Anzeige, und es gibt keine bleibenden Erinnerungen. Zum Glück gab es eine Fehlermeldung nach den erfolglosen Aufnahme-Versuchen. Es gibt Schlimmeres. Bis zum Nachmittag hatte ich das mit den Speicherkarten auch kapiert und umgesetzt, dass die nicht in der Kabine sein sollen, sondern günstigerweise in der Kamera. Nur was die Anzeige Batterie-Schwach bedeutet, hatte ich nicht verstanden. Wird nichts Ernsthaftes sein, dachte ich mir.
Die Spritztour am Nachmittag stand unter dem Motto Schlösser. Als erstes erreichten wir das Schloss Duino. Es liegt unweit der Stadt Triest. Was für ein tolles Gebäude dachte ich mir nach der Ankunft dort und dem ersten Anblick auf dessen:
Der Dichter Rainer Maria Rilke hat es berühmt gemacht. Im Jahr 1911 verfasste er dort seine „Duineser Elegien“. Das Schloss war Anfang des 20. Jahrhunderts ein beliebter Treffpunkt bedeutender Personen wie Franz Liszt, Johann Strauss, Kaiserin Sissi, Kaiser Franz Josef I. und Victor Hugo:
Die heutigen Besitzer sind die Fürsten von Thurn und Taxis, die den Prachtbau seit einigen Jahren der Öffentlichkeit zugänglich machen:
Einige Säle des Palastes konnten wir im Rahmen einer Führung besichtigen, und diese geben einen Einblick in das Leben des 18. und 19. Jahrhunderts:
Diese sind stilvoll gestaltet:
Die Fliesenleger hatten hier Boden gut gemacht. Sie stiegen nach dieser Arbeit und den anschließend guten Bewertungen im Google-Rating:
Die einstige Burg stammt aus dem 11. Jahrhundert und liegt nur eine Klippe weiter:
Die Ruinen der Festung von Duino datieren vom Jahr 1139, und haben eine tolle Aussicht auf das Meer:
Die Umgebung ist bekannt als der „Felsen der Weißen Dame“, der für eine magische Stimmung sorgt:
wie auch der Blick auf das Mittelmeer:
Mir hatte das Schloss, die Burg und die Aussicht hervorragend zugesagt. Nur hatte leider die Bar geschlossen. Hier meine Reaktion, nachdem ich das erfahren hatte:
Und einige komische Gestalten hatten sich dort herumgetrieben:
Wir ignorierten sie einfach, und fuhren lieber weiter zum Castello di Spessa. Das Schloss wurde um das Jahr 1200 errichtet. Das heutige Aussehen stammt aus dem 19. Jahrhundert:
Aktuell wird es als schickes Hotel genutzt, inmitten einer wunderbaren Lage. „Spessa“ bedeutet übrigens dicht, was auf die üppige Bewaldung vergangener Tage hinweist:
Der Herrschaftssitz ist eingebettet in die sanften Hügel im östlichen Friaul. Bereits zu Zeiten der Römer war dort ein Aussichtspunkt aus strategischen Gründen errichtet worden:
Giacomo Casanova verbrachte im Jahr 1773 zwei Monate dort. Er schrieb in seinen Memoiren, dass es die langweiligsten zwei Monaten seines Lebens waren. Er kritisierte die Gastlichkeit und dass er nichts von dem, was ihm versprochen worden war, er tatsächlich vorgefunden hatte.
Eine Dienerin und Witwe zog Casanovas Aufmerksamkeit dort auf sich, die Folge war ein Streit mit dem Grafen des Hauses. Casanova musste daraufhin die Örtlichkeit verlassen. Dennoch wurde ihm zu Ehren unter anderem diese Statue errichtet:
In einer Ebene unter dem Weinkeller, etwa 18 Meter unter dem Boden, befindet sich ein Bunker, der im Jahr 1939 militärischen Zwecken diente.
Wir wurden anschließend durch den gut bestückten Weinkeller geführt:
Danach ging es zum Höhepunkt eines jeden Ausfluges, zu einer Weinprobe:
und anschließend wieder zur Silver Spirit. Die Tour hatte Spaß gemacht, es war wenig Fahrerei und es gab viel zu sehen.
Zurück auf der Silver Spirit angekommen hatte ich mich für den Abend fein gemacht, es war der einzige auf dieser Kreuzfahrt, an dem es offiziell formell zuging:
Übrigens, wenn nicht bekannt und passend zum besuchten Land am nächsten Tag: Das Wort „Krawatte“ kommt aus dem Französischen, die Idee allerdings aus Kroatien. Daran erinnert heute noch der Name: „Á la cravate“ heißt auf Deutsch „nach kroatischer Art“. Auch wenn mein an diesem Abend getragener Indianerschmuck natürlich keine Krawatte ist.
Die Wertung für diesen Tag war einfach: ein klarer Punkt an Top. Die Stadt Triest und der Ausflug hatten bei mir Anklang gefunden. So konnte es weitergehen.
Top gegen Flop 1:1
3. November 2022 Zadar / Kroatien: Vogel oder Mogel?
Im Gegensatz zu Triest war mir Zadar bekannt, ich war dort mehrere Male. Aber den bei einer Exkursion angebotene Naturpark Vransko jezero kannte ich noch nicht. Die meisten Passagiere wollten sich anscheinend lieber die Stadt ansehen, wir waren nur vierzehn Passagiere im Bus. Wie bei allen Ausflügen auf dieser Kreuzfahrt wurde auch hier nicht einmal gedrängelt.
Nach nicht allzu langer Fahrt erreichten wir das seit dem 21. Juli 1999 geschützte Gebiet in Kroatien. Der Vraner See ist der größte See des Landes, und die Fläche des Naturparks beträgt 57 km², das meiste davon ist der Süßwassersee selbst. Uns wurden Ferngläser zum Beobachten von Vögel übergeben, anschließend liefen wir einen Wanderpfad entlang:
Wir waren die einzigen Besucher dort:
Danach erreichten wir das Ufer des Sees:
und konnten dadurch in aller Ruhe Vögel beobachten, während den Erklärungen der lokalen Rangerin:
Ich hatte aufgrund der Ausschreibung der Tour mehr Vögel erwartet, aber dazu war die mittägliche Zeit zu ungünstig:
Das war mir egal. Der Spaziergang machte trotzdem Spaß. Ein paar schräge Vögel waren leider aber auch dabei, wie dieser hier:
Wir liefen zum Bus zurück, und fuhren von dort aus zum Aussichtspunkt Vidikovac. Hier wurde es noch schöner. Der Ausblick auf den Vraner See, das Mittelmeer und die vor der Küste liegenden Inseln war fantastisch:
Er ist ein wahnsinnig sensationeller Aussichtspunkt, den man einfach nur gesehen haben muss:
Er befindet sich auf dem Gipfel des gleichnamigen Berges:
Daraufhin durfte gejubelt werden, es war herrlich dort:
Wir hatten dort eine angemessene Aufenthaltszeit und wurden nicht wie bei anderen Ausflügen so oft gehetzt, um Bilder aufzunehmen und unmittelbar danach wieder in den Bus steigen zu müssen.
Anschließend fuhren wir zum nahe gelegene Heritage Hotel Maškovica Han, ein Kleinod auf dem Lande:
Dort wurde Kaffee und Süßes angeboten, ich genehmigte mir ein Bier:
Wir fuhren danach nach Zadar, um wieder an Bord der Silver Spirit zu gehen.
Dieser Ausflug war klasse. Es war wenig Fahrzeit, wir sahen viel und die Reiseleiterin war nett. Sogar der renovierte (Anmerkung der Redaktion: gestrichen, da unmöglich) renommierte TV-Sender „Zinni auf Reisen“ unterbrach sein aktuelles Programm, um exklusiv über ihn zu berichten. In Zadar lief ich noch etwas durch die Stadt. Dort war es wunderbar entspannt, in etwa wie in Triest und ohne den Trubel von Venedig:
Etwas ausgiebig angeschaut hatte ich mir dort nicht. Ich hatte lieber Durst und wurde schnell fündig, um ihn zu löschen. Im Deja Brew Pub fand ich alles, was ich mir gewünscht hatte. Eine gute Auswahl an Bieren und Spirituosen, das Personal war freundlich und aufmerksam und eine Kartenzahlung war möglich:
Man lebt nur biermal.
Anschließend lief ich Richtung der Silver Spirit entlang der Promenade, und hatte die anfangende Dämmerung genossen:
Kurz danach erreichte ich den Il Saluto al Sole, auf Deutsch der Gruß an die Sonne:
Dies sind 300 vielschichtige Glasplatten, unterhalb derer sich Solarmodule befinden, die für das Lichterspiel verantwortlich sind. Weiterhin ist es ein Antriebsaggregat, das die Energie aus der Sonne in Elektrizität umwandelt und für die öffentliche Beleuchtung genutzt wird.
Die Silver Spirit konnte nicht besser liegen, direkt neben dem Gruß an die Sonne:
Unmittelbar daneben befindet sich auch die Wasserorgel:
Sie spielt Tag und Nacht lang einen besänftigenden Klang der Wellen. Dies wird durch 70 Meter lange Promenaden-Stufen erreicht mit 35 Pfeifen unterschiedlicher Länge direkt unterhalb der Stufen. Sie sind so ausgerichtet, dass sie 7 Akkorde von 5 Tönen spielen.
Die Stimmung dort war fantastisch während des Sonnenuntergangs:
und die Silver Spirit spielte dabei eine Hauptrolle:
Auf der Silver Spirit angekommen, erlebte ich eine Überraschung. Ich dachte zuerst, bei einem so großen Schiff merkt sich keine Bedienung meine Präferenzen und meinen Namen. Aber hier brachte mir das Personal bereits nach zwei Tagen an Bord automatisch einen Gin and Tonic, ohne dass ich einen bestellt hatte. Und ich wurde oft mit „Mister Gerald“ angesprochen. Mein Respekt.
Auch hatte ich an Bord schnell neue Freunde gefunden. Wir hatten auf der Silver Spirit einen genialen Kreuzfahrt-Direktor der alten Schule, und eine deutschsprachige Betreuerin, in die ich mich verliebt hätte, wenn ich kein alter Bock wäre:
Was für ein toller Tag, er war mir vorgekommen wie der Beste seit immer.
Für die folgenden drei Tage danach war leider die Wetter-Vorhersage für viel Regen. Ich stellte mich auf viele Bilder von mir mit Bier ein. Vielleicht aber auch nicht, eine Hoffnung war vorhanden. Bei meiner letzten Fahrt zu den Niederlanden waren auch zunächst schlechte Aussichten, aber das Wetter war dann doch genial. Ich musste abwarten. Wir sollten auch alles in der Kabine für die Nacht sicherstellen, ein heftiger Sturm wurde erwartet.
Trotzdem war es natürlich ein klarer Kantersieg für Top.
Stand Top gegen Flop 2:1
4 November 2022 Split / Kroatien: Ass oder Nass?
Von dem angekündigten Sturm in der Nacht hatte ich zum Glück nichts mitbekommen.
Von den angebotenen Ausflügen wählte ich den zu den Krka-Wasserfällen, obwohl ich dort bereits mehrfach war. Ansonsten wurde nicht viel angeboten, was mir gefallen hatte. Ich hatte keine Lust auf Stadtrundfahrten oder Spaziergänge durch die Altstadt von Split.
Nach einer Stunde Fahrt in einem Bus mit viel Platz für jeden waren wir an den Fällen angekommen. Ich trennte mich von Beginn an von der geführten Gruppe, und lief individuell durch den Park. Bei meinem Spaziergang dort war ich unterwegs fast immer allein:
Was für ein Gegensatz zu Aufenthalten in vorherigen Sommern dort, mit Zuständen wie in Venedig, wie hier im Jahr 2019:
Aber leider es regnete in Strömen, richtig Spaß machte das Laufen über die Holzplanken dort nicht. Man musste Obacht geben, um länger zu leben, und das bei jedem Schritt, denn es war glatt. Auch meine Knochen meckerten danach darüber. Wenn ich zu dieser Zeit eine Attraktion auf einem Jahrmarkt gewesen wäre, war ich die mit dem Schild „Außer Betrieb“ gewesen.
Natürlich hat der Anblick der Fälle trotzdem Spaß gemacht:
Der Park Krka wurde im Jahr 1955 gegründet. Bereits im Jahr 1948 wurde die Gegend als seltenes Naturgut und bedeutendes Gebiet eingestuft. Zwischen den Jahren 1985 und 1997 wurde die Fläche des Nationalparks auf insgesamt 109 km² erweitert:
Der Fluss Krka hat dort neben vielen kleinen auch acht große Wasserfälle:
In fünf Winnetou-Filme war die Lokation ein Drehort:
Hier wollte ich ein erfrischendes Bad nehmen:
Aber das war dort leider nicht erlaubt, schade. Nass wurde ich trotzdem:
Das hatte mir bei den widrigen Umständen gereicht, und ich hatte überraschend Durst. Leider konnte man in allen Lokalen nur draußen sitzen, es gab keines mit einem geöffneten Innenbereich während unseres Besuches. Da nutzte auch das sechs-Euro-Bier im Außenbereich wenig, Gemütlichkeit sieht anders aus:
Eine große Laune hatte der Aufenthalt nicht gemacht. Aber: „Weine nicht, wenn der Regen fällt“! Ich war ja vorher schon dreimal dort, das konnte ich verkraften.
Nach der anschließenden Rückfahrt nach Split lief ich noch etwas durch die Altstadt. Auch hier war es ungemütlich, trotz der stilvollen Gebäude dort. Wie hier der Palača Milesi, der Kaiserpalast:
oder der achteckige venezianische Turm, ein Überbleibsel einer Festung aus dem 15. Jahrhundert:
Dabei war es windig, nass und glatt. Der arme Gregor von Nin auf dem Bild musste wie ich im Feuchten stehen, und durfte sich nicht bewegen dabei. Folglich war er nicht gerade gut gelaunt:
Er war etwa von den Jahren 900 bis 929 der Bischof von Nin sowie Kanzler des mittelalterlichen kroatischen Königreiches. Die Heilig-Kreuz-Kirche von Nin gilt als die weltweit kleinste Kathedrale.
Ich befürchte hier bereits, dass mir am nächsten Tag in Dubrovnik das gleiche Wetter-Ungemach drohte. Nur zusätzlich noch mit mehr Besuchern und Zirkus rund um mich herum.
Lange blieb ich nicht in der Stadt, und lief nach kurzer Zeit wieder zur Silver Spirit. Das war der Tag bei der Reise, an dem nicht viel gelang. Ich hoffe, dass wenigstens die Pflanzen sich gefreut hatten.
Ich verabschiedete mich von der Silver Spirit aus von Split:
Am Abend hatte ich in einer der Bars einen Gin & Tonic bestellt. Die für mich unverständliche Frage vom Kellner an mich war: „Single or double?“. Er kennt mich anscheinend nicht, aber was geht ihn mein Beziehungsstatus an? Und was soll ein einfacher Gin and Tonic sein? Ich frage natürlich nur für einen Freund, danke für sachdienliche Hinweise.
Die Fälle und die Stadt sind toll, aber es war mir zu feucht dort. Deshalb leider ein Punkt für Flop, schade.
Stand Top gegen Flop 2:2
5. November 2022 Dubrovnik / Kroatien: Segen oder Regen?
Ich hatte nach dem ersten Blick aus der Kabine am nächsten Morgen meinen gebuchten Ausflug zum Hinterland von Dubrovnik abgesagt, denn es regnete in Strömen. Auch wenn das auf diesem Bild vielleicht nicht so aussieht:
Den ganzen Tag nur auf der Silver Spirit wollte ich aber auch nicht bleiben. Bei den Reisevorbereitungen hatte ich im Internet eine Brauerei mit Schankraum in der Nähe vom Hafengelände gefunden. So wusste ich am Morgen bereits, wo ich um 15:00 an diesem Tag (das war die Öffnungszeit) mich befinden werde.
Den Vormittag wollte ich in der Altstadt verbringen. Ich wartete, bis sich das Wetter etwas beruhigte, und fuhr anschließend mit dem Shuttlebus vom Hafen aus zum Zentrum der Stadt. Dabei hoffte ich, dass es nicht den ganzen Tag über regnete.
Nach Ankunft in der Innenstadt sah ich dieses merkwürdige Objekt am Himmel. Weiß jemand, was das war? Es war rund, etwas hell und schwebte über der Stadt?
Der erste Blick auf die Festung Lovrijenac sah noch gut aus:
doch beim Betreten der Altstadt wirkte diese trostlos:
Es war ein Auf und Ab. Das Wetter wurde wieder besser, wie bei diesem Ausblick auf die Altstadt zu sehen ist:
Einmal war für fünf Minuten kein Regen, und dadurch wurde ich übermütig. Ich kaufte, mit der Hoffnung auf eine regenfreie Zeit dabei, ein Ticket, um einmal rund um die Altstadt auf der Stadtmauer zu laufen. Das war nichts Neues für mich, aber noch nie bei diesen Widrigkeiten.
Begonnen hatte es gut, mit harmonischen Ausblicken auf die orangefarbene Dächer der Stadt:
Auch die Insel Lokrum und der alte Hafen waren gut zu sehen von dort:
Doch schnell wurde es wieder ekelig, wie hier hoffentlich gut zu erahnen ist:
Ich war froh, einen Platz im Trockenen dort oben gefunden zu haben, diese sind rar auf der Mauer. Nachdem der Regen für kurze Zeit eine Pause einlegt hatte, brach ich das Vorhaben ab, und machte mich auf den Weg zum Shuttle.
Als ich die Altstadt verlassen hatte, strömten trotz des Dauerregens noch immer viele Touristen in die Altstadt:
Auf der Silver Spirit war für viele Passagiere dieses Ziel der Höhepunkt der Reise, egal ob mit oder ohne Regen. Der Grund dafür war, dass die Stadt als Drehort für die TV-Serie „Game of Thrones“ diente. Diese ist eine US-amerikanische Fantasy-Fernsehserie und eine von Kritikern gelobte und kommerziell erfolgreiche Serie. Viele Passagiere, meist aus Übersee, wollten sich dort die Original-Schauplätze anschauen.
Ich dagegen lief zügig zur Abfahrt des Bus-Shuttles, und fuhr zurück zum Kreuzfahrt-Terminal.
Wie geplant spazierte ich vom Hafen aus zu der Dubrovnik Beer Company. Die alte Hafenhalle ist eine Craft-Bier-Brauerei mit einem Schankraum für Verkostungen. Mir hatte es auf Anhieb dort zugesagt. Und hier war Alkohol in der Tat der Retter in der Not, denn der Tag fing schlecht an und ließ dann rasant nach.
Aber wie schnell vier kleine Bier ihn retten konnten. Es war göttlich vor Ort und für mich wie ein Jungbrunnen wegen der Songs aus den 80er und der Örtlichkeit:
Mit einer Ausnahme: Das zweite Bier von links schmeckte so schrecklich wie die Schokolade zu Weihnachten von der Tante von mir, die mich nie leiden konnte. Die anderen drei schmeckten köstlich.
Aus Freude an der Lokation leistete ich mir dieses Andenken von der Brauerei:
Anschließend lief ich zum Schiff, und war überrascht, als ich dort angekommen war. Der Empfang war kurios, denn ich wurde an Bord bereits vermisst, ausgerufen und gesucht. Niemand von der Besatzung konnte verstehen, dass jemand bei diesem Sauwetter noch freiwillig unterwegs war. Die Ausflüge waren beendet, die Shuttlebus-Linie war nach langem Hin und Her eingestellt und alle Passagiere außer mir waren bereits an Bord. Eine Rüge hatte ich aber dafür nicht bekommen. Ich war pünktlich, und konnte nichts dafür, wenn niemand außer mir anscheinend Durst hatte.
Der Besuch der Brauerei war der Höhepunkt des Tages. Der Rest war nichts. In der Stadt hatte es fast nur geregnet, Massen an Touristen waren unterwegs und zusätzlich war bei meiner Ankunft auf dem Schiff der Strom ausgefallen. Bitte einmal durchdenken, welche Folgen das haben kann, auch eklige. Ich hoffte, dass der Blackout auf der Silver Spirit bald vorbei war, denn ich befürchtete als Folge auch ein warmes Bier. Das war nicht mein Tag.
Ein klarer Sieg der Flops. Bei dem Tradition-Derby Top gegen Flop stand es dadurch 2:3, und ich befürchte bei der Wetter-Prognose für Korfu, dem nächsten Ziel der Silver Spirit am kommenden Tag, ein 2:4.
Halbzeit Top gegen Flop 2:3
6. November 2022 Korfu / Griechenland: Feiern oder Reihern?
Wir erreichten Griechenland bei heiterem Wetter. Auf Korfu war ich noch nie, und war gespannt, wie es dort aussieht. Korfu wird häufig auch als die grüne Insel bezeichnet, und bei dem vielen Regen der letzten Tage konnte das gut zutreffen während unserer Anwesenheit dort. Ich buchte einen Ausflug mit Strand-Besuch, einem Aussichtspunkt und ein Kumquat-Likör-Testing.
Zuerst fuhren wir zu Agios Petros, einer der Strände von Paleokastritsa. An Baden gehen dort war zumindest für mich zu dieser Jahreszeit undenkbar, und alle anderen Ausflügler hatten sich das auch nicht gewagt:
Im Sommer sieht es gänzlich anders aus dort, es gibt dann weißen Sand, höhere Temperaturen und mehr Besucher:
Er befindet sich auf einer kleinen Halbinsel, und ist von Felsen umgeben:
Einen längeren Urlaub wollte ich dort nicht verbringen, aber unser kurzer Stopp war nett.
Wir setzten die Ausflugsfahrt fort, und ich hatte dabei den VIP Platz im Bus:
Das wäre bei Ausflügen mit mehrheitlich deutschen Gästen unmöglich für mich, da ich oft als letztes einsteige. Da bleibt meist nur ein Platz in den hinteren Reihen. Gäste aus Übersee legen eher keinen Wert darauf, wo sie sitzen während der Fahrt.
Wir erreichten wieder die Westküste der Insel, mit einer Aussicht auf die Küste Richtung Agios Petros Strand:
und den Strand selbst:
Es gab eine vorzeitige Entscheidung, ich empfand es bereits zu diesem Zeitpunkt Spitze dort. Auch, weil das Wetter mitspielte, trotz der schlechten Wetter-Vorhersage noch am Vortag.
Unser nächster Aufenthalt war in dem Dorf Lakones, welches auch den Spitznamen „Bella Vista“, auf Deutsch „Schöne Aussicht“ hat. Hier gibt es einer der nennenswertesten Panoramablicke der Insel:
Wir hatten ausgiebig Zeit, die Sicht über das Dorf Paleokastritsa und seine Buchten zu genießen:
Es war eine Bar in der Nähe, aber für Býra (Griechisch für Bier) war es mir noch zu früh:
Das hatte ich mir für den Besuch von der Stadt Korfu aufgehoben, und spazierte lieber etwas durch den nahegelegenen Wald:
Ich dachte mir dabei: ist es nicht klasse, wenn man wegen schlechtem Wetter nichts erwartet, und es dann wunderschön ist? Und dass das Attribut grüne Insel zu Recht vergeben wurde.
Der letzte Stopp auf dieser tollen Tour war der Besuch der Kumquat-Likör-Brennerei Lazaris:
Kumquat ist eines der meistverkauften Produkte auf Korfu und dort eine lokale Spezialität. Fast nur auf den Ionischen Inseln findet man in Europa die kleinen höchstens fünf Zentimeter langen Miniorangen, bedingt durch die warme Lage.
Ein Likör von dieser Frucht konnte man dort kaufen:
und natürlich auch probieren. Es gab die Auswahl zwischen diesem und einem Ouzo, ich wählte unverschämterweise beides, Yammas!
Nach einem letzten Blick auf die Westküste von Korfu
fuhren wir wieder zur Silver Spirit:
Die Tour und die Insel fand ich klasse.
Zeit genug hatte ich danach noch, mir auch die Stadt Korfu anzuschauen. Die Alte Venezianische Festung prägt dort das Stadtbild:
Dorthin hoch wollte ich nicht laufen, das wollte ich meinen alten und morschen Knochen nicht antun. Jung aussehen ist okay, aber jung fühlen wäre besser:
Ich wollte mich nur im ebenen Bereich der Altstadt aufhalten, was am Anfang noch gut gelungen war:
Die Rechnung hatte ich nur ohne den Heiligen Spiridon gemacht. Viermal im Jahr findet in der Stadt Korfu eine Prozession statt, bei der die Gebeine des Heiligen durch die Straßen der Stadt getragen werden. Darunter auch am ersten Sonntag im November wegen seiner Rettung vor einer Cholera-Epidemie. Und der 6. November 2022 war ein Sonntag. Marschkapellen zogen durch die Gassen und zahlreiche Menschen säumten dabei den Weg und zollten dem Patron Respekt.
Aber wenn eine der unzähligen Gruppen Musik spielte, war ein Weiterkommen nicht möglich, weil es zu eng war. Ich musste so lange ausharren, bis das Lied fertig gespielt wurde. Ich hatte das Gefühl, der „Grand Prix de la Chanson 2022“ wurde während meines Aufenthaltes in der Stadt Korfu ausgetragen. Hier ein 15-Sekunden Ausschnitt davon:
Ich hatte wieder das Venedig-Syndrom auf dieser Reise. So langsam konnte ich keine überfüllte Stadt mehr sehen, und klar, ich gönne ja den Einheimischen den Spaß am Feiern. Ich war nun mal zur falschen Zeit am falschen Ort.
Überrascht war ich bei dem Trubel, dass ich schnell eine Bar gefunden hatte, wo ich in Ruhe einkehren konnte:
Anschließend lief ich abseits der Prozession zurück auf die Silver Spirit.
Trotz Festival ein klarer und wegen der schlechten Wetter-Prognose unerwarteter Sieg für Top, und damit den Spielstand ausgeglichen. Gut so.
Stand Top gegen Flop 3:3
7. November 2022 Kefalonia / Griechenland: Wein oder Pein?
Am Morgen darauf schaute ich aus der Kabine auf die Stadt Argostoli auf der Insel Kefalonia, und dachte mir dabei, dass es auf den ersten Blick wunderbar aussieht und das Wetter dazu passte. Ich wunderte mich nur, dass vor acht Uhr schon so viele Passagiere unterwegs waren, und die Ausflüge erst um neun Uhr starteten:
Danach hatte ich gemerkt, dass mein doofes Handy sich automatisch auf deutsche Zeit umgeschaltet hatte. Um an dem gebuchten Ausflug teilzunehmen, musste ich ungeduscht und ohne Frühstück in den Ausflugs-Bus steigen. Zum Glück hatte niemand neben mir gesessen, der Bus war nur zu einem Drittel gefüllt.
Der erste Stopp auf dem Ausflug war der unterirdische Melissani-See. Er befindet sich in einer Tropfsteinhöhle in der Nähe des Dorfs Karavomilos. Durch einen künstlichen Stollen konnten wir das Innere der Höhle und die Grotte erreichen, und ein kleines Boot besteigen für eine kleine Rundfahrt:
Die Höhle wird durch die Vermischung mit dem Grundwasser befüllt, das dort einen See bildet und sich wieder verdunstet:
Bei den sich kontinuierlich verändernden Lichtverhältnissen formen sich die Farben vom See und den Felsen ständig neu:
Durch dieses großes Loch in der Decke scheint das Tageslicht:
Dieses Licht wird von der Oberfläche reflektiert und kreiert ein tolles Farbenbild an den roten Höhlenwänden:
Die Tropfsteinhöhle selbst ist 163 Meter lang und an den breitesten Stellen 25 Meter breit:
Das war mal etwas anderes und hatte mir imponiert:
Wir verabschiedeten uns von unserem sympathischen Bootsführer, und fuhren weiter die Küste von Kefalonia entlang mit unserem Reisebus:
Die Insel bietet eine vielfältige und abwechslungsreiche Landschaft, hier mit dem Blick auf das Festland von Griechenland:
Grüne Hügel, abfallende Küsten und Bergmassive wechselten sich schnell ab:
Der Spielfilm Corellis Mandoline aus dem Jahr 2001 wurde auf der Insel Kefalonia gedreht. Mir ist er nicht bekannt.
Am Aussichtspunkt auf den Strand von Myrtos hatten wir unseren letzten Halt. Diese Szene findet man oft in zahlreichen Publikationen über Griechenland. Der Strand hat zahlreiche Auszeichnungen bekommen, natürlich als bester des Landes und gilt unter den zehn attraktivsten in Europa:
Da das Baden im November nur sehr eingeschränkt zu empfehlen ist, war auch niemand vor Ort während unserer Ausblicke darauf.
Die Anfahrt ist nicht so einfach, diese Serpentinen müssen absolviert werden. Für mich wäre das zu viel Stress:
Ich befürchte, dass im Sommer auf diesen Weg ein Chaos herrscht. Die lokalen Busfahrer weigern sich seit einigen Jahren, diese Strecke abzufahren. So gibt es nur die Möglichkeit, mit dem Auto hinzufahren oder einen kleinen Shuttlebus.
Im Nordosten der Insel liegt das Dorf Fiskardo, unser nächstes Ziel auf dem Ausflug. Es ist eines der malerischsten auf Kefalonia und hat knapp 200 Bewohner. Wir wurden nahe von dem Hafen abgesetzt und hatten ausreichend Freizeit, uns die Örtlichkeiten dort in aller Ruhe anschauen zu können:
Das Dorf ist, wie der ganze Norden der Insel, vom Erdbeben im Jahr 1953 weitestgehend verschont geblieben. Aufgrund der historischen Bausubstanz entwickelte es sich zur touristischen Attraktion:
Das gilt aber nicht für Anfang November. Zwei Wochen vorher verließ der letzte Ferienflieger die Insel für das Jahr 2022. Besucher sind im Winter rar, wir waren während unseres Aufenthaltes sichtbar die Einzigen dort. Auch waren alle Geschäfte sowie gastronomischen Einrichtungen geschlossen. So konnte ich leider nicht mein gewohntes Hafenbier dort verköstigen:
Auch für eine Wanderung zum venezianischen Leuchtturm, auf dem Bild unten der auf der rechten Seite, war leider keine Zeit während unseres Aufenthaltes. Er wurde im 16. Jahrhundert während der venezianischen Herrschaft errichtet. Weiter links ist der viktorianische Leuchtturm, der im Jahr 1892 gebaut wurde und heute noch in Betrieb ist:
Aber im Ort selbst gab es genug zu sehen. Ich sah ein paar kleine Strände:
und viel Idylle:
Von Fiskardo aus kann man auf die kleine Insel Ithaka herüberblicken. Die Hauptinsel hat nur eine Fläche von 96 Quadratkilometern und etwas über 3 000 Bewohner:
Bei jeden Besuch in Griechenland ist das Anschauen von alten Steinen Pflicht. Das ist Gesetz. In Fiskardo sind es die römischen Grabruinen im antiken Friedhof:
Wir fuhren anschließend nach Argostoli zurück.
Damit war dieser wunderbare Ausflug beendet, der ein Traum für mich war. Für noch einmal in die Stadt zu gehen, reichte die Zeit bis zur Abfahrt leider nicht aus. Somit hatte ich keinen griechischen Wein und erst recht kein lokales Bier an diesem Tag. Das war wegen der fantastischen Zeit vorher aber kein Problem für mich.
An Bord wollten fast alle Passagiere einen Platz an der Sonne:
Nur der Zinni wollte einen an der Bar. Diese Mission war mir gelungen:
Der Tag endete mit einem fantastischen Sonnenuntergang:
Den ich wahlweise von meinem Balkon aus genießen konnte:
oder von der Kabine aus:
Für den Abend hatte ich kulinarisch ein Kontrastprogramm. Als Aperitif hatte ich wie so oft Lust auf einen Champagner:
und zum anschließenden Abendessen hatte ich mich mit einer simplen Pizza begnügt:
Diese schmeckte mir unerwartet lecker. Sie war für mich besser als die meisten angebotenen in Deutschland, geschweige denn in Italien selbst. Dort empfinde ich sie als überbewertet und langweilig.
Es war ein klarer Top-Tag auf der Insel Kefalonia, ohne eine Einschränkung. Damit gingen die Tops gegen die Flops mit 4:3 in Führung.
Stand Top gegen Flop 4:3
8. November 2022 Kreta / Griechenland: Bier oder Pier?
Am Tag danach hatten wir in dem Ort Souda Bay, der sechs Kilometer von Chania entfernt liegt, angelegt. Wir waren in Kreta angekommen, dort war ich bereits einmal, allerdings in einer anderen Region. Hier wurde eine Jeepfahrt angeboten, einer der wenigen Ausflüge, die aufpreispflichtig waren. Gebucht hatte ich ihn trotzdem, auf Stadtrundgänge und Kirchen anzuschauen hatte ich keine Lust.
Ich war überraschend der erste Gast, der zum angegebenen Zeitpunkt sich bei den drei Jeeps eingefunden hatte. Dadurch konnte mir den Fahrer, das Fahrzeug und den Platz frei aussuchen. Das war ein Glückstreffer für mich. Ich hatte ausreichend Platz, da ich neben dem Fahrer gesessen hatte, aber für den Rest der Gäste war es eng. Da einige mehr Bewegungsfreiheit als ich benötigten, hatte ich angeboten, meinen Platz zu tauschen. Das wollte aber niemand, warum auch immer. Wo andere Reedereien für Fahrzeuge in der gleichen Konfiguration nur drei Passagiere mitnehmen, wurden hier bis zu sechs Personen reingepackt. Das war ich von Silversea in dieser Art nicht gewohnt, sondern eher das Gegenteil.
Wir fuhren zuerst im Stau und danach auf einer Autobahn in die Richtung der Lefka Ori Berge. Allmählich wurden die Straßen aber leerer, und die Gegend wilder:
Unser Fahrer und Guide Aris erzählte uns dabei viel über die Gegend. Wie über die Olivenernte zur Ölgewinnung. Unter den Bäumen werden Netze ausgebreitet. Danach rüttelt man die Bäume mit einer Verga. Das ist ein an einen Generator angeschlossener, elektrischer Schüttelstab:
Die Tafeloliven werden noch mit der Hand gepflückt.
Anschließend hatten wir während der Jeepfahrt eine „Massage nach Art der griechischen Hubbel“ bekommen:
Wir fuhren durch eine Landschaft voller Weinberge:
bis wir einen Fotostopp auf dem Vatolakos Hügel eingelegt hatten. Mit einer Sicht auf einen Stausee, der auf dem Bild auf der rechten Seite zu sehen ist:
Die Fahrt machte Spaß, auch wegen unseres Guides und Fahrer Aris, ein sympathischer Gastgeber:
Nach der Weiterfahrt sahen wir dieses Schild, da kann man wohl nicht „Nein!“ sagen:
Wir besuchten das „Weingut Manousakis Winery“, und hatten eine Führung durch die Erzeugerhallen:
und bestaunten danach die Früchte im Winzers Garten:
Anschließend gab es die obligatorische Weinprobe. Die Gastgeberin war sympathisch und das Motto des Weinguts fand ich gelungen:
Ein weiteres war „Make Whine, not War“, ein Yammas darauf:
Dazu wurden passende lokale Snacks gereicht:
Wir hatten uns pro Tisch so zusammengesetzt, wie wir auch in den Jeeps gesessen hatten. Unser Team war klasse, ich hatte viel Spaß mit meinen netten Mitreisenden:
Nach dem Motto „Was ist wichtiger: der Weg oder das Ziel“? Keines von beiden, die Weggefährten sind es. Hier passte das hervorragend, zusammen mit unserem Fahrer Aris waren wir unschlagbar.
Danach fuhren wir in die Richtung Souda Bay. Da wir durch die Stadt Chania gefahren waren, und ein Shuttlebus von dort aus bis zum Schiff eingerichtet wurde, fand ich es eine gute Idee, in Chania bereits auszusteigen, um mir die Stadt anschauen zu können. Das wurde auch bewilligt, und angeblich hatten wir an der Stelle angehalten, wo später auch der Shuttlebus abgehen sollte. Bereits hier gingen meine Alarmglocken an, denn die Haltestelle erschien mir nicht passend für einen Shuttle, der längere Zeit dort stehen kann. In dem Glauben, dass ich falsch damit liege, lief ich von dort aus zum alten Hafen.
Chania ist die zweitgrößte Stadt auf Kreta und die offizielle Inselschönheit. Sie war von den Jahren 1841 bis 1971 die Hauptstadt von Kreta, und wurde dann von Heraklion abgelöst. Am Eingang des Hafens der Stadt Chania liegt der Leuchtturm. Er wurde im Jahr 1864 von den Venezianern erbaut, und ist seit dem Jahr 1962 eine gelistete archäologische Stätte des Landes:
Er wird noch heute mit Fackeln und nicht mit Strom betrieben. Bei gutem Wetter sieht man das Licht aber dennoch mehr als zehn Kilometer weit.
Knapp daneben befindet sich die historische Hasan-Pascha-Moschee:
Sie wurde von einem armenischen Architekten errichtet und ist die erste auf der Insel gebaute Moschee.
Die Altstadt hatte mir behagt. Bei dieser Kreuzfahrt gab es nur Extreme, entweder Chaos und Zirkus oder Ruhe und Gelassenheit. Dort war zum Glück wieder letzteres:
Mit einem Blick auf die Kathedrale der Jungfrau Maria beendete ich meinen Besuch dort:
Sie ist die Kathedrale des Bistums Kreta.
An der angegebenen Haltestelle hatte natürlich nicht der Shuttlebus wie vermutet gehalten, mir wurde die falsche Stelle genannt. Ich hätte mehr auf mein Bauchgefühl hören sollen, und mit den Jeeps zurück zum Schiff zu fahren.
Ich schaute auf eine Straßenkarte, und kalkulierte die wahrscheinliche Route der Linie. Sie führte an einem großen Platz vorbei, der für mich dafür geeignet war. Danach wartete ich dort, und in der Tat war dies der Treffpunkt für die Passagiere. Er war nicht weit weg von dem mir genannten, das brachte mir aber auch nicht viel. Ob der Fahrer die Adresse missverstanden hat, oder das Schiff ihm eine Fehlinformation gegeben hatte, kann ich nicht beurteilen.
Nach der Ankunft des Shuttles in Souda Bay, dem Industrie-Hafen von Chania, wollte ich noch wie gewohnt dort ein lokales Bier trinken. Auf Rückfrage während der Jeepfahrt wurde mir davon abgeraten, es gäbe nicht viel Möglichkeiten in der Nähe vom Hafen. Wobei mir eine ordentliche Bar ja ausreicht. So fragte ich den lokalen Mitarbeiter, von dem ich am meisten vermutete, dass er auch gerne mal ein Bier trinkt, ob das hier möglich sei. Und ich hatte den geeigneten Joker gefunden: Er bejahte meine Frage, und zeigte mir den kurzen Weg zu einem Pub.
Ich hatte das Lokal schnell gefunden. Da auch Essen angeboten wurde, fragte ich die Bedienung, ein junger Mann, auf Englisch, ob ich hier nur ein Bier trinken konnte. Er bejahte dies auf Deutsch. Anscheinend weist mein englischer Dialekt darauf hin, dass ich aus Deutschland bin. Das passiert mir aber öfter, und ist kein Einzelfall.
Eine Herausforderung war die Bestellung von einem Ouzo bei dieser Auswahl:
Diese konnte ich natürlich bewältigen. Der Tag war gerettet, denn ich hatte mein lokales Bier aus Chania und dazu einen Ouzo bekommen:
Ich bevorzuge so etwas vor Ort zu trinken. Auf dem Schiff könnte ich es kostenfrei haben, da es an Bord ein all-inclusive Konzept inklusive Champagner gab. Aber die lokale Stimmung und die passenden Getränke dazu sind mir lieber. Hier wurde mir sogar ein Bier zu wenig berechnet. Fair wie ich bin, meldete ich dies natürlich.
Anschließend lief ich gut gelaunt zur Silver Spirit zurück. Aber so schnell geht es: trotz meiner fröhlichen Stimmung und einen Weltklasse-Tag gab es leider doch noch einen Flop. Es gab an Bord eine Durchsage, dass die Destination Santorini am Folgetag aus Wettergründen gestrichen werden musste. Schade, dieses Ziel war mit ein Grund der Kreuzfahrt, sie zu buchen.
Das neue Ziel war die Stadt Nafplio, von der ich vorher noch nie gehört hatte. Ich musste mich nun so schnell wie möglich (wie vorher bei der Ouzo-Entscheidung auch) zu den von mir gewünschten Ausflügen anmelden. Die Alternativen waren die Stadt Korinth und der gleichnamige Kanal oder das Theater Epidaurus und die Festung Palamidi. Ich hatte mich für Zweites entschieden, weil diese Tour eine Stunde weniger Fahrt hatte. Weiterhin gab es die Auswahl, ob ich dies am Morgen oder am Nachmittag durchführen wollte. Bei einem konnte ich ausschlafen, beim anderen ein lokales Bier trinken. Es wurde eine harte Entscheidung.
Die Enttäuschungen gingen aber noch weiter. Ich hatte mit viel Mühe und Unterstützung meines Butlers eine Reservierung für das Restaurant Silver Note bekommen für diesen Abend. Laut Eigenwerbung gibt es dort eine köstliche und internationale Küche mit einer raffinierten Speisekarte und kulinarische Höhepunkte. Ich war gespannt, was auf mich zukommt, und hatte mich dafür, auch wenn es nicht vorgeschrieben war, fein gemacht.
Aber die Begrüßung war schon enttäuschend. Mein gebuchter Tisch war für 20:30 reserviert, und um 20:00 öffnet das Restaurant. Dadurch war mit Sicherheit mein gebuchter Platz frei. Aber als ich um 20:20 dort angekommen war, wurde mir mitgeteilt, dass ich die zehn Minuten, wo ich zu früh war außerhalb vom Restaurant warten soll. Es wäre in den zehn Minuten keine Zeit, mich zum Tisch zu geleiten und zu bedienen. In der Zeit der Erklärung hätte ich bereits längst dort gesessen und gerne bis 20:30 auf den Service gewartet.
Auch mit dem servierten Essen konnte ich wenig anfangen. Meine vegetarische Vorspeise war ein Potpourri von ungewürzten Gemüse-Sorten. Der Hummer als Hauptgang war okay, aber nicht ansprechend angerichtet und hatte mit Raffinesse nichts zu tun. Ich würde das verwendete Essgeschirr überdenken, es sah für mich wie ein Napf aus, der normal für andere Lebewesen verwendet wird:
Natürlich trübten die letzten beiden Ereignisse nicht meine Stimmung, und der klasse Tag war natürlich ein Top! Der Sieg für die sollte dadurch sicher sein, wie schön.
Stand Top gegen Flop 5:3
9. November 2022 Nafplio / Griechenland: Theater oder ein Kater?
Am Morgen erreichten wir Nafplio:
und legten kurz danach dort an.
Viel Zeit mich auf diese Stadt vorzubereiten hatte ich nicht, das Ziel wurde ja erst am Abend zuvor verkündet. Nafplio ist eine Hafenstadt am Argolischen Golf auf der Peloponnes, hat circa 15 000 Bewohner und war zwischen den Jahren 1829 bis 1834 die provisorische Hauptstadt des Landes. Aber mit diesem Wissen kann man vor Ort natürlich erst einmal wenig anfangen.
Ich fragte einen Taxifahrer, wo der beste Platz zum Trinken eines Bieres ist, nachdem ich mir die Stadt angeschaut hatte. Er hatte mir eine Flaniermeile mit Bars und toller Aussicht empfohlen, die ich natürlich als Erstes angelaufen hatte:
Dies sah schon einmal vielversprechend für die Mittagspause aus.
Die Stadt selbst strahlte eine himmlische Ruhe aus, es war herrlich entspannend dort. Ich spürte dies umgehend bereits während der ersten Minuten meines Besuches, zum Beispiel auf dem Plaza Philellinon. Der Platz ehrt gefallene Soldaten während der Revolution:
Und das gastronomische Angebot erschien mir auf den ersten Blick wie ein Paradies. Wie hier am Plaza Syntagma, dem Verfassungsplatz. Er ist das historische Herz des Ortes, und ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Touristen:
Bourtzi ist der Name einer kleinen Insel in der Hafeneinfahrt der Stadt Nafplio und der darauf befindlichen Festung, von der die Insel auch ihren Namen erhielt. Sie gilt als Wahrzeichen der Stadt:
Sie ist etwa 120 Meter lang und misst an seiner breitesten Stelle 43 Meter, bei einer Fläche von 0,4 Hektar. Im Verlauf der Geschichte diente sie als Unterkunft von Parlamentarier, als Gefängnis, als Wohnstätte des Henkers von Nafplio, als Hotel und heute ist sie eine Touristenattraktion.
Die Entfernung zum Festland beträgt 400 Meter. Vom Hafen aus fahren kleine Boote Touristen gegen ein geringes Entgelt auf die Insel:
Nur die Festung Palamidi zu betreten, erschien mir zu diesem Zeitpunkt zu utopisch:
Angeblich sind es bis dorthin 999 steile Stufen, die zu besteigen sind, um dort hinzukommen. Mit meinen Knochen war es für mich unrealistisch, dies überhaupt erst zu probieren. Aber meine gebuchte Tour am Nachmittag beinhaltete einen Besuch dort, natürlich mit einer Busfahrt dorthin.
Ich blieb lieber fast auf Höhe Null, und lief entlang der Küste von Nafplio auf dem schönen Palamidi Pfad:
Er ist ein Fußgänger- und Radweg, der einige Strände verbindet. Wegen der gleichnamigen Bastion könnte man annehmen, dass man von dort auch die Festung mit dem gleichen Namen erreicht. Obwohl ich fremd in der Stadt war, konnte ich einigen Personen, die mich dort nach dem Weg fragten, den richtigen Weg weisen. Ich würde ein Schild am Anfang des Weges aufstellen, dass man hier nicht zur Festung kommt. Meine Falschgänger waren ja bestimmt keine Ausnahmen.
Die Felsformationen auf dem Weg zu den Stränden waren atemberaubend, so etwas Wahnsinniges hätte ich dort nie erwartet:
Sie wurden während meines Aufenthaltes auch zum Sportklettern genutzt. Ich bestaunte lieber nur die majestätischen Schönheiten:
Nachdem ich diese Naturgewalten verlassen hatte, begann der Bereich mit einigen kleinen Stränden. Im Hintergrund war immer noch die Silver Spirit zu sehen:
Ein Traumstrand war dieser nicht, aber den hatte ich auch nicht erwartet:
Der sich anschließende Neraki-Strand war schon eher zum Schwimmen geeignet:
Er ist ein kleiner Felsstrand mit Sandboden und Kies. Dort waren auch Personen im Wasser. Man beachte die Jahreszeit:
Noch etwas weiter des Weges entlang ist ein großer und beliebter Badestrand und das Ende des Palamidi Pfades. Mir hatten diese beiden gereicht, und ich kehrte wieder zurück in die Richtung Altstadt.
Der letzte Halt auf dem Pfad war der Stadtstrand Paralia Arvanitias, der Favorit der Einheimischen. Aufgrund von vorhandenen Einrichtungen vermute ich, dass hier im Sommer mehr Trubel als Ruhe ist:
In der Altstadt hielt ich mich an die Empfehlung des Taxi-Fahrers. Auch hier hatte ich Aussicht auf die Festung mitten im Wasser:
Vielen Dank an ihn für den guten Tipp auf diesem Wege! Auch wenn ich nicht in der ersten Reihe gesessen hatte.
Am Nachmittag hatte meine Exkursion zu der Festung Palamidi und dem Theater von Epidauros begonnen. Wir ersparten uns den 999-Stufen-Marathon, und fuhren lieber mit dem Bus auf die Anhöhe. Von dort aus hatten wir eine großartige Sicht auf die Altstadt von Nafplio:
und das Umland:
Für die Festung sich ausgiebig anzuschauen, war erwartungsgemäß keine Zeit. Das wenige, was ich gesehen hatte, war okay, aber keine 999 Luftballons Stufen einer Besteigung wert:
Die Festung wurde von den Venezianern während der Herrschaft von Morea zwischen den Jahren 1686 bis 1715 erbaut:
Nach dem Besuch der Festung fuhren wir weiter zum Theater von Epidauros, eines der besterhaltenen Theater der Antike:
Es wurde im 4. Jahrhundert v. Chr. gebaut, und verfügt über eine großartige Akustik, sodass man auch noch von den obersten Reihen alles verstehen kann:
Die halbkreisförmige Tribüne fasste zuerst 9 000 Zuschauer/-innen und später nach einer Erweiterung bis zu 14 000:
Dieser Anblick ist im Sommer wohl eher nicht möglich, denn dann ist die Besucherzahl weitaus höher als im November.
Anschließend schauten wir uns ein kleines Museum an, hier war selbst der Zinni in Rente verewigt:
Danach hatten wir etwas Freizeit. Zum Glück musste niemand von uns diese Eulen Säulen nach Athen tragen:
Ich hielt mich lieber im Stadion-Bereich auf, wir standen ja kurz vor einer Fußballweltmeisterschaft:
Das aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. stammende Stadion von Epidauros ist insgesamt erhaltener als das von Olympia. Die Startanlage und die an den Längsseiten befindlichen antiken Sitzreihen sind noch teilweise vorhanden. Die Sitze sind teilweise aus dem Fels gehauen oder zum Teil gemauert worden.
Der letzte Programmpunkt war ein Souvenirladen. Ich hatte mir dort sogar ein Andenken aus Epidauros geleistet, eine Mini-Statue vom griechischen Gott des herumliegenden Krempels, dem Zeuchs:
Anschließen fuhren wir zur Silver Spirit, wo dieser idyllische Sonnenuntergang den tollen Tag beendete:
Am Abend wurde es merkwürdig an der Rezeption. Im Tagesprogramm hatte gestanden, dass das Gepäck bis 23 Uhr auf dem Flur vor der Kabine gestellt werden musste. Da ich bereits vorher gepackt hatte, fragte ich, ab wann ich es dorthin stellen kann. Die Antwort war, dass dies genau um 23 Uhr erfolgen muss. Klar, ich stelle mir den Wecker, damit ich meinen Koffer eine Stunde vor Mitternacht vor die Kabine stelle. Ich hätte das Meer bitten können zu rauschen aufzuhören, das hätte eher etwas gebracht, als weiterzufragen. Ich stellte mein Gepäck daraufhin gleich raus, und wurde deswegen nicht verhaftet. Wie würde Steppi sagen: Silversea hat eigene Gesetze!
Wie so oft war nach einem tollen Tag dann doch noch eine Enttäuschung für mich gekommen. Meine Kreuzfahrt zwei Wochen nach dieser von Malaga nach Lissabon wurde per E-Mail abgesagt. Die MS VASCO DA GAMA musste einen Werftaufenthalt einplanen. Der Grund hierfür war ein irreparabler Schaden an einem der Transformatoren.
Zwei Tops (die Stadt und die Tour), aber auch zwei Flops (kein Santorin, Absage der Kreuzfahrt). Deshalb werte ich Unentschieden für diesen Tag, und damit war der Sieg für die Tops bei einem 6:4 und nur noch einem weiteren Tag nicht mehr zu nehmen. Der Urlaub war gerettet!
Stand Top gegen Flop 6:4
10. November 2022 Athen / Griechenland: Sonne oder Tonne?
Nach der Abfahrt in der alten Hauptstadt Nafplio erreichten wir nach der nächtlichen Fahrt die aktuelle Hauptstadt Athen, das Ziel der Kreuzfahrt.
Ein Suchspiel: Finde die Sonne!
Am Morgen war ich von Beruf aus genervt. Wie bei dem Check-in wurde auch das Check-out anstrengend und nicht entspannend. Eine Minute nach der vorgeschriebenen Zeit die Kabine zu verlassen, wurde bereits angeklopft und erwähnt, dass es Zeit zum Gehen ist. Ich hätte in aller Ruhe noch zwei Minuten Aufwand gehabt, um die Kabine für die letzten Checks zu verlassen, so tat ich dieses in einer. Mit Folgen, wie ich später leidvoll erfahren musste. Aber auch im Terminal war eher Chaos als Ordnung, es dauerte etwas, bis ich meinen Koffer in Empfang nehmen konnte.
Es wurde von der Reederei ein Bus-Transfer auf dem Weg vom Hafen Piräus zum Flughafen Athen angeboten, der durch die Stadt ging mit Reiseleitung und zwei Fotostopps. Dieser buchte ich, denn Zeit zwischen dem Verlassen des Schiffes und dem Abflug nach Frankfurt hatte ich ausreichend.
Der erste Halt war am Panathinaiko-Stadion, der Austragungsort der ersten Olympischen Spiele der Neuzeit im Jahr 1896. Es wurde als Rekonstruktion auf den Fundamenten des antiken Stadions gebaut. Es ist auch als „Kallimarmaro“, auf Deutsch: „Schöner Marmor“ bekannt:
Was aber doof war, dass mir nach der Weiterfahrt unterwegs im Bus zum Flughafen einfallen war, dass im Safe meiner Kabine noch Dokumente, Geld und Schlüssel von mir waren. Ich informierte sofort die Reiseleitung darüber. Diese fand schnell eine pragmatische Lösung, bei dem nächsten Stop an der Akropolis stand bereits ein Taxifahrer mit den vermissten Dingen von mir. Ein großes Danke an sie auf diesem Weg.
Ich bin nun mal noch ein Anfänger in Bezug auf Reisen. Um das zu ändern, muss ich mehr unterwegs sein, um das Leeren eines Safes vor der Abreise noch zu lernen. Im Fernsehen hatte ich mal einen Rat gelesen, einen Schuh in den Safe tun, damit dies nicht passiert. Das ist mir aber auch zu blöd.
Der Aufenthalt an der Akropolis war knapp bemessen. Wir konnten lediglich einen kurzen Blick darauf werfen:
Das war aber auch so ausgeschrieben. Die Akropolis ist die bekannteste der als „Akropolis“ bezeichneten Stadtfestungen des antiken Griechenlands. Die in Athen wird deshalb einfach „die Akropolis“ genannt. Nebenan liegt das antike Theater Odeon des Herodes Atticus. Es wurde von Herodes Atticus gestiftet und hat eine Kapazität für 5 000 Zuschauer/-innen. Es wird seit den 1930er-Jahren wieder für Veranstaltungen genutzt.
Danach war natürlich wieder der Besuch eines Souvenirladen angesagt, der länger dauerte als die Ausblicke auf die Burg.
Am Flughafen angekommen war ich schnell durch alle Kontrollen, und konnte pünktlich in das Flugzeug der Lufthansa einsteigen, dass mich von Athen nach Frankfurt bringen sollte. Nach dem Start musste ich Griechenland auf Wiedersehen sagen:
Die Zeit verging an Bord wie im Zug, der Flug war problemlos. Ich landete pünktlich in Frankfurt am Main:
Nach der Ankunft war mein Gepäck relativ schnell angekommen, und ich fuhr mit einem Taxi zurück in die Heimat.
Diesen Tag werte ich weder als Flop noch als Top, da dafür zu wenig zu beurteilen war. Also blieb es bei dem 6:4, Glückwunsch für den Sieg an die Tops!
Endstand Top gegen Flop 6:4
Ein Fazit über die Silver Spirit schreiben war schwierig für mich. Meine Erfahrungen mit der Reederei waren auf kleineren Schiffen, und das vor Corona. Ich weiß nicht, wie es auf den anderen derzeit ist. Der Unterschied zu den Fahrten zuvor war groß, ob das aber am Streichen von Leistungen, Covid-19 oder der Größe des Schiffes lag, kann ich nicht beurteilen.
Andere Gäste waren begeistert mit Aussagen wie „Besser geht es nicht“. Diese waren aber allesamt zum ersten Mal an Bord des Unternehmens. Es war wie immer, kommt man aus Mannheim nach Frankfurt, ist Frankfurt aufregend. Kommt man aus New York nach Frankfurt, ist Frankfurt langweilig. Wer von Billig-Anbieter zu Silversea wechselt, erlebt ein Traum, und wer in die Vergangenheit schaut, wundert sich.
Über die Destinationen hatte ich ja bereits viel geschrieben, hier erübrigt sich ein Resümee. Es war ja bereits Ende Oktober, da spielt nicht immer das Wetter mit. Das war mir im Vorfeld aber klar. Bereut hatte ich die Reise nie. Ich hatte viel Neues erlebt und gesehen, und an Bord war es natürlich auszuhalten.
Ich hoffe, dass das Mitreisen gefallen hat. Nach zwei bereits gestrichene Kreuzfahrten im Dezember 2022 probiere ich den dritten Versuch für diesen Monat, diesesmal mit A-Rosa ab Köln zu den Niederlanden und wieder zurück. Ich hoffe, dass bei dieser Buchung nichts dazwischenkommt.
Wer mich übrigens einmal persönlich treffen möchte, man erkennt mich leicht auf einem Weihnachtsmarkt mit einer Glühweintasse in der Hand! Aber nur den von glücklichen Glühen. Oder beim Essen meines Lieblingsgemüses, der Marzipankartoffel.
Ein Prost darauf und liebe Grüße Gerald
Lieber Gerald
Wie immer ist Dein Bericht ein Genuß, sowohl textlich als auch wegen der Bilder. Ich hoffe noch auf viele Deiner Reiseberichte, wenngleich ich gerne die Reisen selber machen würde, was aktuell leider nicht geht.
Viele Grüße
Rüdiger
Guten Morgen Rüdiger,
danke für den schönen Kommentar, ich freue mich, dass der Bericht und die Bilder gefallen haben!
Alles Gute für die Zukunft und liebe Grüße Gerald
Hi Gerald,
wieder ein gelungener, sehr schöner und ehrlicher Bericht! Mit Santorini ist wirklich schade; das Einlaufen in das Kraterrund morgens früh bei Sonnenaufgang ist für mich nach wie vor eine der TOP Hafeneinfahrten weltweit….
Umgekehrt hat mich deine Nafplion-Beschreibung sehr gefreut, denn dahin ging als Oberstufenfahrt 1975 meine erste Reise außerhalb DACH/I,/NL und mein Reisefieber fing damals so richtig an….Viel geändert hat sich offensichtlich nicht….
Bis demnächst mal wieder….
Guten Morgen Frank,
danke für den schönen Kommentar 🙂
Mit Santorini war schade, aber der Ersatz gelungen!
Ich hoffe auf weitere Reiseberichte von mir, bis dahin liebe Grüße Gerald
Lieber Gerald,
Beim stöbern in Deinen Berichten ist mir aufgefallen, dass ich diesen noch gar nicht gelesen hatte. Das habe ich nun nachgeholt. Danke dafür. Wir waren noch nie mit Silversea unterwegs, ich bin mir aber nicht sicher, ob Dein Reisebericht Lust auf diesen Anbieter macht, ist schließlich auch kein Schnäppchen… 🤔
Liebe Grüße, Steffi
Damke für den Kommentar Steffi! Bei der Masse an Berichten kann man leicht den Überblick verlieren, passiert auch mir. Ich denke, die Schiffsgröße passt hier nicht zu Silversea. Die anderen Fahrten waren exklusiver. Auch da gibt es Berichte darüber 😉
Liebe Grüße Gerald
Du trinkst dir gern ein Bierchen…..also der Bericht hat mir sehr gut gefallen….mach Appetit auf die Adria. Ist auch eine klasse Gegend. Danke…Liebe Grüsse, Torsten
Danke Torsten,
in der Tat, Bier schmeckt mir. Ich trinke gerade eines, Gruß aus der Klinik.
Schön, dass der Bericht gefallen hat 🙂
Liebe Grüße Gerald
Hallo Zinni,
Deine Reiseberichte sind, wie immer, klasse.
Der vergangene hat mich ganz besonders interessiert, da wir auch in den vergangenen 12 Monaten schon zwei Mal mit Silversea gereist sind (Moon: Karibik-Panamakanal-Peru und Muse: Japan). Es war bei uns immer klasse. Auch das Note war bei uns allererste Sahne. Wir waren vier Mal dort, wurden vom Manager empfangen und das Essen war klasse. Ich habe jedes Mal dasselbe gegessen, das Lamm war Weltklasse.
Wir reisen ab Februar von Mumbai bis Hongkong fünf Wochen mit der Moon und haben noch drei weitere Reisen fest gebucht (Whisper: Hongkong-Tokyo, Shadow: Reykjavik-New York und Dawn: Papeete-Auckland).
Was bei Silversea auch klasse ist (war), dass man für einen überschaubaren Aufpreis Business Class dazu buchen kann. Hatten jetzt nach Tokyo und zurück Business mit Qatar und Cathay Pacific (Qatar ist um Welten besser) und für unsere Reise Papeete-Auckland auch Business zum Schnäppchennpreis.
Sind natürlich an Tipps immer interessiert.
Guten Morgen Wolfgang,
danke für den schönen Kommentar, und schön, dass der Bericht gefallen hat! Bis auf das Lamm hätte ich deine Touren auch gerne unternommen. Nachdem gestern meine geplante Januar-Expedition zum Nordkap bin ich nun auf der Suche nach einer Alternative. Gerne mit Silversea, mal schauen. Spätestens im April bin ich wieder an Bord mit denen, rund um Großbritannien.
Und der Bericht von meiner letzten Fahrt im Mittelmeer sollte in ein paar Tagen fertig sein.
Viel Spaß auf den nächsten Touren und liebe Grüße
Gerald