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Reisebericht: Von Kanada in die Karibik mit MS Silver Whisper

Sonne, Sturm und Hitze in Kanada, der USA und der Karibik.

Ich wart seit Wochen auf diesen Tag: Die Planung, die Anreise und Montréal / Kanada

Vorwort:

Weil stimmig, zitiere ich Auszüge vom Liedtext Tage wie diese, gesungen von der Gruppe Die Toten Hosen. Der Text schrieb Campino in Zusammenarbeit mit Birgit Minichmayr. Wer das Lied nicht kennt, wird im Internet schnell geholfen. Gehört hatte ich es während der Reise mit der MS Silver Whisper von Kanada in die Karibik nicht, und wenn ich es gesungen hätte, wäre an der Bar schnell Totentanz gewesen.

Rückblende:

Im Oktober 2014 bestieg ich zum ersten Mal ein Schiff der Reederei Silversea, und war auf dem Weg von New York nach Barbados:

Auf der Fahrt vorher war die MS Silver Whisper in Montréal in Kanada, was mir für eine Kreuzfahrt und die Jahreszeit zu kühl und stürmisch vorgekommen war. Da aber alle Personen, die ich angesprochen hatte, sich positiv über das Wetter und die Route äußersten, hatte ich diese Strecke oft im Kopf. Auch im Jahr 2017 wurde sie angeboten, und dieses Mal realisierte ich es.

Nur für die paar Tage wollte ich aber auch nicht über den großen Teich fliegen, und entdeckte Flüge von New York nach den französischen Antillen. Seit wenigen Jahren verkehrt die Fluggesellschaft Norwegian von einigen amerikanischen Städten nach Martinique und Guadeloupe. Da ich noch nie auf beiden Inseln war, buchte ich je drei Nächte in einem Hotel, und zurück einen Flug nach Fort Lauderdale. Mein Plan war weiter nach Orlando zu fliegen, mit dem Leihwagen nach Daytona Beach zu fahren, dort etwas zu bleiben und dann von Orlando nach Hause zu jetten.

Ich plante einen Aufenthalt vor der Kreuzfahrt auf den Îles de la Madeleine, fand aber nur sehr komplizierte Anreise-Möglichkeiten, und beließ es dabei. Später war eine Änderung der Schiffsroute gekommen, Charlottetown (Prince Edward Islands) konnte nicht angefahren werden wegen zu hoher Wal-Aktivitäten. Dafür wurde ein Aufenthalt auf den Magdalenen-Inseln geplant, genau dort, wo ich zuerst hin wollte, das erfreute mich sehr.

Nicht aber der vernichtende Hurrikan danach, wo Florida und die französischen Antillen betroffen waren. Die Hotels auf den Inseln teilten mir mit, dass es gottlob keine Auswirkungen gab, aber das Hotel in Daytona Beach meldete sich nicht nach meiner Anfrage. Ich stornierte den Aufenthalt dort, und war monatelang ein geplanter No-Show auf Fort Lauderdale nach Orlando mit meiner Buchung bei der Airline Spirit. Ich buchte nur noch eine Übernachtung am Flughafen Miami, um von dort aus nach Hause zu fliegen.

Meiner Anzahlung für das Hotel in Daytona Beach musste ich nach meiner Absage wochenlang hinterherlaufen, lange nachdem auf der Website stand: We are back in Business. Nachdem ich eine Mail mit dem Kommentar Saftladen gesendet hatte, wurde es vor Ort kapiert und zurück überwiesen. Dass ein anderes Hotel meine stornierte Buchung in derselben Stadt ignorierte, und den Übernachtungspreis über mein Kreditkarten-Konto abrechnete, machte es mir nicht sympathischer für Hotels in Daytona Beach. Dort werde ich nicht mehr hinkommen, das sah mir beides nach System, und nicht nach Zufall aus.

Nach wochenlangen Warten auf diesen Tag flog ich zunächst mit der Lufthansa von Frankfurt am Main nach München. Nicht weil es dort so schön ist, sondern es keine geeignete Verbindung ab meinem Heimatflughafen gab. Bewusst nahm ich nicht die zeitgünstigste Variante, sondern einen Anschlussflug vorher, um zum einen nicht den Transatlantikflug zu verpassen. Dieser ging zu später Stunde, und Alternativen gab es nicht am selben Tag. So hatte ich mehr Zeit im Airbräu-Brauhaus dort in Ruhe meinen Durst zu löschen.

Die Anreise nach Kanada

Bei der Ankunft in München stand eine Blaskapelle (die Reisbacher Musikanten) zur Begrüßung bereit, nachdem die nach meiner Anwesenheit nicht zu spielen begonnen hatten, schwante mir, dass die nicht meinetwegen Spalier standen. Sei es drum, das Airbräu Bier ist gut, und das Lokal finde ich klasse. Im Gegensatz zum Flughafen selbst, ich kann die Begeisterung mancher Airline-Foren-Mitglieder hierzu nicht teilen. Wenn ich schon mit einem Bähnchen zum Gate fahren muss, und dort es fast nichts gibt, um die Zeit zu vertreiben.

Der Lufthansa Flug war spitze. Ich hatte zwei Sitze für mich, und in die Stewardess hätte ich mich verlieben können, wenn ich nicht ihr Vater hätte sein können. Der Service und die Crew waren Weltklasse, und die Aussicht auf die Wolken dazu und später auf die Stadt Montréal klasse.

Auf dem Flug von München nach Montréal
Auf dem Flug von München nach Montréal
Während des Fluges von München nach Montréal
Während des Fluges von München nach Montréal
Auf dem Flug von München nach Montréal
Auf dem Flug von München nach Montréal

Von mir aus hätte ich weiter fliegen können unter diesen Umständen, selten machte mir ein Aufenthalt an Bord weniger aus. Das war ein echter Fünf-Sterne-Flug. Durch die späte Ankunft war ich an der Passkontrolle allein, zwei Jahre zuvor hatte ich mir wegen der neunzig Minuten langen Wartezeit vorgenommen, nie mehr dort einzureisen. Ja, ich weiß, ich bin ein Umfaller. Anschließend hatte ich das Gepäck schnell erhalten, und hatte keine Wartezeit beim Taxi, was für ein Unterschied zur letzten Einreise.

Montréal / Kanada

Kein Zimmer frei

Die Fahrt war länger als sonst wegen Baustellen und Umleitungen, es gibt schlimmeres. Zum Beispiel keine Unterkunft im gebuchten Sofitel Hotel zu bekommen. Der Rezeptionist fand keine Buchung von mir, und hatte kein Zimmer frei. Ich zeigte ihm meine Bestätigung, und war selbstsicher, dass alles in Ordnung war. Nur dumm, dass ich Idiot die richtige Tagesnummer, aber anstatt für den Oktober den November gebucht hatte. Mehrere Anfragen wurden vor mir abgelehnt, und alle Hotels in der Umgebung waren ausgebucht.

Eine andere Unterkunft hätte ich bestimmt mit Aufwand und Taxifahrt bekommen, doch dann teilte mir der nette Mitarbeiter mit, dass soeben eine Reservierung storniert wurde, und ich gerne das freie Zimmer bekommen kann. Etwas mehr bezahlen musste ich, trotzdem hatte ich beim letzten freien Zimmer noch unseren Firmen-Rabatt bekommen, vielen Dank dafür an die Accor-Gruppe, Glück gehabt! Montréal war erreicht, und der Urlaub konnte beginnen.

Ich hatte noch Durst, und drei Blocks weiter soll es eine Straße mit etlichen Kneipen geben. Auf meine schüchterne Frage an einen Hotel-Angestellten, ob es sicher ist dorthin zu laufen, wurde gelächelt. Er läuft seit Jahren diesen Weg, und noch nie war ihm etwas passiert. Montréal gilt als sicherste Großstadt von Amerika. Dermaßen selbstbewusst lief ich während meines zweitägigen Aufenthaltes problemlos durch Gegenden, die ich freiwillig in Detroit & Co. nie betreten hätte.

Der Tipp mit der Crescent Street war klasse, weil es eine Lokalität (Bars, Restaurants und Brewpubs) nach der anderen gibt. Ich saß dazu angenehm draußen, was ich Ende Oktober am Abend in Montréal nie vermutet hatte. Nach ein paar Bier war ich müde, ging zurück ins Hotel, schlief bis morgens kanadischer Zeit, und hatte dadurch nicht eine Sekunde Jetlag.

Die Crescent Street in Montréal
Die Crescent Street in Montréal

Île Sainte-Hélène

Beim letzten Besuch fand ich den Old-Port und das Vieux-Montréal albern, mit einem Disneyland-Feeling, und nicht das wahre Montréal. Beide Viertel wollte ich mir nicht noch einmal antun. Ich lief dafür lieber zur Île Sainte-Hélène. Freiwillig hätte ich das wahrscheinlich in keiner anderen Großstadt in Amerika gemacht, der Weg ist weit, und geht unter anderem durch unbewohntes Industrie-Gebiet. Da ich mich wie erwähnt sehr sicher fühlte, traute ich mich, und hatte es nicht bereut. Selbst die Industrie-Anlagen dort hatten ihren Reiz. Die paar Trucker Fahrer, die ich unterwegs gesehen hatte, waren erstaunt, einen Passanten dort zu erblicken, und grüßten mich herzlich.

Industrie-Anlagen in Montréal
Industrie-Anlagen in Montréal
Industrie-Anlagen in Montréal
Mit blauem Himmel: Industrie-Anlagen in Montréal
Industrie-Anlagen in Montréal
Industrie-Anlagen in Montréal

Ich passierte danach den Wohnhauskomplex Habitat 67, der von dem Architekten Moshe Safdie in den Jahren 1966 bis 1967 entworfen wurde. Das Ziel der Siedlung dort war es, durch den Einsatz des Baukasten-Prinzips ein modernes und preisgünstiges Verfahren anzuregen. Die Kosten explodierten (das war für Deutschland und seine Großprojekte anscheinend ein Vorbild), dadurch reduzierte man deutlich die Anzahl der geplanten Wohnungen.

Ich wollte trotz der Lage am Fluss dort nicht wohnen:

Habitat 67 in Montréal
Habitat 67 in Montréal
Habitat 67 in Montréal
Das Habitat 67 in Montréal

obwohl der Ausblick auf die Stadt toll ist:

Blick auf Montréal
Blick auf Montréal
Blick auf Montréal
Ausblick auf Montréal

So langsam war ich froh, die Île Sainte-Hélène erreicht zu haben, zuletzt zog sich die Wanderung. Zuerst lief ich zu der Biosphère, ein Wasser- und Umweltmuseum. Wie vieles andere (zum Beispiel wie die meist verwaisten und verwahrlosten Pavillons der teilnehmenden Länder) entstand das Gebäude anlässlich der Weltausstellung Expo 67. Es wirkte für mich schick, und sieht viel moderner aus als bereits vor fünfzig Jahren angelegt:

Die Biosphère in Montréal
Die Biosphère in Montréal
Die Biosphère in Montréal
Biosphère in Montréal
Die Biosphère in Montréal
Die Biosphère in Montréal

Ich lief zum Tour de Lévis, der ausnahmsweise nicht anlässlich der Expo erbaut wurde, sondern 1930. Angeblich hat man einen schönen Blick auf die Stadt, bei mir war aber der Eingang geschlossen wie anderes, die Saison war vorbei:

Der Tour de Lévis in Montréal
Der Tour de Lévis in Montréal

Mit Respekt begegnete ich der einheimischen und furchterregenden Tierwelt:

Ein wildes Eichhörnchen in Montréal
Ein wildes Eichhörnchen in Montréal

und konnte leider nicht dort austreten, wo ich wollte:

Verbotsschild in Montréal
Verbotsschild in Montréal

Es wurde langsam dunkel, und danach zurückzulaufen hatte ich keine Lust mehr. 32 423 Schritte standen am Ende an dem Tag an, das reichte mir. Ich nahm deswegen die U-Bahn, und bewunderte das abendliche Montréal. Danach besuchte ich das wunderbare Lokal Biermarkt, testete leider nicht alle der 150 verschiedenen Biere, und beendete den Tag in der Crescent Street.

Abendliche Stimmung in Montréal
Abendliche Stimmung in Montréal
Abendliche Stimmung in Montréal
Am Abend in Montréal

Mont Royal

Am nächsten Morgen hatte ich die Wahl der Qual. Obwohl die Lügenpresse immer etwas über einzelne Quartiere in Montréal schreibt, sind es nicht vier, sondern viel mehr, was die Auswahl erschwert! Das Sofitel dort liegt in der Golden Square Mile, und in der Umgebung dieses Stadtteils bewegte ich mich nach den vielen Schritten des Vortages. Zuerst lief ich zum Mont Royal, ein markanter Höhenzug mit Ausblick auf die Stadt. Vor zwei Jahren war ich dort nicht angetan, trotzdem gab ich dem Hügel eine zweite Chance. Ich bereute es nicht. Es war viel weniger los, allein war trotzdem nicht:

Blick auf Montréal
Blick auf Montréal
Der Mont Royal von Montréal
Ausblicke vom Mont Royal auf Montréal

und die Umgebung war nett, mit seinen schönen herbstlichen Farben, die es damals nicht gab. Es hatte Spaß gemacht, im Wald spazieren zu gehen:

Der Mont Royal von Montréal
Der Mont Royal von Montréal
Der Mont Royal von Montréal
Im Mont Royal von Montréal
Der Mont Royal von Montréal
Der Mont Royal von Montréal
Der Mont Royal von Montréal
Im Mont Royal von Montréal

Ohne ein großes Programm schlenderte ich danach dort noch etwas durch die Nachbarschaft:

Downtown Montréal
Downtown Montréal

Bei so einer Besorgnis um die Fußgänger konnte mir dort nichts passieren:

Verkehrsschilder in Montréal
Verkehrsschilder in Montréal

Was die beiden so trieben, hatte sich mir (wahrscheinlich zum Glück) nicht erschlossen:

Eine Statue in Montréal
Eine Statue in Montréal

Es hieß Abschied nehmen von Montréal, das mir viel besser als vor zwei Jahren gefallen hatte. Das Wetter war klasse, die Umgebung sehenswert, und das Nachtleben super. Ich nahm ein Taxi zum Hafen, um anschließend meine Kreuzfahrt mit der MS Silver Whisper via Kanada zur Karibik zu beginnen:

Bye bye Montréal
Bye bye Montréal

Wir hatten danach eine tolle Ausfahrt, bei herrlichem Licht und Blick auf die Stadt und Habitat 67:

Habitat 67 in Montréal
Habitat 67 in Montréal
Blick auf Montréal
Blick auf Montréal

Die Kreuzfahrt hatte begonnen, und ich freute mich sehr darauf. Das erste Ziel war am nächsten Tag Québec, wo ich noch nie war, und nur Gutes darüber gehört hatte.

Und tanz vor Freude über den Asphalt: Mit der MS Silver Whisper nach Québec / Kanada

Québec, das erste Ziel der MS Silver Whisper in Kanada

Der erste Blick aus dem Balkon am nächsten Morgen danach war grandios: Im magischen Licht war toll das Château Frontenac zu sehen, ein Luxushotel im Zentrum der Stadt. Das machte Lust auf eine Erkundigung von Québec:

Das Château Frontenac in Québec
Das Château Frontenac in Québec

Und natürlich ging mein erster Gang dorthin. Es wurde 1893 durch den Architekten Bruce Price für die Eisenbahngesellschaft Canadian Pacific Railway errichtet. Es gilt als eines der am häufigsten fotografierten Hotels:

Das Château Frontenac in Québec
Das Château Frontenac in Québec
Das Château Frontenac in Québec
Château Frontenac in Québec
Das Château Frontenac in Québec
Das Château Frontenac in Québec

Das war bei Weitem nicht die einzige Sehenswürdigkeit der Stadt, ich sah weiterhin moderne Kunst:

Kunst in Québec
Kunst in Québec

danach das auf Halloween eingestellte Rathaus:

Das Rathaus von Québec
Das Rathaus von Québec

nachdem zahlreiche Statuen wie die von Samuel de Champlain, ein französischer Forschungsreisender:

Die Champlain-Statue in Québec
Die Champlain-Statue in Québec
Die Champlain-Statue in Québec
Champlain-Statue in Québec

und zuletzt das Monument des britischen Generals James Wolfe:

Das Monument des britischen Generals James Wolf
Das Monument des britischen Generals James Wolf

Montmorency Wasserfall / Kanada

Ich hatte danach noch massig Zeit, und wollte in die Natur. Ich stieg in einen Shuttle-Bus zu dem Montmorency Wasserfall ein, und fuhr fast allein dorthin, die Saison war beendet. Man kann zur Fallkante laufen, oder eine Seilbahn zu nehmen. Faul Unternehmungslustig wie ich war, nahm ich mir vor, hochzufahren und runterzulaufen. Bereits während der Bahnfahrt hatte ich einen schönen Ausblick auf den Wasserfall und auf den Hügel, von dem aus er zu Fuß zu erreichen ist:

Der Montmorency Wasserfall in der Nähe von Québec
Der Montmorency Wasserfall in der Nähe von Québec

Der Wasserfall stürzt über eine Felswand dreiundachtzig Meter in den Sankt-Lorenz-Strom. Er ist der Höchste in der Provinz Québec, und rund dreißig Meter höher als die Niagarafälle:

Der Montmorency Wasserfall in der Nähe von Québec
Der Montmorency Wasserfall in der Nähe von Québec
Der Montmorency Wasserfall in der Nähe von Québec
Montmorency Wasserfall in der Nähe von Québec

Direkt über der Felswand verbindet eine Hängebrücke die beiden Flussufer miteinander. Sie gilt als die häufigste fotografierte Brücke über einen Wasserfall, zumindest von mir:

Der Montmorency Wasserfall in der Nähe von Québec
Der Montmorency Wasserfall in der Nähe von Québec
Der Montmorency Wasserfall in der Nähe von Québec
Montmorency Wasserfall in der Nähe von Québec
Der Montmorency Wasserfall in der Nähe von Québec
Der Montmorency Wasserfall in der Nähe von Québec

Beim Anblick der Holzstämme am Flussbecken wurden im Jahr 1653 von First Nations Peoples die Zahnstocher erfunden, zuerst noch ohne die lustigen internationalen Flaggen. Die folgten erst während der Konzeption von Käsewürfel, vermutlich von niederländischen Einwanderern:

Der Montmorency Wasserfall in der Nähe von Québec
Der Montmorency Wasserfall in der Nähe von Québec

Mir hatte es an dem Wasserfall gut gefallen, auch wegen des guten Wetters. Der Shuttle-Bus brachte mich zurück zur Stadt, mit Blick links auf die MS Silver Whisper in Kanada.

Blick auf Québec
Blick auf Québec

Ich fragte den netten Guide und Fahrer, was sein Stammlokal ist. Der Mann hatte Geschmack, und schickte mich in den schicken St-Alexandre Pub. Das war eine gute Empfehlung:

Der St-Alexandre Pub in Québec
Der St-Alexandre Pub in Québec

Den Weg zurück nahm ich die Funiculaire du Vieux-Québec, eine Standseilbahn, die die Oberstadt mit der Unterstadt verbindet. Dieses Mal nicht aus Faulheit, sondern damit gefahren zu sein:

Die Funiculaire du Vieux-Québec in Québec
Die Funiculaire du Vieux-Québec in Québec

Bislang war ich von meinem Urlaub mehr als angetan, das Wetter passte, und die Destinationen waren alle Top. Ich hoffte, dass es am nächsten Tag in Saguenay so weiterging.

Das mich immer weiter durch die Straßen zieht: Saguenay / Kanada

Saguenay-Fjord / Kanada

Saguenay sagte mir von allen Destinationen bei den Vorbereitungen auf diese Reise am wenigsten, trotz der knapp 150 000 Bewohner. Die Stadt entstand 2002 durch die Fusion von Ortschaften, der Kern ist klein und übersichtlich. Der gleichnamige Nationalpark verläuft entlang eines Fjords, und dort hin wurden Ausflüge angeboten. Es gab ein Schlendern durch den Park, oder eine Wanderung zu einem Aussichtspunkt. Ehrensache, dass ich letzteres buchte.

Zuvor befuhren wir mit der MS Silver Whisper den Saguenay-Fjord in Kanada, was als Cruise Saguenay River im Tagesprogramm aufgeführt und von der Brücke moderiert wurde. Die angekündigten dichte Wälder von hoch aufragenden Kiefern waren in der Tat schön anzusehen, aber andere großspurigen Aussagen fand ich übertrieben:

Der Saguenay-Fjord
Der Saguenay-Fjord
Der Saguenay-Fjord
Im Saguenay-Fjord
Der Saguenay-Fjord
Der Saguenay-Fjord
Die MS Regent im Saguenay-Fjord
Die MS Regent im Saguenay-Fjord
Der gespiegelte Zinni im Saguenay-Fjord
Der gespiegelte Zinni im Saguenay-Fjord

Der Höhepunkt war die Statue of Our Lady of Saguenay, die ausführliche Story darüber kann im Internet nachgelesen werden. Die Kurzfassung: Im Winter 1878 ritt der Verkäufer Charles Napoleon Robitaille auf einem Pferdeschlitten über den zugefrorenen Saguenay River. Durch das Gewicht von Schlitten und Pferd zerbrach das Eis, und er stürzte in das kalte Wasser.

Als er realisierte, dass er sterben würde, betete Charles zu der Jungfrau Maria, um ihm zu helfen. Er konnte sich retten und nach Hause zurückkehrten, wo er kurze Zeit später aber krank wurde. Er wollte sterben, und bat noch einmal die Jungfrau Maria, ihm zu helfen. Wenn sie ihm weitere zehn Jahre geben würde, um seine Kinder großzuziehen, würde Charles etwas Besonderes tun, um an Marias wunderbare Taten zu erinnern. Er überlebte, und beschloss danach diese Statue zu errichten, als ewige Erinnerung an seine Flucht vor dem Tod:

Statue of Our Lady of Saguenay
Statue of Our Lady of Saguenay

Ich hatte die Geschichte noch nie gehört, und empfand sie interessant. Rührend wurde es, als aus den Schiffs-Lautsprechern das passende Ave Maria gespielt wurde. Leicht kitschig, trotzdem gelungen.

Kurz danach erreichten wir die Stadt, und sahen die MS Regent wieder:

Blick auf Saguenay (weit)
Blick auf Saguenay (weit)
Blick auf Saguenay (nah)
Ausblick auf Saguenay (nah)

Wir wurden am Hafen liebevoll von Einheimischen in für Kanada typisch alten Gewändern empfangen, die sich freuten, dass die Silver Whisper im Hafen war, und uns Blaubeer-Kuchen anboten. Das war eine nette und angenehme Begrüßung, wie es gerne öfter sein kann.

Im Nationalpark von Saguenay / Kanada

Ein Schulbus wartete auf uns Wanderer:

Unser Schulbus in Saguenay
Unser Schulbus in Saguenay

was bei einigen Mitpassagieren zu Missfallen führte. Das war aber so in der Ausflugsbeschreibung erwähnt.

Mich irritierte, dass die Spaziergänger mit uns im Bus saßen, die Ausflugsdauer war unterschiedlich bei den beiden Touren. Nachdem der nette Guide einiges über die Geschichte des Parks erzählt hatte, stellte er den Ablauf dort vor. Jeder Passagier hatte die Wahl zwischen wandern und spazieren gehen, was mich sehr wunderte, denn die Preise und Beschreibungen waren unterschiedlich.

Nach der Ankunft im Park wurden wir auf zwei Gruppen aufgeteilt, eine der beiden jungen hübschen Mädels lief am See herum, die andere mit uns den Berg hinauf.

Die Flora und die Landschaft waren sehenswert:

Im Nationalpark von Saguenay
Im Nationalpark von Saguenay
Im Nationalpark von Saguenay
Ein Pfad im Nationalpark von Saguenay
Im Nationalpark von Saguenay
Im Nationalpark von Saguenay

und diese Felsformation originell:

Im Nationalpark von Saguenay
Im Nationalpark von Saguenay

Ich hatte kein Problem, mich darunter zu stellen, und hatte von anderen Gästen dadurch die Eigenschaft mutig zugesprochen bekommen.

Am Umkehrpunkt (wo es nun anstatt nach oben wieder den gleichen Weg nach unten ging) sollten wir eine bemerkenswerte Aussicht auf den Fjord und die umliegenden Berge, Flüsse und Täler haben. Für mich war das aber nicht die Veröffentlichung eines Bildes in diesem Bericht wert. Wieder am Schulbus angekommen, mussten wir auf die Stroller warten, die laut der Beschreibung eine kürzere Tour machen sollten.

Saguenay / Kanada

Der Ausflug war nett, nur ohne einen Höhepunkt. Da noch Zeit war, zog ich durch die Straßen von Saguenay. Es wurde kurz, denn es gab nicht viel zu sehen. Ich genoss zwei Biere im lokalen Pub, trotz Sprachprobleme (niemand konnte Englisch und ich kein Französisch) verdurstete ich nicht.

Das Schönste an Saguenay war die abendliche Stimmung sowie die Lichter der Stadt:

Die MS Silver Whisper in Saguenay in Québec in Kanada
Die MS Silver Whisper in Saguenay in Québec / Kanada
Blick auf Saguenay in Québec in Kanada
Blick auf Saguenay in Québec in Kanada
Blick auf Saguenay in Québec in Kanada
Ausblick auf Saguenay in Québec in Kanada
Blick auf Saguenay in Québec in Kanada
Blick auf Saguenay in Québec in Kanada
Blick auf Saguenay in Québec in Kanada
Ausblick auf Saguenay in Québec in Kanada

Nach der Rückkehr auf die MS Silver Whisper, brachte die Nachfrage wegen der Tour beim Shore Concierge Team keine zufriedenstellenden Antworten. Es hatten zwanzig Gäste dreißig Dollar mehr bezahlt für den gleichen Bus und Guide, und weniger Zeit vor Ort als die Spaziergänger, die zudem noch wechseln konnten. Enttäuscht stornierte ich meine anderen gebuchten Ausflüge, das wollte ich mir nicht mehr antun. Zinni und Kreuzfahrt-Exkursionen, zwei Dinge, die nicht zusammenpassen. Ich nehme mir immer vor, keine zu buchen, und mache es dann doch wieder.

Danach hatten wir einen Seetag, bei dem ich sehr wenig unternommen hatte. Er bestand aus Ausruhen, dummes Zeug reden, Essen und Trinken, oft und in beliebiger Reihenfolge. Das war nicht aufregend, hatte mir trotzdem gutgetan und fiel mir leicht. Er war der einzige Tag auf der Fahrt, so dachte ich zumindest. Zumal am nächsten Tag mein Erstbesuch auf den Magdalenen-Inseln anstand, auf die ich mich besonders gefreut hatte.

Magdalenen-Inseln / Kanada

Nachdem wir dort angekommen waren, konnten wir die Inselgruppe gut sehen. Sie waren noch etwas weit weg entfernt, es sah es trotzdem bereits schön aus:

Blick auf die Magdalenen-Inseln
Blick auf die Magdalenen-Inseln
Blick auf die Magdalenen-Inseln
Die Magdalenen-Inseln

Und schnell war nach der Euphorie die Ernüchterung gekommen: Wegen zu starken Winden konnten wir nicht übersetzen. Ich war so nahe, und mein Ziel trotzdem unerreichbar weit entfernt, schade. Meine Begeisterung sank, auch weil sich die Vorfreude für den nächsten Tag in Grenzen hielt. Sydney (natürlich nicht das in Australien) war für mich der geplante Tiefpunkt der Reise.

Zu derselben Uhrzeit, am selben Treffpunkt wie letztes Mal: Sydney / Kanada

In Sydney war ich vor dieser Reise zweimal. Einmal mit einem Auto auf Leihwagentour, da flohen wir schnell wieder. Bei dem zweiten Mal mit einem Kreuzfahrtschiff, und hatte dort einen Ausflug zum Fortress of Louisbourg. Das war sehenswert, aber musste ich nicht noch einmal sehen. Ich buchte einen Leihwagen, stornierte ihn wieder, weil das Wetter zu unberechenbar war. Ohne Plan verließ ich den kleinen Hafen bei gutem Wetter, zuerst mit einem Blick auf die riesige Geige, The Big Fiddle genannt. Sie ist mit achtzehn Meter die größte der Welt:

The Big Fiddle in Sydney
The Big Fiddle in Sydney

Sydney ist mit seinen 26 000 Bewohnern die größte Stadt der Kap-Breton-Insel. Trotzdem wirkt sie verschlafen. TripAdvisor hatte angeblich Probleme, die Top 10 Sehenswürdigkeiten in Sydney zu ermitteln, wollte den Wert auf Drei kürzen, und fand auch diese nicht.

Nein, Quatsch. Es war ein netter und entspannter Tag. Ohne Zwang etwas Spektakuläres zu erleben, schlenderte ich durch die Stadt, und schaute mir in Ruhe Seen mit Spiegelungen an:

Unterwegs in Sydney, Kap-Breton-Insel
Unterwegs in Sydney, Kap-Breton-Insel
Unterwegs in Sydney, Kap-Breton-Insel
In Sydney, Kap-Breton-Insel
Unterwegs in Sydney, Kap-Breton-Insel
Unterwegs in Sydney, Kap-Breton-Insel

weiterhin originelle Bemalungen:

Grafiken in Sydney, Kap-Breton-Insel
Grafiken in Sydney, Kap-Breton-Insel
Grafiken in Sydney, Kap-Breton-Insel
Bunte Grafiken in Sydney, Kap-Breton-Insel
Grafiken in Sydney, Kap-Breton-Insel
Grafiken in Sydney, Kap-Breton-Insel

Danach hatte ich ein wenig Indian Summer Feeling:

Indian Summer in Sydney, Kap-Breton-Insel
Tolles Indian Summer in Sydney, Kap-Breton-Insel
Indian Summer in Sydney, Kap-Breton-Insel
Indian Summer in Sydney, Kap-Breton-Insel

und anschließend lief ich zu einer Art Mini-Downtown:

Bank of Montréal, Sydney, Kap-Breton-Insel
Bank of Montréal, Sydney, Kap-Breton-Insel
Downtown Sydney, Kap-Breton-Insel
Downtown Sydney, Kap-Breton-Insel

Das schönste fand ich die Vorbereitungen auf Halloween, und das, was sich die Einheimischen dafür für eine Mühe gemacht hatten. Mir war das Grauen gekommen, und ich konnte vor Angst die ganze Nacht nicht schlafen:

Halloween in Sydney, Kap-Breton-Insel
Halloween in Sydney, Kap-Breton-Insel
Huete Nacht ist Halloween in Sydney, Kap-Breton-Insel
Huete Nacht ist Halloween in Sydney, Kap-Breton-Insel
Halloween in Sydney, Kap-Breton-Insel
Halloween in Sydney, Kap-Breton-Insel

Geschockt verließ ich die Stadt, und warf noch einen irritierenden Blick darauf:

Blick auf Sydney
Blick auf Sydney

Nein, so schlimm war es natürlich nicht, aber auch kein Knaller. Sydney war für mich ein Beiprogramm, der Tag war nett, nur nicht unvergesslich. Wenn ich zu diesem Zeitpunkt gewusst hätte, was noch auf mich zukommt, wäre mir wahrscheinlich wirklich angst und bange geworden.

Bahnen wir uns den altbekannten Weg: Halifax / Kanada

Halifax, das letzte Ziel der MS Silver Whisper in Kanada

Auch in Halifax war ich vorher einige Mal und hatte dort nichts geplant. Ich buchte auf der MS Silver Whisper einen Ausflug zum Leuchtturm Peggy’s Cove, der bekannteste Leuchtturm von Kanada. Obwohl ich den auch schon kannte, storniere ihn nach der Saguenay Erfahrung. Ich verließ unentschlossen die MS Silver Whisper, der erste Blick war auf die interessante McNabs Insel mit ihrem Leuchtturm, typisch für Kanada:

Blick auf die gespiegelte McNabs Insel bei Halifax
Blick auf die gespiegelte McNabs Insel bei Halifax
Blick auf die McNabs Insel bei Halifax
Ausblick auf die McNabs Insel bei Halifax

Der Halifax Waterfront Boardwalk führt an der Küste entlang. Okay, wo sonst, bei diesem Namen? Gebäude spiegelten sich schön auf dem Wasser:

Der Halifax Waterfront Boardwalk
Der Halifax Waterfront Boardwalk
Der Halifax Waterfront Boardwalk
Halifax Waterfront Boardwalk

oder im Himmel:

Downtown Halifax
Downtown Halifax

Die Zitadelle auf dem Hügel über der Stadt kann man immer wieder besuchen, mit interessanten Gebäuden:

Die Zitadelle von Halifax
Zitadelle von Halifax
Die Zitadelle von Halifax
Die Zitadelle von Halifax

Es gibt eine Gedenktafel, die an die größte Katastrophe der Stadt erinnert, und man eine Aussicht hat auf das Gebiet, wo sie sich ereignete. Am 6. Dezember 1917 stieß der französische Munitionsfrachter Mont Blanc mit dem norwegischen Versorgungsschiff Imo zusammen und explodierte. Es gab über 1400 Tote und 9000 Verletzte in der Innenstadt, die Stadt wurde teilweise zerstört.

Mittlerweile ist natürlich alles wieder aufgebaut, ein Ende der Bau-Aktivitäten ist trotzdem nicht in Sicht. Die ganze Stadt gleicht einer Groß-Baustelle. Jedes Mal, wenn ich in der Stadt bin, gibt es dort neue Gebäude, wie die sehenswerte Markthalle, in der keine kulinarischen Wünsche offen bleiben:

Die Markthalle von Halifax
Die Markthalle von Halifax

Noch interessanter fand ich danach die Garrison Brewing Company gegenüber. Eine Brauerei mit der Möglichkeit eigene Biere aus übersichtlichen Gläsern testen zu können:

Bierprobe in der Garrison Brewing Company in Halifax
Bierprobe in der Garrison Brewing Company in Halifax

Die Sonne schien, das Bier war gut, ich plauderte nett mit chinesischen Emigranten, und die Stadt war sehenswert. Ich ahnte noch nicht einmal ansatzweise, dass sich meine fröhliche Stimung innerhalb von wenigen Minuten in schlechte ändern würde.

Als die Chinesen gegangen waren, sprach ich anschließend mit einem anderen Gast. Es stellte sich heraus, dass er ein Passagier auf der MS Silver Whisper auf meiner Kreuzfahrt in Kanada war, gesehen hatte ich ihn vorher wissentlich noch nicht. Als ich gehen wollte, weil das Schiff abging, erwähnte er, dass wir wegen starken Wind den Hafen dort nicht verlassen konnten, und Verspätung haben werden. Ich wollte mich nicht darauf verlassen, und lief zur Sicherheit den kurzen Weg zurück zur MS Silver Whisper. Dort wurde es traurige Gewissheit, wir hatten mit der MS Silver Whisper Verspätung, und der erste Stopp nach dem Aufenthalt in Kanada in Portland in den USA wurde bereits abgesagt.

Peggy’s Cove / Kanada

Darauf war ich nicht eingestellt, und noch einmal zurück in die Stadt laufen wollte ich nicht. Spontan entschied ich mich, das erste beste Taxi vor der MS Silver Whisper zu nehmen, um zu dem Leuchtturm Peggy’s Cove zu fahren, der in Kanada sehr bekannt und beliebt ist. Das war ein Glücksgriff, in mehreren Aspekten. Mein Fahrer war ein netter Zeitgenosse, wir hatten uns während der Fahrt klasse unterhalten. Er hatte mir vieles über die Stadt und sein Leben dort erzählt. Wer in Halifax ist, und ein Taxi für längere Fahrten benötigt, kann ich die Dienste von Herrn Ahmed Ajjour empfehlen. Bei Interesse bitte mich kontaktieren.

Ich konnte natürlich aussteigen, wo ich wollte, wie an dieser schönen Kirche:

Auf der Fahrt von Halifax nach Peggy's Cove
Auf der Fahrt von Halifax nach Peggy’s Cove

oder an diesem tollen See:

Auf der Fahrt von Halifax nach Peggy's Cove
Auf der Fahrt von Halifax nach Peggy’s Cove
Auf der Fahrt von Halifax nach Peggy's Cove
Zwischen Halifax und Peggy’s Cove

Wir erreichen danach den kleinen Ort Peggy’s Cove, der unmittelbar am Leuchtturm liegt:

Der Ort Peggy's Cove
Der Ort Peggy’s Cove

Es war schon relativ spät, und ein Sturm kündigte sich an. Das machte die Stimmung dramatisch schön, und hatte mir gut gefallen:

Der Leuchtturm von Peggy's Cove
Der Leuchtturm von Peggy’s Cove
Der Leuchtturm von Peggy's Cove
Leuchtturm von Peggy’s Cove
Der Leuchtturm von Peggy's Cove
Der Leuchtturm von Peggy’s Cove
Der Leuchtturm von Peggy's Cove
Leuchtturm von Peggy’s Cove

Regelmäßig kommen Einheimische dorthin, meist verliebt, die sich am Sonnenuntergang erfreuen:

Sonnenuntergang bei Peggy's Cove
Sonnenuntergang bei Peggy’s Cove
Die Sonne geht unter in Peggy's Cove
Die Sonne geht unter in Peggy’s Cove
Sonnenuntergang bei Peggy's Cove
Sonnenuntergang bei Peggy’s Cove

Mein erneuter Besuch hatte sich gelohnt. Aber nach der Rückkehr zur MS Silver Whisper wurde aus Lust schnell Frust bei meiner Kreuzfahrt von Kanada nach den USA. Die Verspätung wurde verlängert, und alle Zwischen-Stopps auf dem Weg nach New York (Portland, Boston, Newport und der Cape Cod Canal) bereits da abgesagt. Mit den Magdalenen-Inseln waren das nun schon fünf ausgefallene Destinationen.

Da tröstete es mich nicht, dass wir den ganzen nächsten Tag einen Aufenthalt in Halifax hatten, denn die Wettervorhersage war äußerst überraschend: Unwetter. Trotzdem wagte ich mich nach draußen, und wäre beinahe weggeflogen. Ein Sturm tobte, und mein Spaziergang durch die Stadt machte dadurch keinen Spaß.

Ich sah mir aus Langeweile und Angst vor nass werden die Indoor-Sehenswürdigkeiten der Umgebung an. Das Discovery Centre kann interessant für einen Besuch mit der Familie sein, für alleinreisende Erwachsene kann ich es nur sehr eingeschränkt empfehlen. Da war das Canadian Museum of Immigration schon interessanter, es gab mir eine gute Darstellung über die Geschichte der Einwanderer in Kanada. Der Höhepunkt für mich war das Testen aller Biersorten in der Garrison Brewing Company, Zeit hatte ich genug.

Bierprobe in der Garrison Brewing Company in Halifax
Bierprobe in der Garrison Brewing Company in Halifax

Ich hatte überlegt auszuchecken, und nach New York zu fliegen, anstatt zwei Seetage auf mich zu nehmen. Mehr Erlebnis wäre es gewesen, und kein befürchtetes Schaukeln während der Fahrt. Aber auch auf bezahlte Nächte auf der MS Silver Whisper zu verzichten, und Übernachtungen, Flug, Transfer, Essen und Trinken zusätzlich zu bezahlen. Das war mir zu extravagant.

Nicht gerade sonderlich begeistert schaute ich noch einmal auf das abendliche Halifax, und verabschiedete mich von Kanada. Zum Glück hatte ich die Peggy’s Cove Fahrt gemacht, ansonsten hätte es bisher auf der Reise keine Höhepunkte außer Montréal und Québec gegeben. So hatte ich wenigstens einen Dreierpack.

Das abendliche Halifax
Das abendliche Halifax

Wo alles laut ist, wo alle drauf sind: Die MS Silver Whisper in Kanada

Zeit war nun genug, mir die MS Silver Whisper auf ihrer Fahrt in Kanada genauer anzuschauen, und darüber zu berichten. Es war meine fünfte Kreuzfahrt auf einem Schiff der Reederei Silversea, und die dritte davon auf diesem. Das hatte nichts mit einer Vorliebe für die MS Silver Whisper zu tun, sondern nur mit den Routen.

Die MS Silver Whisper in Kanada
Die MS Silver Whisper in Kanada

Schlafen am Hafen

Meine Kabine war mehr als großzügig und ausreichend für mich:

Die Kabine 916 auf der MS Silver Whisper in Kanada
Die Kabine 916 auf der MS Silver Whisper in Kanada

und in der obersten Etage. Ich hatte eine gute Aussicht von meinem Balkon, den ich trotzdem kaum besuchte. Abschließbar war er nicht, der Mechanismus war defekt. Ich hatte keine Angst, dass ein Fremder Balkone auf einem Kreuzfahrtschiff hochkraxelt, oder ein Nachbar sich dadurch in mein Zimmer einschleichen konnte, meldete es trotzdem. Repariert wurde es nicht während meiner Fahrt.

Der Balkon der Kabine 916 auf der MS Silver Whisper in Kanada
Der Balkon der Kabine 916 auf der MS Silver Whisper in Kanada

Speisen auf Reisen

Ich war nur im Hauptrestaurant, wo auf Wunsch es shared tables gibt. Man teilt sich mit anderen Passagieren einen Tisch, und man legt Wert auf Unterhaltung. Ich schätzte es, dort zu sitzen, um nicht allein an meiner Seezunge zu kauen.

Es gab zum Abendessen (Beispiele, immer wechselnd, und nur Auszüge aus einem Menü):

Kalte und warme Vorspeisen: Silver Discoverer Sashimi Platter, Farandole of Antipasta,

Suppen, Salate und Pasta: Indian Black Mussel Soup, Mesclun Salad, Cannelloni Tre Formaggi al Forno

Fisch und Fleischgerichte: Grilled lemon sole fillet, Grilled Breast of Duck

und eine Auswahl von Nachspeisen. Ich freute mich immer auf das Abendessen, und fand stets etwas Interessantes im Menü. Das meiste war delikat und fein, und ich wurde immer satt.

Ob auf vielfachen Kundenwunsch das Menü umgestellt wurde, oder ein fleißiger Kontroller seiner Aufgabe nachging, weiß ich nicht: Bei meiner letzten Reise gab es noch Sorbets vor dem Hauptgang (die gestrichen wurden), und anstatt Filetsteaks gab es Hamburger als täglicher Standard-Fleischgang, wenn auch in einer feinen Ausführung (Mild Jalapeño-infused Fassone Piemontese Beef Burger).

Trinken und Singen

Ich war bei einigen Mitarbeitern von meinen früheren Reisen noch bekannt. Vor allem beim Bar-Personal. Einer teilte mir stolz mit, dass er nun verheiratet und Vater ist, einer wusste noch, dass ich gerne Gin & Tonic trinke, und der Dritte, dass ich täglich einen Gang zur Grappa-Bar mache (und sich auf meine Besuche freute). Die Jungs waren alle klasse, wie die meisten Mitarbeiter.

Zinni in der Grappa-Bar der MS Silver Whisper in Kanada
Zinni in der Grappa-Bar der MS Silver Whisper in Kanada

An den drei Bars fand ich immer Kontakt, und führte interessante Gespräche:

Die Poolbar der MS Silver Whisper in Kanada
Die Poolbar der MS Silver Whisper in Kanada

An einem Nachmittag auf See wurde zu einem gelungenen Martini-Cocktail Vergleich eingeladen:

Ein Martini-Cocktail Vergleich auf der MS Silver Whisper in Kanada
Ein Martini-Cocktail Vergleich auf der MS Silver Whisper in Kanada

und an einem Mittag ein Pub Lunch organisiert:

Zinni beim Pub Lunch auf der MS Silver Whisper in Kanada
Zinni beim Pub Lunch auf der MS Silver Whisper in Kanada

wo ein Kellner uns musikalisch perfekt unterhalten hatte. Nüchtern hatten die wenigsten Passagiere an diesem Mittag die Bar verlassen, es gibt schlimmeres an Seetage. Für die Musik war natürlich nicht nur der Kellner verantwortlich, sondern auch eine gute Gesangsgruppe. Sie spielte meist im Theater oder im Salon.

Zweimal gab es im Theater ein Ballett mit zwei Künstlern der L’Opera de Paris. Nach ein paar Minuten Anschauen hatte ich entschieden, dass mir der Film von Billy Elliot in meinem Leben für diese Art von Tanz gereicht hatte.

Da war mir das immer seriöse Personal an der Bar lieber:

Ein Barkeeper an Halloween auf der MS Silver Whisper in Kanada
Ein Barkeeper an Halloween auf der MS Silver Whisper in Kanada

Schaukeln statt Schauen

Die Zeit ging herum, trotzdem hatte ich mir die Kreuzfahrt anders vorgestellt. Anstatt amerikanische Küstenstädte anzuschauen, schaukelte ich mich durch, um nicht seekrank zu werden. Obwohl Silversea jeden Passagier großzügig entschädigte (freiwillig, für das Wetter konnten sie ja nichts), war ich natürlich enttäuscht über den Verlauf der Kreuzfahrt. Drei Höhepunkte und zweimal war okay, aber mir zu wenig für den zeitlichen und finanziellen Aufwand. Ändern konnte ich es nicht, und freute mich auf die französischen Antillen.

An Tagen wie diesen: Guadeloupe

Die Anreise zum Hotel Le Relais du Moulin

Nach der Ankunft in New York zog sich der Shuttle zum JFK Airport wegen starken Verkehr, wahrscheinlich für New York Verhältnisse Alltag. Das machte nichts, Zeit hatte ich genug. Eingecheckt war schnell, dann hatte ich vier Stunden Zeit bis zum Abflug, die durch Wi-Fi gar nicht mal quälend langsam herumgingen.

Zehn Minuten vor dem Einsteigen wurde auf der Anzeigetafel am Gate für meinen Flug nichts mehr angezeigt, und das Chaos begann. Norwegian hatte zu fast gleicher Abflugzeit je einen Flug nach Guadeloupe und Martinique. Kurzfristig wurden die Gates der beiden Destinationen getauscht, was nur wenige Passagiere mitgekommen hatten.

Da beides weit auseinander lag, und keiner so richtig wusste, wo er hin musste, dauerte es seine Zeit, bis alle Passagiere am richtigen Ort waren. Die Agentin am Schalter wollte eine Durchsage machen, und fragte mich, ob Pointe-à-Pitre (was als Ziel angezeigt wurde) in Guadeloupe oder Martinique liegt.

Der Flug nach Martinique war pünktlich, meiner nach Guadeloupe nicht, ohne einen Grund zu erfahren. Beim Einsteigen blieben wir in der Brücke zum Flugzeug hängen, was eine gefühlte Ewigkeit dauerte. Endlich an Bord ging es immer noch nicht los, Mechanikerinnen hatten noch etwas zu reparieren. Natürlich waren wir auch nicht die Einzigen, die starten wollten, eine Reihe anderer Piloten hatten vor uns die gleiche Idee. Es hatte sich gezogen und nervte, ich war froh, wie wir gestartet waren.

Ich verzichtete auf meinen reservierten Sitz in der ersten Reihe, denn es waren viele Plätze frei. Ich belegte lieber eine Dreierreihe für mich, die Auslastung war bei geschätzten 40 Prozent. Somit war der 4 1/2 Stunden Flug angenehm, mit freiem (leider etwas langsamen) Wi-Fi. Essen und Getränke gab es gegen Bezahlen, viel trinken konnte ich ohnehin nicht da, ich noch einen Leihwagen nach der Landung übernehmen wollte.

Ein kleines Manko: Ich wählte die falsche Seite im Flugzeug. Auf der rechten war schön der Sonnenuntergang zu sehen, und später die beleuchtenden Städte der Insel. Bei gleichen Flugzeiten (Abflug nachmittags ab New York) würde ich das nächste Mal nicht mehr die linke Seite nehmen.

Nach der Landung und den schnellen Einreise-Formalitäten hatte nicht nur ich ein Problem die Leihwagen-Stationen zu finden. Sie liegen versteckt, und danach muss noch ein Shuttle-Bus zum Auto genommen werden, bei so einem relativ kleinen Flughafen.

Nun saß ich in meinem Leihwagen, es war dunkel, und meine Straßenkarte nur eine grobe Übersicht der Insel. Ich stellte meine Route in Google Maps ein, und hoffte, dass ich dadurch gut navigiert werde. Viel Verkehr war nicht, und das Verhalten der Einheimischen sehr human. Das war mit französischen Verhältnissen nicht zu vergleichen.

Probleme bereitete mir nur die dumme App. Anscheinend hatten Praktikanten die Straßen dort zugeordnet. Ich sollte auf der Autobahn links abbiegen, durch Feldwege fahren, auf dem direkten Weg zum Ziel wenden und andere Späßchen. Ich denke, es wäre einfacher gewesen nur auf die Schilder zu schauen, was im Dunkeln nicht einfach war. Ein Hexenwerk war es dann aber doch nicht das Hôtel – Le Relais du Moulin zu erreichen.

Eine deutsche Mitarbeiterin begrüßte mich, da mein Französisch sehr bescheiden ist, war ich froh darum. Im Zentrum der Anlage steht eine alte Windmühle (kein Wunder bei dem Hotel-Namen). Die sechzig Zimmer sind drumherum errichtet, und natürlich gibt es eine Bar, ein Restaurant und einen Swimmingpool.

Die Mühle war romantisch beleuchtet, das Licht und der Himmel erzeugte eine schöne Stimmung:

Das Hotel Le Relais du Moulin in Guadeloupe
Das Hotel Le Relais du Moulin in Guadeloupe
Das Hotel Le Relais du Moulin in Guadeloupe
Das Hotel Le Relais du Moulin in Guadeloupe
Blick auf die Sonne im Hotel Le Relais du Moulin in Guadeloupe
Blick auf die Sonne im Hotel Le Relais du Moulin in Guadeloupe

An der Bar war tote Hose, das war mir egal. Der Tag war lang, und ich war müde. Ich freute mich auf den nächsten Tag, denn schönes Wetter war vorhergesagt. Ich hatte mir einen halben Tag als Ausflug mit dem Auto vorgenommen, und wollte zuerst mich am Pool ausruhen:

Der Pool vom Hotel Le Relais du Moulin in Guadeloupe
Der Pool vom Hotel Le Relais du Moulin in Guadeloupe

Das war leider nur eingeschränkt möglich. Rund um den Pool war Personal aktiv, mit Rasenmähern oder Laubsauger. Warum fangen Gärtner grundsätzlich und regelmäßig morgens um sechs in der Nähe von Hotelzimmern oder Pools ihre lärmige Tätigkeit an? Sie machen kaum Pausen, und solange Überstunden, wie man seine Ruhe haben möchte. Kaum geht man, hören sie auf. Und das weltweit, mit der Ausnahme Grönland, da räumen sie Schnee um diese Zeit.

Pointe des Châteaux

Schlimm war es nicht, ich wollte mir ohnehin die Insel anschauen. Als erstes Ziel suchte ich mir Pointe des Châteaux aus, eine Halbinsel, die den östlichsten Punkt der Insel Grande-Terre markiert. Wieder hatte ich Probleme mit meinem Navigations-System, erreichte ohne einen nennenswerten Umweg einige hübsche Strände:

Strände im Osten von Guadeloupe
Strände im Osten von Guadeloupe
Strände im Osten von Guadeloupe
Ein Strand im Osten von Guadeloupe

Auf dem Gipfel des Hügels ist ein Kreuz, was ich natürlich als Erstes besteigen wollte:

Pointe des Châteaux / Guadeloupe
Pointe des Châteaux / Guadeloupe
Pointe des Châteaux / Guadeloupe
Auf dem Pointe des Châteaux / Guadeloupe

Ich sah eine wilde Dramaturgie, dort trifft die Karibik auf den Atlantik. Der Ausblick auf Felsen, Meer und die kleine Nachbarinsel La Désirade war atemberaubend:

Pointe des Châteaux und La Désirade / Guadeloupe
Pointe des Châteaux und La Désirade / Guadeloupe
Pointe des Châteaux / Guadeloupe
Blick auf Pointe des Châteaux / Guadeloupe
Pointe des Châteaux und La Désirade / Guadeloupe
Pointe des Châteaux und La Désirade / Guadeloupe
Pointe des Châteaux / Guadeloupe
Blick auf Pointe des Châteaux / Guadeloupe
Zinni / Pointe des Châteaux / Guadeloupe
Zinni / Pointe des Châteaux / Guadeloupe

So schön und überwältigend hatte ich mir die Insel nicht vorgestellt. Dafür auch nicht so heiß. Ich schwitzte aus allen Poren, alles klebte, und mein T-Shirt war klatschnass. Da half auch die selbst gemachte Zitronen-Limonade nicht viel dagegen, besser als gar nichts:

Zinni hat Durst / Pointe des Châteaux / Guadeloupe
Zinni hat Durst / Pointe des Châteaux / Guadeloupe

Auf der Fahrt zurück gab es noch viel Grünes zu sehen, und dieser Regenbogen:

Unterwegs in Guadeloupe
Unterwegs in Guadeloupe

Es wurde dunkler, und die App versagte ständig. Das Hotel fand ich trotzdem noch:

Unterwegs in Guadeloupe
Unterwegs in Guadeloupe

Das war in der Tat ein Tag wie dieser, Guadeloupe hatte mir bereits am ersten Tag viel besser gefallen, als ich es mir vorgestellt hatte. Der Abend wurde wieder ruhig, und leider war der bestellte Hummer nicht so fein, wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Ich schlief trotzdem sehr zufrieden ein.

Für den nächsten Tag war leider Regen vorhergesagt. Morgens beim Blick aus dem Fenster änderte sich das Wetter fast so oft wie in Irland:

Wetter-Kapriolen in Guadeloupe
Wetter-Kapriolen in Guadeloupe

Plage de Grande Anse

Ich war unschlüssig, was ich machen sollte, entschied mich dann für die Abfahrt in den Norden der Insel. Mut muss belohnt werden, das Wetter hielt sich den Tag über, meist mit viel Sonne:

Schönes Wetter in Guadeloupe
Schönes Wetter in Guadeloupe

Mein Ziel war der äußerste Norden der Hauptinsel Grande-Terre. Die Plage de Grande Anse gilt als der schönste Strand dort, Vergleichsmöglichkeiten hatte ich vorerst noch keine. Ich sah einen goldgelben und kilometerlangen Sandstrand dort. Besucher waren es nur sehr wenige, obwohl der Strand ein beliebtes Ziel bei der Bevölkerung und Touristen ist:

Plage de Grande Anse, Guadeloupe
Plage de Grande Anse, Guadeloupe
Plage de Grande Anse, Guadeloupe
Die Plage de Grande Anse, Guadeloupe

Es war traumhaft dort. Gegen den Hunger und Durst gibt es kleine Bars, mit frisch gegrillten Gerichten:

Grillgerichte von einer Bar an der Plage de Grande Anse, Guadeloupe
Grillgerichte von einer Bar an der Plage de Grande Anse, Guadeloupe

Grande Vigie

Das war nur ein Vorgeschmack, mein Ziel war die in der Nähe befindliche Landzunge Grande Vigie. Sie ist eine Naturstätte, und erinnerte mich etwas an die Bretagne. Sie ist ein Traumziel für Fotografen, den es gibt unzählige herrliche Aussichtspunkte. Zum Glück war ich allein unterwegs, ich hätte jeden Beifahrer mit meinen vielen Stopps genervt:

Die Landzunge Grande Vigie in Guadeloupe
Die Landzunge Grande Vigie in Guadeloupe
Die Landzunge Grande Vigie in Guadeloupe
Landzunge Grande Vigie
Die Landzunge Grande Vigie in Guadeloupe
Die Landzunge Grande Vigie
Die Landzunge Grande Vigie in Guadeloupe
Landzunge Grande Vigie

Ein wahrer Höhepunkt der Reise, das hatte unglaublich viel Spaß gemacht. Ich hätte mich gerne noch länger dort aufgehalten, wollte aber wieder im Hellen zurück im Hotel sein. Einen Stopp machte ich an einer kleinen Kapelle, eine ehemalige Mühle. Mein Beten für eine funktionierende Navigations-App wurde nicht erhört:

Eine Kapelle in Guadeloupe
Eine Kapelle in Guadeloupe

Einen weiteren Halt war ich in der Rumfabrik Damoiseau. Locker wurde ich empfangen, es wäre heute keine Tour, ich könnte mich trotzdem in Ruhe im Werksgelände aufhalten. Das Vertrauen ehrte mich, ich schaute mir in Ruhe die Prozesse der Gewinnung von Rum an:

Die Rumfabrik Damoiseau in Guadeloupe
Die Rumfabrik Damoiseau in Guadeloupe
Die Rumfabrik Damoiseau in Guadeloupe
In der Rumfabrik Damoiseau in Guadeloupe

Schön der Hinweis, was man alles mit Rum machen kann. Ein Bad darin fand ich am inspirierenden:

Die Rumfabrik Damoiseau in Guadeloupe
Die Rumfabrik Damoiseau in Guadeloupe

Getestet hatte ich leider nichts, ich musste noch Auto fahren. Zurück waren Wolken aufgekommen:

Wolken in Guadeloupe
Wolken in Guadeloupe

Das machte nichts, ein wunderschöner Tag war zu Ende, und ich hatte eine neue Lieblingsinsel gefunden. Ich war gespannt, ob es in Martinique auch so schön wird, und war bereits jetzt froh, den französischen Antillen einen Besuch abgestattet zu haben.

Abschied von Guadeloupe
Abschied von Guadeloupe

Wünscht man sich Unendlichkeit: Martinique

Trois-Îlets

Nach den schönen Tagen auf Guadeloupe hoffte ich, dass es in Martinique so weiterging. Nach der Fahrt zum Pointe-à-Pitre Pôle Caraïbes Airport, wartete ich im kleinen und schicken Terminal für die Karibik-Hüpfer auf meinen Weiterflug mit der Air Antilles. Unsere ATR 42–500 war gelandet, und der Pilot lief durch das Terminal. Gefragt auf welcher Seite ich am besten sitzen soll, um die Berge zu sehen, empfahl er mir die rechte.

Nach dem Start drehte das Flugzeug leider nicht wie erwartet, links wäre besser gewesen. Machte mir nicht viel aus, die Sicht war meist nur auf Wolken. Nach kurzer Flugzeit erreichten wir Martinique:

F-OIXE ATR 42–500 der Air Antilles
F-OIXE ATR 42–500 der Air Antilles

Es gab bei der Einreise eine Passkontrolle, was mich wunderte, da es ein Inlandsflug Flug war. Zum Leihwagen ging es wieder mit einem Shuttle-Bus, um mein Auto zu der Fahrt zum Hôtel Bambou in Les Trois-Îlets zu übernehmen. Ich freute mich auf schöne Tage dort.

Es war mittags, und konnte noch nicht mein Zimmer beziehen. Zum Herumfahren hatte ich keine Lust und ging zur Poolbar, um das einheimische Bier zu testen (ausgezeichnet!) und eine Kleinigkeit zu testen (na ja). Viel war nicht los, und die Geschäfte herum waren geschlossen wegen Ende der Saison.

An der Rezeption lehnte ich das ständige Tragen eines Bändchen ab (war keine all-inclusive). Ich wollte meine Buchung stornieren (was kostenfrei möglich war), wir fanden aber zum Glück eine Lösung (Band in der Geldtasche und Vorzeigen). Mein Zimmer war einfach, ordentlich, und okay. Es wurde Zeit, in die Stadt zu laufen, um sie zu erkunden.

Der Ort Trois-Îlets hatte mir auf den ersten Blick gefallen, schöne Strände, gute Restaurants und nette Kneipen. Als die Sonne unterging, war bei mir Karibik-Stimmung pur aufgrund des schönen Himmels, der Musik und meiner neuen Lieblings-Strandbar aufgekommen:

Zinni in Trois-Îlets
Zinni in Trois-Îlets
Sonnenuntergang in Trois-Îlets
Sonnenuntergang in Trois-Îlets
Sonnenuntergang in Trois-Îlets
Die Sonne geht unter in Trois-Îlets

Eine Bar später war nur Platz in der zweiten Reihe, ich konnte es verkraften:

Sonnenuntergang in Trois-Îlets
Sonnenuntergang in Trois-Îlets

Südküste

Da ich nicht nur wegen Sunset, Bier und Musik auf der Insel war, nutze ich die nächsten zwei Tage zu Ausflügen durch die Insel. Auf dem Weg zur Südküste erreichte ich wunderschöne Traumstrände mit Postkartencharakter:

Traumstrand im Süden von Martinique
Traumstrand im Süden von Martinique
Traumstrand im Süden von Martinique
Strand im Süden von Martinique
Traumstrand im Süden von Martinique
Traumstrand im Süden von Martinique
Traumstrand im Süden von Martinique
Strand im Süden von Martinique

bevor ich die Gemeinde Les Anses-d’Arlet erreichte, ein unumgänglicher Ort, der mir gefallen hatte. Die kleine Kirche, die kreolischen Häuser, die Berge und der Strand bildeten ein malerisches Bild:

Die Gemeinde Les Anses-d'Arlet in Martinique
Die Gemeinde Les Anses-d’Arlet in Martinique
Die Gemeinde Les Anses-d'Arlet in Martinique
Der Ort Les Anses-d’Arlet in Martinique

Ein Fehler von mir war ein Boot zu mieten, das ging nicht lange gut:

Zinni mietete ein Boot ...
Zinni mietete ein Boot …

Aus Trauer wurde es mittags um Elf dunkel im Ort:

Mittags um Elf in Martinique
Mittags um Elf in Martinique

Das war ein schöner Auftakt, und es folgenden noch weitere Höhepunkte, wie der sieben Hektar große Felsen Rocher du Diamant (französisch: Diamantfelsen). Er spielte eine Rolle in den Napoleonischen Kriegen, und ragt schroff 175 Meter aus dem Meer empor:

Der Felsen Rocher du Diamant in Martinique
Der Felsen Rocher du Diamant in Martinique
Der Felsen Rocher du Diamant in Martinique
Ein Schild am Felsen Rocher du Diamant in Martinique

Nahe davon ist das Sklavendenkmal Cap 110. Es wurde errichtet zum 150. Jahrestag der Abschaffung der Sklaverei am Ort des letzten Schiffbruchs mit 300 Sklaven an Bord am 8. April 1830. Mit diesem Hintergrundwissen machte es mich traurig und nachdenklich, was den armen Seelen angetan wurde:

Sklavendenkmal Cap 110 in Martinique
Sklavendenkmal Cap 110 in Martinique
Sklavendenkmal Cap 110 in Martinique
Das Sklavendenkmal Cap 110 in Martinique

Nach weiteren karibisch-schönen Stränden:

Strand in Süden von Martinique
Strand in Süden von Martinique

und herrlichen Ausblicken:

Im Süden von Martinique
Im Süden von Martinique

beendete ich den tollen Tag im Zuckerrohrmuseum (Maison de la Canne) in einem restaurierten Gebäude einer ehemaligen Rum-Brennerei. Ich war außerhalb der Öffnungszeiten dort, nett, dass die Außenanlagen trotzdem zugänglich waren:

Maison de la Canne in Martinique
Maison de la Canne in Martinique

und eine kurze Wanderung durch die nahe gelegenen Mangroven möglich war:

Mangroven-Wanderweg bei der Maison de la Canne in Martinique
Mangroven-Wanderweg bei der Maison de la Canne in Martinique

Am Abend ging es natürlich wieder zur Sonnenuntergangs-Parade mit der gewohnt schönen Stimmung. Später spendierte das Hotel eine-Rum Verkostung (mehrere Sorten), was ich nicht ablehnen konnte.

Der Südosten

Am nächsten Morgen nahm ich mir den Südosten der Insel vor. Auf dem Weg nach Le Marin waren nicht unerwartet nun bereits gewohnte wunderschöne Badestrände:

Strand im Südosten von Martinique
Strand im Südosten von Martinique

bevor ich die Gemeinde Le Marin erreichte. Der Jachthafen dort ist einer der größten der Karibik. Dort hatte es mir nicht gefallen, bereits bei der mühsamen Suche nach einem Parkplatz. Ich sah Hunderte von Jachten, anscheinend den Fahnen nach, auch von meinen Landsmännern (oder Frauen):

Der Jachthafen von Le Marin in Martinique
Der Jachthafen von Le Marin in Martinique

Zurück am Auto war ich zugeparkt, passte zu dem doofen Ort. Ich nahm schnell Reißaus, das war nicht meine Welt und passt eher zu Marbella als der Karibik. Lieber waren mir die Landschaften in der Nähe:

In der Nähe von Le Marin in Martinique
In der Nähe von Le Marin in Martinique

die Gemeinde Sainte-Anne mit ihrer schicken Kirche:

Die Kirche von Sainte-Anne / Martinique
Die Kirche von Sainte-Anne / Martinique

und die für meinen Bericht hoffentlich nicht langweilig werdenden Strände der Umgebung:

Strand bei Sainte-Anne / Martinique
Strand bei Sainte-Anne / Martinique
Strand bei Sainte-Anne / Martinique
Ein Strand bei Sainte-Anne / Martinique
Strand bei Sainte-Anne / Martinique
Strand bei Sainte-Anne / Martinique

Um etwas mehr Abwechslung von öden Stränden zu bekommen, lief ich den kleinen Naturlehrpfad Etang des Salines ab. Es befanden sich anschauliche Tafeln zu der lokalen Tierwelt, gesehen davon hatte ich wenig davon. Trotzdem hatte sich der kleine Umweg gelohnt:

Der Naturlehrpfad Etang des Salines in Martinique
Der Naturlehrpfad Etang des Salines in Martinique

Mein letztes Ziel war der Piton Crève-Coeur. Eine Hinweistafel lieferte mir nicht viele Informationen wie weit es war den Gipfel zu besteigen, es war lediglich eine Zahl angeschrieben (glaube zwei mit Nachstellen). Ob das jetzt Stunden, Kilometer, Bier oder sonst etwas waren, konnte ich nicht herausfinden. Entgegen kommende Wanderer brachten mich bei der Hitze zum Resultat umzudrehen, für mich war die Erde in diesem Moment heißer als die Sonne. Und an einem Hitzschlag sterben, klingt nicht angenehm:

Der Piton Crève-Coeur in Martinique
Der Piton Crève-Coeur in Martinique
Auf dem Weg zum Piton Crève-Coeur in Martinique
Auf dem Weg zum Piton Crève-Coeur in Martinique

Schweiß kühlt den Körper, das ist allgemein bekannt. Aber hier nicht empfunden:

Heiß, heißer, Zinni
Heiß, heißer, Zinni

Ich hatte Durst und kehrte zum Hotel zurück. Meine Sonnenuntergangs-Bar wartete.

Sonnenuntergang in Trois-Îlets
Sonnenuntergang in Trois-Îlets

Die Fähre zum Hauptort der Insel Fort-de-France war nicht nötig, wo ich war, hatte mit gereicht. Martinique war klasse, ähnlich wie Guadeloupe, aber trotzdem anders. Ich war so froh, dass ich dort war, selten hatte ich viel mehr erlebt wie erwartet.

Sonnenuntergang in Trois-Îlets
Sonnenuntergang in Trois-Îlets

Haben wir noch ewig Zeit: Miami, die Heimreise und das Fazit

Der Flug nach Miami

Zeit hatte ich in der Tat genug zwischen meinem Aufenthalt in Martinique, und der Heimkehr. Es stand noch der Flug nach Florida, der Transfer von Fort Lauderdale nach Miami, eine Hotelübernachtung und der Rückflug an. Zuvor musste ich erst einmal zum Flughafen Aimé Césaire kommen, und überlegte, wann ich abfahren soll.

Ich hatte eine SMS der Norwegian erhalten, dass das Check-in für meinen Flug vier Stunden vor Abflug öffnet, damit genug Zeit für eine Serie von Fragen ist. Da der Abflug morgens um zehn Uhr war, hätte ich um vier Uhr morgens aufstehen müssen, um bei der Öffnung anwesend zu sein. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es Sinn ergab so früh dort zu sein, und kalkulierte mit zwei Stunden vor Abflug zum Einchecken zu sein.

Das sollte genug Zeit sein, nur den morgendlichen Stau hatte ich nicht einkalkuliert. Der Flughafen liegt im Großraum der Hauptstadt Fort-de-France, und an den Berufsverkehr hatte ich nicht gedacht. Panik hatte ich keine und erreichte neunzig Minuten vor Abflug den Flughafen. Niemand nervte und stellte mir Fragen, das hatte mehr als genug gereicht. An Bord zum Flug nach Fort Lauderdale waren weniger als ein Drittel der Sitze belegt, dadurch belegte ich eine Dreier-Reihe für mich, und die davor und danach auch.

Nach dem Start warf ich einen sehnsüchtigen Blick auf Martinique:

Bye bye Martinique
Bye bye Martinique
Bye bye Martinique
Auf Wiedersehen Martinique

Der Flug war angenehm, mit viel Platz. Bis auf die besoffenen Franzosen, durch die man sich auf den Weg zur Toilette und zurück kämpfen musste, weil sie keinen Platz machten. Leider schritt die Crew nicht ein, obwohl sie daneben stand und es mitbekommen hatte. Es waren vielleicht Kollegen und Kolleginnen oder Freunde, ich hätte das unterbunden.

Dieses Mal lohnte es sich herauszuschauen, auf schöne Formationen:

Auf dem Flug von Martinique nach Miami
Auf dem Flug von Martinique nach Miami

Mauern aus Wolken:

Auf dem Flug von Martinique nach Miami
Auf dem Flug von Martinique nach Miami

große und kleine Inseln:

Auf dem Flug von Martinique nach Miami
Auf dem Flug von Martinique nach Miami

und auf Fort Lauderdale:

Anflug auf Fort Lauderdale
Anflug auf Fort Lauderdale
Anflug auf Fort Lauderdale
Blick auf Fort Lauderdale

Ich hatte mir den Flughafen von Fort Lauderdale kleiner vorgestellt. Meist von der Karibik kommend waren wir nicht die Einzigen, die in die USA einreisen wollten, es waren lange Schlangen bei der Einreise. Ein Besoffener unseres Fluges schaffte es, sich unverschämt durch die Schlangen vorzudrängeln. Lachen musste ich, als er später zu blöd war, den APC Automaten zu bedienen (Automated Passport Control). Hoffentlich haben die Beamten dem Idioten die Einreise verweigert.

Mit dem Shuttle zu meinem gebuchten Marriott Hotel am Flughafen Miami zu kommen war einfach, mit einer garantierten maximalen Wartezeit (weiß nicht mehr wie lange) sparte ich viel Geld gegenüber dem Taxi. Wir waren auch nur drei Passagiere in dem kleinen Bus.

Miami

Im Hotel hatte ich ein Zimmer-Upgrade bekommen, vielen Dank Marriott! In der Sports-Bar des Hotels war nicht viel los, und richtig schön war sie nicht. Ich fragte den Concierge, ob das in der Nähe gelegene Restaurant Catch of the Day (was ich im Internet entdeckte) gut für nur ein Getränk ist ohne zu essen. Er lobte das Lokal in allen Tönen, das Hotel-Personal selbst geht nach Dienstende dort öfter hin. Und es war in der Tat ein Glücksgriff, was für eine schöne Lokation. Ich konnte (wahrscheinlich letztmals im Jahr 2017) draußen im Warmen sitzen, das Bier war gut, und die Stimmung angenehm. Ich hatte das Gefühl, dass dort nur wenige Touristen hinkommen, und die meisten Gäste Bewohner des Viertels oder Airport-Mitarbeiter waren.

Es gab noch eine Steigerung, als die Livemusik angefangen hatte. Ein toller Künstler und nette Tischnachbarn machten den Abend zu einem Erlebnis.

Das größte Problem war über die viel befahrene Straße zum Hotel zurückzukommen, der ausgelöste Mechanismus nach Drücken des Knopfes funktionierte nicht. Später waren die Straße gefahrlos frei, und ich konnte illegal über rote Ampeln zurück ins Hotel laufen. Mit einem Einreiseverbot bei zukünftigen Reisen in die USA rechne ich dadurch nicht.

Am nächsten Morgen war ich vom Sonnenaufgang angetan:

Sonnenaufgang in Miami
Sonnenaufgang in Miami

Anschließend überlegte ich mir, was ich den ganzen Tag lang über machen könnte, denn mein Flug nach Düsseldorf ging erst am Abend um halb Sieben. Ich entschied mich für einen Hop-On HopOff Bus. Das ist normal nicht mein Ding, aber ein Auto mieten oder auf eine organisierte Tour hatte ich keine Lust. Es gibt schlimmeres, und setzte mich in den erstbesten Bus. Es gibt unterschiedliche Veranstalter und Linien:

Unterwege nach Miami Beach
Unterwege nach Miami Beach
Auf der Fahrt nach Miami Beach
Auf der Fahrt nach Miami Beach

In Miami Beach stieg ich aus, lief über den Boardwalk:

Der Boardwalk von Miami Beach
Der Boardwalk von Miami Beach

und schaute mir den Strand und die Gebäude an. Einen längeren Urlaub wollte ich dort nicht machen, für einen Vormittag war es okay:

Der Strand von Miami Beach
Strand von Miami Beach
Der Strand von Miami Beach
Der Strand von Miami Beach
Der Strand von Miami Beach
Strand von Miami Beach
Der Strand von Miami Beach
Der Strand von Miami Beach

Nach einem Blick auf Downtown Miami:

Blick auf Miami
Blick auf Miami

fuhr ich zu meiner neuen Lieblingskneipe in der Nähe vom Hotel, um eine Kleinigkeit zu essen und etwas zu trinken. Der Chef erkannte mich, und machte einen netten Plausch mit mir. Allzu wild machte ich, ich musste noch zum Flughafen fahren und ein paar Stunden fliegen.

Die Rückreise und das Fazit von der Kreuzfahrt mit der MS Silver Whisper und der Reise von Kanada nach der Karibik

Am Gate wartend, versüßte uns ein schöner Sonnenuntergang die Wartezeit:

Die Sonne geht unter am Flughafen von Miami
Die Sonne geht unter am Flughafen von Miami

Durch den langen Tag war ich beim Einsteigen zum Flug nach Düsseldorf schon müde. Ich hatte mir etwas zu essen und Trinken geben lassen, und schaute den Anfang von einem Film. Danach schlief ich fast bis zur Landung, und hätte noch länger liegen bleiben können. Der Flug war zum Ausschlafen zu kurz für mich.

Was mir dann bei der Passkontrolle in Düsseldorf erlebt hatte, war Neuland für mich. Solch eine unfreundliche Person hatte ich bislang noch nie bei einer Einreise, selbst in Schurken-Staaten nicht. Um das Verhalten der Beamtin zu verstehen, ein Auszug des Gespräches:

Sie: Sind Sie mit dem Personalausweis aus dem Land, wo Sie kommen, ausgereist?

Ich: Nein, mit dem Reisepass. Möchten Sie ihn sehen?
Sie: Ich stelle die Fragen, nicht Sie

Das war nicht alles, weder davor noch danach, und lasse es dabei, um nicht zu langweilen. Ich hatte mich darüber bei der Bundespolizeiinspektion Düsseldorf beschwert, und wurde ernst genommen, mit einer zufriedenstellenden Antwort.

Der kurze Flug nach Frankfurt am Main war natürlich ein Klacks. Ein Fazit über diese Reise zu schreiben, war für mich schwierig. Es gab viele Tage wie diese, und natürlich einige Enttäuschungen wie die nicht angefahrenen Destinationen. Ich werde weiterhin Kreuzfahrten buchen, natürlich auch mit der MS Silver Whisper, aber nicht noch einmal Kanada im Spätherbst. Kommentare wie Ich hätte es besser gewusst und Timbuktu gebucht bitte ich zu vermeiden, danke im Voraus. Die französischen Antillen hatten mir super gefallen, da werde ich bestimmt noch einmal hinkommen.

Bye bye Urlaub!
Bye bye Urlaub!

Ich hoffe, dass der Bericht und die Bilder von meiner Reise mit der MS Silver Whisper in Kanada und die Weiterfahrt in die Karibik gefallen haben! Ich wünsche allen meinen Lesern und ihren Lieben auf diesen Weg viele schöne Reisen im Jahr 2018, und vor allem Gesundheit.

Liebe Grüße Gerald!

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