Inhaltsverzeichnis
Reisebericht: Auf Expedition mit der HANSEATIC inspiration entlang der Küste von Norwegen
Erlebnisse und Abenteuer auf einer Kreuzfahrt von Tromsø nach Hamburg
20. bis 21. September 2022: Tromsø. Temperatur (°C): Luft 12, Wasser 12, wolkig
Die Planung und die Anfahrt nach Norwegen
Willkommen bei meinem Reisebericht über eine Kreuzfahrt mit der HANSEATIC inspiration entlang der Küste von Norwegen. Warum hatte ich diese Reise gebucht? Das Verhältnis von 7:3 von bekannten zu mir unbekannten Zielen war in Ordnung. Etwas Neues in Norwegen für mich zu finden, ist nach meinen vorherigen Besuchen dort nicht einfach. Und ich war mit einem der mir bekannten und geliebten Hapag-Lloyd Expeditionsschiffe wieder unterwegs. Das letzte Mal gerade drei Wochen vor dieser Fahrt in Grönland und Kanada:
Ich hoffte, dass diese Kreuzfahrt wie auch alle anderen zuvor mit dieser Gesellschaft ein Expeditions-Charakter hat. Auch dass die Verantwortlichen an Bord sich etwas Außergewöhnliches einfallen lassen, was mit herkömmlichen Schiffen nicht möglich ist. Zumal auch bei der Ausschreibung explizit das Wort „Expedition“ erwähnt wurde.
Hier die geplante Route mit der HANSEATIC inspiration entlang der Küste von Norwegen:
Copyright und Quelle: Mit freundlicher Genehmigung von Hapag-Lloyd Cruises
Die Reise ging los, und keine Bange, es wird keine „NeverEnding Story“. Dafür war die Kreuzfahrt zu kurz, und die Ziele zu unspektakulär, um lange darüber zu berichten.
Zur Anreise nach Tromsø verzichtete ich auf den Charter-Flug des Veranstalters mit der Finnair von Hamburg aus, und flog lieber einen Tag früher ab Frankfurt mit der Lufthansa ohne einen Zwischenstopp dorthin. Hamburg ist doch jedes Jahr das Elbe.
Der Flug war sehr angenehm. Das Einchecken und der Sicherheits-Check am Flughafen von Frankfurt waren schnell erledigt, und an Bord hatte ich eine Dreier-Reihe für mich. Die Ausblicke dazu auf die Landschaft von Norwegen waren klasse:
Auch auf diese Berge, zwanzig Minuten vor der Landung:
Nach der Ankunft war ich erstaunt über die Verhältnisse am Flughafen dort. Der Airbus parkte vor einer provisorischen Halle. Dort war die Ausgabe für das Gepäck winzig für einen A320. Gedrängelt hatte aber zum Glück keiner der Passagiere. Geordnet gingen immer nur die nach vorn an das Band, die ihr Gepäck erkannten. Respekt.
Nachdem ich meinen Koffer erhalten hatte, lief ich zum Ausgang. Dort standen drei Taxi-Fahrer mit einem Schild von Hapag-Lloyd in der Hand. Meinetwegen waren die wohl kaum dort, der Veranstalter konnte nicht wissen, dass ich vor Ort bin. Sie wurden bestellt, um neue Besatzungs-Mitglieder zum Schiff zu fahren. Auf ihre Antwort auf meine Frage hin, wo ich ein reguläres Taxi bekommen kann, war ich überrascht. Ich musste in dem kleinen Flughafen das Terminal mit einem Transfer-Bus wechseln, dort angekommen standen die Taxen. Man kann es den Passagieren auch schwierig machen. Ich vermute, die Lufthansa kann für diesen Standort nichts, und ist selbst mit der Situation nicht zufrieden.
In Tromsø
Ich hatte mich beim lokalen Geld abheben am Automat in der Empfangshalle vertippt, anstatt Kronen im Wert von 100 € hatte ich welche für 600 € erhalten. Egal, ich werde die schon dort ausgeben, dachte ich mir dabei, und machte mir keine Gedanken darüber mehr.
Der Taxi-Preis zum Radisson Hotel Blu Hotel hielt sich noch in Grenzen, aber der weitaus teurere Aufenthalt dort konnte ich ebenso zum Glück schon einmal in Kronen bezahlen. So war schon einmal der Bargeld-Bestand meiner lokalen Währung merklich gesunken.
Nach dem Bezahlen hörte ich beim Empfang meiner Zimmerkarte ein Zauberwort: Upgrade. Eines meiner Lieblingswörter. Das hört man leider viel zu wenig, wie auch „Hier sind 10 Millionen Euro, viel Spaß damit“.
Im riesigen Zimmer angekommen, hatte ich einen wunderschönen Blick auf die Stadt:
Unser Einschiffungshafen ist eine Universitätsstadt, und Heimat der Eismeerkathedrale, die auch gut vom Zimmer aus zu sehen war:
wie auch die Tromsø-Brücke, die über den Tromsøysund führt:
Sie verbindet das Zentrum der Stadt auf der Insel Tromsøya mit dem Tromsøer Stadtteil Tromsdalen auf dem Festland. Mit einer Länge von 1 036 Metern war sie nach der Fertigstellung im Jahr 1960 Nordeuropas größte Spannbetonbrücke.
Die Stadt Tromsø nennt sich selbst unbescheiden „Das Tor zur Arktis“. Trotzdem ging mein erster Gang nicht dorthin, um das zu öffnen, sondern zu den Ølhallen. Das Stammhaus der Mack Brauerei ist eine Ikone und Kult dort. Die Eigenaussage des Betriebes ist:
Du warst nicht in Tromsø, wenn Du nicht in Ølhallen warst:
Ganz ungefährlich ist es dort nicht, denn blutrünstige Gestalten sind dort anzufinden:
und die Auswahl der Biere vom Fass ist sehr bescheiden, es gibt dort nur fünfzig zur Auswahl:
Aber Obacht geben, billig leben: Ein halber Liter davon kann schon einmal zwanzig Euro kosten. Egal, da hatte ich ja noch ausreichend Kronen.
Ich beendete den gelungenen Tag im Rorbua Pub neben meinem gebuchten Hotel, ein uriges Lokal mit groben Holzplanken. Dort hatte ich meinen Kampf mit einem lästigen Polarbären, laut Personal wollte er nur spielen:
Übrigens ist mir klar, dass ich bei meinen drei Minuten Körperpflege am Tag nicht aussehe, als ob ich vor der Abfahrt bei Udo Waltz gewesen war.
Als ich das Lokal verlassen wollte auf dem Weg zum Hotel zurück, fing im Lokal dort eine tolle Livemusik an. Ich fragte mich:
Meine Müdigkeit ist groß, was mach‘ ich bloß?
Die Antwort sollte klar sein, wer mich kennt:
Zurück im Hotel hatte ich wieder einen wunderbaren nächtlichen Ausblick auf die Stadt Tromsö:
Die Anreise und der Abend waren sehr angenehm, voller Unterhaltung und gelungen.
Am nächsten Tag musste ich zum Einchecken auf meiner Norwegen-Kreuzfahrt auf der HANSEATIC inspiration einen Antigen-Corona-Schnelltest an Bord vorlegen, somit musste ich vor Ort einen organisieren. Das war nicht so einfach wie von mir geplant, es gibt nur noch drei Test-Stationen dort mit unterschiedlichen Öffnungszeiten und Preise. Ich hatte nach einer langen Suche auch mit der Hilfe der Touristen-Information (vielen Dank auf diesem Wege!) eine Möglichkeit gefunden. Die anschließende Rechnung dafür betrug 160 € für den Schnelltest, bezahlen nur mit Karte. Willkommen in Norwegen. Wenigstens war der Test negativ.
Auf der HANSEATIC inspiration
Die HANSEATIC inspiration lag leider nicht direkt in der Stadt wegen eines großen Festivals direkt an der Anlegestelle. Auf dem Bild zuvor mit dem Blick auf die Stadt sieht man das Festzelt unten links von der Mitte aus. Zum Glück gab es zufällig direkt vor dem Radisson Blu Hotel aus einen Bus-Shuttle zu der Anlegestelle in dem weit entfernten Hafen, den ich genutzt hatte.
An Bord der HANSEATIC inspiration angekommen merkte ich schnell, dass mich die halbe Besatzung noch von der letzten Fahrt her erkannte. Ob das für mich spricht oder eher nicht, hatte sich mir nicht erschlossen. Meine Kabine war noch nicht verfügbar, so gab ich nur mein Gepäck ab, und fuhr mit dem Shuttle zurück in die Innenstadt von Tromsø.
Dort ging ich nach einem kurzen Spaziergang wieder in die Ølhallen, um die ersparten Kronen für die Taxifahrt dort auszugeben. Auf eine zuerst von mir geplante Brauerei-Tour verzichtete ich, so richtig Lust darauf hatte ich vor Ort nicht.
Zurück auf dem Schiff war meine Kabine auf der HANSEATIC inspiration zu der Fahrt entlang der Küste von Norwegen mittlerweile bezugsfertig. Sie war wie immer an Bord der Hapag-Lloyd Flotte sehr komfortabel und mehr als ausreichend für mich:
Im Gegensatz zu der letzten Kreuzfahrt gab es wieder Kanapees zur Begrüßung. Somit wurde meine Kabine wieder zur „Kammer des Snackens“:
Ich fand wie erhofft die Tickets für meine gebuchten Ausflüge dort und hoffte, dass die beiden Flüge auch durchgeführt werden können:
Auf meiner letzten Arktis-Fahrt hatte dies bedauerlicherweise nicht geklappt, und das Wetter und die Vorhersagen waren für die nächsten Tage im Norden von Norwegen mies. Kein Wunder, ich war gewarnt. Im Internet sind Informationen wie diese leicht zu finden: „Das Klima in Tromsø im September ist schlecht“ oder auch „Das Wetter im September in Tromsø ist nass“:
Nach der obligatorischen Seenotrettungsübung hatten wir um acht Uhr am Abend Tromsø verlassen in Richtung Lofoten. Die Entfernung dafür war 163 Seemeilen. Ich freute mich auf die weiteren Tage auf der HANSEATIC inspiration und schöne Erlebnisse in Norwegen.
22. September 2022: Svolvær auf den Lofoten. Temperatur (°C): Luft 12, Wasser 12, wolkig
Am nächsten Morgen waren wir auf den Lofoten angekommen, und erreichten Svolvær, die größte Stadt der Inselgruppe.
Aufgrund einer starken Dünung konnten wir nicht tendern. Das Schiff konnte aber in einem etwas außerhalb der Stadt gelegenen Hafen anlegen. Warum dieser nicht von Anfang an geplant war, hatte sich mir nicht erschlossen. Obwohl ein Bus-Shuttle eingerichtet wurde, konnte man auch problemlos in die Stadt laufen. Das sollte doch einfacher sein als das aufwendige tendern. Das Argument „Wir wollten Sie direkt in der Innenstadt absetzen“ verstand ich nicht, denn da ist man beim Tendern ja gerade nicht. Und der Bus war doch auch in die City gefahren.
Was ich dort unternehmen wollte, war mir in diesem Moment noch nicht klar. Ich war in der Stadt bereits einmal für mehrere Tage, und viel zu sehen gibt es dort direkt nicht.
Eine angebotene Landschaftsfahrt mit Besuch eines Wikingerhofes war mir aber doch zu banal. Ich hatte lange im Vorfeld vor der Fahrt dort einen Reitausflug gebucht, diesen aber kurzfristig vor der Reise storniert. Der Ritt hätte meinen Knochen nicht gutgetan, und hätte ich wohl tagelang danach noch gespürt.
Ich verließ ohne einen Stadt-Plan das Schiff und sah erstaunt und überrascht die neben unserem Schiff gelegene viel kleinere MS Quest:
Auf ihr war ich ein Jahr zuvor im Jahr 2021 auf einer Expedition-Kreuzfahrt durch Nordseegebiete in Deutschland:
Diese wurde nur eine Saison lang angeboten. Nun ist das Schiff in der Arktis und der Antarktis für einen anderen Anbieter unterwegs, und hatte einen kurzen Herbstschlaf auf den Lofoten eingelegt. Ein Lektor damals ist jetzt auf der HANSEATIC inspiration als Guest Relation Manager tätig. Wir hatten uns sofort erkannt, und oft einen Kontakt untereinander.
Ich wartete nicht auf den angebotenen Shuttle und lief Richtung Innenstadt. Wer mit dem Bus gefahren war, verpasste diese klasse Aussicht auf die HANSEATIC inspiration und die MS Quest:
und tolle Spiegelungen wie diese:
Am Anfang war es noch trocken dort:
später fing aber leider ein Dauerregen an, hier kurz davor:
Ich gab es auf, noch etwas Neues für mich zu finden. Um nicht nass zu werden, nahm ich den Bus zurück zum Schiff.
Eine Sensation war der Vormittag dort nicht. Ich war aber froh, wenigstens die wunderschönen Spiegelungen gesehen zu haben. Und es gibt weitaus Schlimmeres und am Nachmittag sollte noch ein geplanter Höhepunkt der Reise folgen, der Trollfjord. Ich war gespannt.
22. September 2022: Der Trollfjord auf den Lofoten. Temperatur (°C): Luft 12, Wasser 12, wolkig
Nach dem Mittagessen war der Trollfjord unser Ziel, ein zwei Kilometer langer Seitenarm des Raftsunds. Der Name leitet sich von den Trollen, den Zauberwesen der nordischen Mythologie, ab. Bis wir dort angekommen waren, gab es einige schöne Szenerien zu sehen:
Die Bewohner dieses Hauses haben wohl keine Probleme mit einem Nachbarn:
Nachdem wir den Trollfjord fast erreicht hatten:
sahen wir die MS Trollfjord der Hurtigruten, die den Fjord gerade verlassen hatte. Das Schiff ist nach dem spektakulären Fjord benannt, welche Überraschung:
Die Schiffe der Hurtigruten biegen auf ihrem Weg zwischen Kirkenes und Bergen als besondere touristische Attraktion kurz in den Trollfjord ein.
Wir fuhren anschließend ein, und nicht nur ich bewunderte die enge Passage, auch mit Bildern:
Auch wenn es hier vielleicht so aussieht, überlaufen waren die Außendecks trotzdem nicht:
Der an der engsten Stelle achtzig Meter breite Fjord zählt zu den spektakulärsten des Landes. Die Seiten werden begrenzt durch rund einhundert Meter hohe Felswände:
Die wenigstens Kreuzfahrtschiffe können wegen ihrer Größe nicht in diesen Fjord einfahren und diese Wendemöglichkeit nutzen:
Dort ergoss sich bis zum Jahr 1960 ein Wasserfall. Dessen Kraft, durch zwei dicke Rohre gebändigt, dient seither der Stromerzeugung. Das notwendige Turbinenhäuschen steht am Ufer am Rande einer Wiese:
Der Wasserfall Jarsteinelva im Trollfjord ist noch nicht gebändigt:
Das wurde nicht nur von mir dokumentiert:
und anschließend fuhren wir die gleiche Route zurück. Es ist ja ein Fjord, und kein Sund mit Ein- und Ausgang:
Die Landschaft danach sah majestätisch aus:
Ein toller Himmel beendete den gelungenen Nachmittag, es war cool von der HANSEATIC inspiration aus auf diesen in Norwegen zu schauen:
Für die Nacht wurden von einem Lektor eine hohe Wahrscheinlichkeit von Sichtung auf Nordlichtern prognostiziert, ich war aufmerksam, aber ohne große Erwartungen.
23. September 2022: Der Svartisengletscher. Temperatur (°C): Luft 11, Wasser 13, wolkig
Der Trollfjord war der erste Höhepunkt der Kreuzfahrt, der zweite folgte sogleich, obwohl sich das am Anfang noch nicht abzeichnete. In der Nacht hatten wir vergeblich auf „Aurora Borealis“ gehofft. Es waren auch welche nachgewiesen worden, jedoch durch dichte Wolken von uns aus nicht sichtbar.
Am frühen Morgen erreichten wir den Holandsfjord:
bei einer tollen mythischen Stimmung:
Schön, wenn man morgens aus dem Fenster schaut und diesen Anlegeplatz sieht:
Aber zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, ob ich dort mit den Zodiacs übersetzen sollte. Der Weg zum Gletscher ist angeblich anspruchsvoll und nass laut der Kreuzfahrt-Leitung, und somit unmöglich für mich zu bewältigen. Ob sich das Rüberfahren für mich lohnte, um ihn näher zu sehen, war schwierig einzuschätzen, zumal es regnete.
Nach internen langem Ringen entschied ich mich dann, zumindest einmal überzusetzen. Schnell zurück fahren konnte ich ja immer noch:
Dort angekommen, erkannte ich umgehend, dass der Pfad zum Gletscher selbst für mich einfach zu Fuß zu bewältigen war:
Warum dieser auf dem Schiff als sehr anspruchsvoll beschrieben wurde, hatte sich mir nicht erschlossen. So langsam dämmerte es nicht nur mir, dass diese Kreuzfahrt nichts mit einer Expedition zu tun hat.
Der erste Blick auf den Gletscher war schon grandios:
Erst recht nach dem Ausblick auf die wunderschönen Spiegelungen:
Ich hoffe und glaube, dass mein zufriedener Blick auf dem Bild zu erkennen ist:
Einmal im Jahr wird ein großer Schmelzwassersee im oberen Bereich des Gletschers kontrolliert geleert. Er hätte gefährlich für die Besucher sein können, wenn er sich selbstständig und unkontrolliert ausgelöst hätte. Zuerst war eine Sprengung dafür vorgesehen, um das viele Wasser den Gletscher entlang zum Tal strömen zu lassen. Die Verantwortlichen hatten aber aus Sicherheitsgründen gewartet, bis die Wanderer dorthin den Gletscher wieder verlassen haben. Das wurde sogar mit einem Hubschrauberflug geprüft, auf dem ich gerne dabei gewesen wäre. Dabei kenne ich keine Airfurcht:
Später wurde entschieden, die Sprengung durch einen manuellen Einsatz zu ersetzen. Das Ergebnis sieht man auf der linken Seite mit der grauen Brühe:
Die Reederei hatte danach zum Waffeln und Kaffee eingeladen in einem Lokal vor Ort, ich bevorzugte lokales Bier:
Wenn ich die Überfahrt nicht gemacht hätte, wäre ich der größte Depp an Bord gewesen. Der Aufenthalt war ein Traum dort.
Am Nachmittag überquerten wir den Polarkreis in südlicher Richtung. Sichtbar war dies durch diese Skulptur:
Sie ist wie die am Nordkap aber auch dort errichtet worden, wo Platz war. In Wirklichkeit verändert sich auch ständig diese Position, und die Lage kann nie genau sein.
24. September 2022: Rørvik. Temperatur (°C) Luft 10, Wasser 12, Wolkig
Bereits am Vorabend erreichen wir die Kommune Vikna mit ihren rund sechstausend kleinen Felsinseln. Diese werden in Skandinavier „Schärengarten“ genannt:
Vor der Anlandung in dem Tätort Rørvik wurde dieser von einem Lektor an Bord der HANSEATIC inspiration vorgestellt. Der Begriff Tätort ist eine Ansammlung von Häusern, die für Auswertungen gemeinsam als Ortschaft erfasst werden.
Bei dieser Rede war auch die Vorstellung von einem süßen Häuschen, in dem Enten untergebracht sind:
Copyright und Quelle: Mit freundlicher Genehmigung von
Hapag-Lloyd Cruises
Das war das erste dort, was ich mir anschauen wollte. Die passenden Gebäude dazu fand ich schnell, nur war das kleine Haus verschwunden:
Warum und wann konnte ich nicht herausfinden, selbst die Touristen-Information wusste nichts darüber, und kannte das gar nicht.
Das war aber nicht alles, was abhandenkommen gekommen war im Ort. Die alte Kirche dort wurde durch einen Brand im Jahr 2012 vollständig zerstört. Zwei Kinder unter 13 Jahren hatten danach eingeräumt, Feuer an der Kirche gelegt zu haben, was zum Total-Verlust der Kirche führte. Dies ist der Neubau:
Wer genau wissen möchte, wo die Ortschaft liegt, wird hier geholfen:
Ich hatte mich im Vorfeld überraschen lassen, was der Ort bietet. Ich dachte an etwas Uriges, wo man nur mit Zodiacs hinkommt oder so etwas. Aber dort gab es kaum Natur oder Sehenswertes. Hier wenigstens ein paar alte Gebäude bei den Bryggen:
und eines in Rørvik Downtown:
Das Moderne hatte überwogen:
Wie auch das Küsten-Kulturzentrum Norveg dort:
Es gehört zu dem Küstenmuseum Rørvik, das auf verschiedene Lokalitäten aufgeteilt ist.
Dort erlebte ich eine merkwürdige Konversation zwischen einem Passagier und einem Schüler. Dem Kleinen wurde erklärt, wie ein deutsches Wort richtig ausgesprochen wird. Ich war überrascht, eine solche Belehrung muss doch nicht sein.
Aber das klärte sich schnell auf. Eine Deutsch-Lehrerin am Ausgang erklärte mir, dass in drei Museen im Ort ihre Schüler/-in verteilt sind, die Deutsch lernen möchten in der Praxis. Wir sollten sie aktiv ansprechen, und mit ihnen auf Deutsch kommunizieren.
Das war nett, so besuchte ich auch noch die beiden anderen Museen dort. Wie hier der historische Handelsplatz Berggården. Er spielte ab 1878 eine zentrale Rolle in der Entwicklung des Gebietes. Es war unter anderem ein Kaufmannsladen mit Originaleinrichtung aus dem Jahr 1910:
Die Unterhaltungen mit den Deutsch lernenden Schüler war sympathisch und süß. Das hatte mir gefallen, ein Deutschlehrer wollte ich trotzdem nicht sein. Ich glaube und hoffe, dass die Klasse auch ihren Spaß dabei hatte, und etwas gelernt hatte.
Die Ortschaft hat keine Kneipe, man braut und brennt wegen hohen Kosten zu Hause und trinkt das auch dort. So musste ich mein gewohntes Bier in der Cafeteria des Küstenmuseums einnehmen. Ich war dort nicht allein, das Zentrum scheint ein beliebter Treffpunkt der Einheimischen zu sein.
Der Aufenthalt in Rørvik war nett, ob das aber eine geeignete Destination für eine Expeditions-Kreuzfahrt ist, vermag ich zu bezweifeln. In der Umgebung befinden sich Tausenden von Inseln, da hätte sich für eine Zodiac-Tour bestimmt etwas angeboten.
Etwa eine Suche nach Seeschlangen. Wobei die Chance eine zu sehen sehr gering ist. Die letzte Sichtung dieser Tiere in Norwegen wurde im Jahr 1926 von zwei Jungen gemacht. Sie soll 200 Meter lang gewesen sein mit sechzig Höcker. Die Jungen hatten bedauerlicherweise keine Kamera dabei.
Da die Entchen ihr Häuschen dort verloren hatten, verabschiedeten sie sich von uns vom Wasser aus:
Danach hatte die HANSEATIC inspiration die Ortschaft verlassen, um die Kreuzfahrt zum südlichen Norwegen fortzufahren. Zunächst mit Kurs auf eine Hängebrücke:
Sie wurde im Jahr 1981 eingeweiht, und verbindet den Ort mit dem norwegischen Festland:
Am Nachmittag hatten wir unterschiedlichstes Wetter. Es hatte oft geregnet:
Wir hatten einen Regenbogen gesehen:
Einen coolen Himmel über uns:
Die Dämmerung genossen:
und den Sonnenuntergang bewundert:
Trotzdem kippte an diesem Abend die Stimmung an Bord. So langsam war fast jedem Passagier an Bord klar, dass wir auf keiner Expeditions-Kreuzfahrt waren wie von den meisten erhofft. Einige wenige erwiesen sich als Klugschwätzer, und wollten den Enttäuschten weismachen, dass dies aufgrund der Route selbstverständlich war. Wie so oft: Niemand konnte es vorher erahnen, aber später wussten einige, wie es kommt.
Silversea Expedition hatte sich bei gleichen und ähnlichen Ziele dort bei mir fast jeden Tag etwas einfallen lassen, was zum Expeditions-Charakter gepasst hatte. Warum dies hier nicht möglich war, hatte sich mir nicht erschlossen. Zumal die Reise als Expedition definitiv ausgeschrieben war. Gefreut auf weitere Ziele hatte ich mich trotzdem, wie auf meinen Hubschrauberflug am nächsten Tag.
25. September 2022: Geirangerfjord. Temperatur (°C) Luft 9, Wasser 14, wolkig
Am nächsten Morgen waren wir im Geirangerfjord angekommen. Von meiner Kabine aus konnte ich den Wasserfall Freier sehen:
Ich hoffte bei diesem Anblick, dass das Wetter stabil bleibt, und mein Flug stattfinden kann.
Wir passierten Ørnevegen, die Adlerstraße. Das ist ein Straßenabschnitt von Geiranger Richtung Eidsdal. Elf Serpentinen müssen bis Korsmyra, dem höchsten Punkt der Strecke auf 620 Meter Höhe passiert werden:
und waren anschließend im Ort Geiranger angekommen:
Dort ließ ich mit dem Tender übersetzen, und hatte eine schöne Aussicht auf den Fjord und die HANSEATIC inspiration:
Da ich noch genug Zeit bis zu meinem Flug hatte, wagte ich das „Das Zinni Experiment“, und versuchte so weit wie möglich den Fossevandring hochzulaufen:
Das ist eine ungewöhnliche Wanderroute, die zum Storfossen-Wasserfall führt:
Dafür musste ich 327 Stufen erklimmen, was für mich noch einige Wochen vorher unmöglich gewesen wäre. Schön, dass anscheinend doch bei mir eine leichte, wenn auch langsame Heilung einsetzt, denn es gab keine Nebenwirkungen. Ich hätte den Sport-Bild-Award verdient, aber so etwas wird ja nicht gewürdigt:
Aber trotzdem galt: „Obacht geben, länger leben“:
Da ich beim Abstieg einen Hubschrauber am Campingplatz hatte landen sehen, war ich mir sicher, dass das Ereignis stattfindet. Ich freute mich sehr darauf.
Auf diesen Transfer dorthin teilte uns der Fahrer mit, dass wir nur zwei Passagiere an Bord waren, und beide vorn neben dem Kapitän sitzen konnten. Das klang schon einmal gut. Am Abflugplatz angekommen, spielte ich auf Gentleman, und ließ der mitreisenden Dame den Vortritt, den Hubschrauber betreten zu können:
Sie freute sich, aber ganz ohne Nebengedanken hatte ich das nicht getan. Nach dem Einsteigen merkte sie, dass sie einen Fehler gemacht hatte. Die Gabe eines guten Blenders ist es, die Leute denken zu lassen, dass dir das Talent zum Blendern fehlt. Während sie nur nach Vorn schauen konnte, hatte ich zusätzlich auch Sicht auf die rechte Seite.
Nach dem Start verließen wir die Stadt Geiranger, mit einem tollen Blick auf meinen abgelaufenen Wasserfall-Weg und darüber rechts das neue von oben pfeilartige „Besucherzentrum Welterbe“:
Anschließend sahen wir auf die HANSEATIC inspiration im Geirangerfjord. Leider war die Sicht etwas wegen Regentropfen auf den Scheiben eingeschränkt:
Ich hatte den Flug über den Geirangerfjord genossen, bei vielen schönen Aussichten:
und einer herrlichen Fjord-Landschaft:
Auch die Serpentinen-Straße war gut zu sehen:
Schönreden möchte ich das auch nicht, und das wäre bei mehr Sonnenschein besser gewesen. Ich befürchte, bei diesem Aussichtspunkt war es aber wahrscheinlich vor Ort ähnlich:
Die Stimmung hatte aber etwas, mit mythischen Augenblicken:
Ich hätte ewig weiterfliegen können, nach dreißig Minuten Rundflug ging es aber leider wieder zurück nach Geiranger:
und zur HANSEATIC inspiration:
Es hieß Abschied nehmen von unserem Kapitän, mit dem wir während des Fluges ständig einen Kontakt in beiden Richtungen durch Kopfhörer und Mikrofon hatten, und unserem Fluggerät:
Bei dem zweiten Flug der Reederei während unseres Aufenthaltes waren fünf Passagiere an Bord. ich war hocherfreut darüber, dass wir nur zu zweit waren. Dieses Erlebnis bekommt zehn von möglichen fünf Punkten von mir! Ich hoffe, meine fröhliche Stimmung war mir anzusehen:
Ich begoss das Ereignis mit einem Bier in der Brasserie Posten:
Weil großartige Storys eben nicht mit einem Glas Milch enden.
Neben mir hatten später zwei Mitarbeiter vom Bord-Restaurant gesessen. Ich wollte sie auf ein Bier einladen, ihr Dienstplan aber sprach dagegen. Das Lokal scheint beliebt dort zu sein. Es war kein Platz frei, als ich Richtung Tender gegangen war, und einige Gäste mussten abgewiesen werden.
Nach dem Ablegen passierten wir wieder den Wasserfall „Freier“:
und die „Sieben Schwestern“ gegenüber:
Nach einer Sage waren alle sieben Schwestern unverheiratet. Der Wasserfall auf der anderen Seite des Fjords heißt Freier, nach seinen missglückten Freier-Versuchen an die Schwestern. Und nicht nachzählen, es sind durch Wetterverhältnisse nicht immer alle sieben aktiv.
Mit einem letzten Blick verabschiedete ich mich von dem gelungenen Aufenthalt im Fjord:
und das Schiff setzte unbeeindruckt davon seine Fahrt nach Bergen fort.
26. September 2022: Bergen. Temperatur (°C) Luft 10, Wasser 13, wolkig
In Bergen war mir bei der Planung nicht viel eingefallen, was ich dort unternehmen sollte. Ich war schon ein paarmal in der Stadt an der Südwestküste Norwegens. Ich kenne die Hügel und Aussichten dort, die Altstadt, den Fischmarkt, die Ice-Bar und noch vieles mehr. Insgeheim hoffte ich, dass die Reederei sich etwas Originelles einfallen lässt, dem war leider nicht so.
So schaute ich nach der Ankunft unseres Schiffes nur kurz auf die Stadt und Umgebung:
und auf das alte Stadtviertel Bryggen:
Nachdem dort auch noch ein schönes Lokal geschlossen war:
machte ich mir über meine kurzfristige Zukunft Gedanken:
Ich lief zur Touristeninformation, ob die mir helfen konnten. Mit etwas Interessantem zum Anschauen, auch wegen des unbeständigen Wetters, konnten sie mir leider nicht dienen. Aber wenigstens einige urige Lokale empfehlen, die auch geöffnet waren. Von den angebotenen hatte mir das Gastropub Pingvinen gefallen, auch schon einmal wegen des Namens, auf Deutsch heißt das Wort Pinguin:
Ich war froh, diese Entscheidung getroffen zu haben. Mir hatte es gefallen dort, auch wegen der schönen Bier-Auswahl:
Die zuständige Brauerei war bei mir beim Bier brauen nicht ale-endig gescheitert, es schmeckte. Ich habe übrigens die Blutgruppe Bier, und wenn ich drei Wünsche in meinem Leben hätte, wären das drei Bier.
Allzu lange hielt ich mich aber dort auch nicht auf, denn mein lokales Geld ging zur Neige. Aber nicht nur deshalb entspannte ich mich lieber auf der HANSEATIC inspiration. Von dort aus konnte ich am Abend noch einen herrlichen Blick auf die Stadt genießen:
27. September 2022: Eidfjord. Temperatur (°C) Luft 10, Wasser 15, wolkig
Am nächsten Vormittag durchfuhren wir ein Fjord-Labyrinth, bevor wir den Eidfjord erreichten. Fast über 200 Kilometer waren wir vom offenen Meer entfernt, und befanden uns im Landesinneren von Norwegen.
In dem Ort Eidfjord mit gleichen Namen wie der Fjord waren wir am nächsten Mittag angekommen. Dort hatte ein Schiff der Holland American Line unseren geplanten Anlegeplatz gestohlen:
Trotzdem war ich bei dem Anblick zufrieden, denn bei diesem Wetter war ich mir sehr sicher, dass mein Wasserflugzeug-Erlebnis stattfinden wird. Ich hatte sogar einen Abflug der kleinen Maschine beobachten können.
Ich setzte mit dem Tender über, und sah dabei auf die HANSEATIC inspiration:
Ich sprach mit diesem kleinen Troll, auch er war sich sicher, dass mein Flug stattfindet:
Aber: Selbstüberschätzung und Arroganz führen zum Fall beziehungsweise Scheitern. Herkunft: aus dem Alten Testament der Bibel, im Buch der Sprüche Salomos, Kapitel 16, Vers 18, wo es heißt: Hoffart kommt vor dem Sturz und Hochmut kommt vor dem Fall.
So war ich mir vorgekommen. Ich hatte kurz vorher noch Optimismus für den Flug gehabt, und etwas später wurde dieser wegen zu viel Wind gestrichen. Selten erschien die Legalisierung von entspannenden Drogen so wichtig wie nach dieser Meldung.
Wie schade, ich hatte mich sehr auf den Flug gefreut. Auf eigener Faust dort etwas zu unternehmen war schwierig. Die Ausflüge waren bereits unterwegs, und zu Fuß war nichts Sehenswertes in der kurzen Zeit unseres Aufenthaltes möglich.
So blieb mir nichts übrig, als ein Bier darauf zu trinken. Nur hatte die einzige Kneipe in dem sehr überschaubaren Ort geschlossen. Ich folgte dem blauen Pfeil links auf dem Bild, und probierte es in dem Vøringfoss Hotel, das erste und einzige Haus am Platz:
Ich hatte anschließend allein in einer öden Hotelbar gesessen, im nächsten Raum war eine Trauergesellschaft. Aber besser als nichts.
Aber nüchtern oder auch nicht betrachtet gibt es wohl Schlimmeres. Du weißt, dass du in Norwegen bist, wenn du für zwei Bier und ein Aquavit mehr bezahlst als in Deutschland für ein Filetsteak im Restaurant mit Wein und Aperitif. Noch.
Nicht nur ich bestieg danach den Tender unseres Schiffes:
Nach dem Übersetzen auf das Schiff verließen wir Norwegen:
Gesehen hatten wir dort einiges, wenn ich mir auf etwas mehr Abenteuer vorgestellt hatte. Hier die Route der HANSEATIC inspiration in Norwegen:
Neben der Fahrt entlang der Atlantikküste ging es zweimal in die Fjordwelt. Nordlichter waren auf dieser Fahrt leider keine zu sehen, auch nicht am letzten Abend in Norwegen:
28. September 2022: Seetag. Temperatur (°C) Luft 13, Wasser 14, bedeckt
Der nächste Tag war ein Seetag. Ich war erstaunt, dass in der nördlichen Hemisphäre doch Pinguine anzutreffen waren:
Anstatt Mittagessen war ich auf der Pölser Party. Die Hotdogs ignorierte ich, die Erbsensuppe war für mich ungenießbar, da steinhart, aber die Stimmungsmusik hatte mir gut gefallen:
Das war die Passagierin Simone Simon, sie hatte mit dem Lied „Gegen den Wind“ im Jahr 1998 einen Hit. Das ist im Internet zu finden, wenn von Interesse. Die Stimmung war klasse, und jegliche Irritationen über Programmabläufe waren vergessen, nicht nur bei mir:
Uns ging es gut, vielleicht sogar zu gut. Joanne K. Rowling hätte einen Roman darüber geschrieben:
Am Abend ließen wir uns alle es weiterhin gut gehen:
Der Sonnenuntergang war sehenswert:
und zumindest für mich sensationell:
Wenn ich an diesem Tag eine Frucht gewesen wäre, war ich faul.
Deshalb schwänzte ich eine Fragestunde an die Verantwortlichen des Schiffes nach dem Abendessen. Diese endete fast in Tumulten zwischen Passagieren. Die meisten waren enttäuscht über den fehlenden Expeditions-Charakter, was einige wenige nicht akzeptierten. Ich glaube, es war gut, dass ich zu müde war daran teilzunehmen.
29. September 2022: List auf Sylt. Temperatur (°C) Luft 12, Wasser 14, sonnig
Die letzte Destination auf dieser Expeditions-Kreuzfahrt war List auf Sylt. Auch hier tat ich mich mit den angebotenen Ausflügen schwierig. Warum ich keine Wattwanderung gewählt hatte: Meer oder weniger wegen meiner morschen Knochen, die gleich Ebbe sind. Flasche leer. Letztlich wählte ich eine Bus-Tour mit einem Oldtimer.
Das Beförderungsmittel war cool:
originell:
und mal etwas anderes:
und ich hatte in der ersten Klasse gesessen:
Der Fahrer war ein Original, und unterhaltsam. Nur die Anzahl der Stopps war für die drei Stunden Fahrt sehr bescheiden. Einmal an der Kirche, wo der Bundesminister der Finanzen Christian Lindner geheiratet hatte und eher uninteressant für mich war, und einmal an der Nordsee. Manchmal ist weniger Meer Ebbe:
Für einen ausgiebigen Spaziergang war natürlich keine Zeit dort:
Das war es schon. Anschließend flüchtete ich schnell nach der Ankunft auf List von dem Gosch-verseuchten Ort, und ging zum letzten Mal zur HANSEATIC inspiration an Bord.
30. September 2022: Hamburg. Temperatur (°C) Luft 13, Wasser 14, sonnig
Wir waren am frühen Morgen in Hamburg angekommen, die letzten Blicke von meiner Kabine aus waren cool:
Wir legten im Cruise Center Altona an, das im Juni 2011 in Betrieb genommen wurde. Es ist für Kreuzfahrtschiffe mit einer Gesamtlänge bis 300 Meter ausgelegt. Gegenüber liegt der Kohlenschiffhafen:
Bei der anschließenden Bahnfahrt zurück in die Heimat drohte die Zugführerin mit der Räumung des Zuges. Passagiere von einem ausgefallenen Zug hatten die Sitzplätze der ursprünglich gebuchten eingenommen und nicht geräumt, als diese erschienen waren. In meinem Bereich hatte ich das aber nicht mitbekommen.
Ein Resümee für diese Kreuzfahrt zu schreiben, war mir schwierig gefallen. Die Urlaubslaune hatte ich mir wegen des fehlenden Expeditions-Charakters nicht nehmen lassen. Gefallen hat mir die Fahrt trotzdem. Ich wollte sogar die Kreuzfahrt verlängern, es waren aber leider keine Kabinen frei. Ich würde auch sofort wieder eine Kreuzfahrt von Hapag-Lloyd buchen, und hoffe, dass dies ein Ausrutscher war.
Früher konnte ich Berufliches und Privates nicht trennen, jetzt in meinem Ruhestand kann ich es: Be-ruf-lich-es und Pri-vat-es! Das war gar nicht so schwierig wie gedacht. Lust auf Kreuzfahrten habe ich immer noch, allein zwischen Oktober und Dezember 2022 habe ich vier weitere gebucht. Ich hoffe, dass dies im Jahr 2023 so weitergeht. Darunter leidet die Berichterstattung auf meiner Website. Bereits über zwei Fahrten in diesem Jahr hatte ich keinen Reisebericht geschrieben, dafür fehlte die Zeit. Zumal die Anerkennung relativ gering ist, die Anzahl der Zugriffe steht in keinem Bezug zu dem Aufwand, der dahintersteckt. Ich wünsche allen Lesern alles Gute für die Zukunft, was immer die auch bringt!
Anm. d. Red.: Neue Studien belegen: Ein Urlaub ist gut für die Seele! Bier übrigens auch.
Lieber Zinni,
Wie immer ein schöner Reisebericht 👍.
Die Aufwand vs. Nutzen-Rechnung ist eher müßig, denke ich.
Ich jedenfalls hab’s gelesen und mich wie immer an Deinen schönen Fotos erfreut.
Bis zum nächsten Mal und viele Grüße von der Loire 👋
Vielen Dank Steffi für den Kommentar 👍
Unterhaltsamer Reisebericht – danke fürs Teilen!
Es ist schön zu sehen, dass in jedem Hafen (und sei er noch so klein) eine kleine Überraschung bereit steht. Mal eine Wasserspiegelung, mal eine Wolkenformation, mal ein abgebautes Entenhaus und mal zumindest eine neue Biersorte 🙂
Alles Gute für die nächsten Reisen!
T. L.
Vielen Dank für den Kommentar und die Grüße! Ich hoffe auf viele neue Reisen für mich, und gerne mit Hapag-Llyod.
Wie immer, lesens- und sehenswert. Auch wenn ich selber schon einige Male dort gewesen bin, deine Aufnahmen sind Spitze.
Grüße Rüdiger
Vielen Dank für den schönen Kommentar!