Reisebericht: Unterwegs in Vietnam – Von Hanoi nach Da Nang

Nicht einfach: Das Millionenspiel auf einer Reise mit Hindernissen durch Vietnam

Prolog

Freitag, 30. März 2018, Vietcombank Hanoi, Vietnam

Gebannt schaute ich auf die Aktivitäten der Bankangestellte in Hanoi in Vietnam, und hoffte, dass sie mit Erfolg abgeschlossen wurden. Die Sekunden zogen sich, bis das erlösende Okay gekommen war. Die angeforderten Scheine ratterten dadurch durch die Geldzählmaschine. Ich konnte es kaum fassen, ich war nun Millionär im zweistelligen Bereich, und zog erleichtert mit dem Geld von dannen.

Vier Monate vorher, Deutschland

Zwischen November 2017 und März 2018 stand beruflich viel Projektarbeit bei mir an, ein längerer Urlaub war in dieser Zeit nicht möglich. Ende März hatte ich mir einen verdient, und wie immer zuerst keine Idee gehabt, wohin ich fahren könnte. Im Süden von Vietnam war ich vor vielen Jahren, der Norden dort war aber Neuland für mich. Ich war nicht abgeneigt, mir den Teil anzuschauen, der schon viel länger kommunistisch ist. Ich kann mich noch an Fernsehübertragungen im Kindesalter erinnern, in denen deutsche Studierende Ho, Ho, Ho Chi Minh, den Namen des kommunistischen Ministerpräsidenten Nordvietnams, in den Straßen Berlins zu skandieren. Kapiert hatte ich damals natürlich nicht, um was es da überhaupt ging.

Nachdem das Wetter für die Jahreszeit gepasst hatte, Hotels einfach zu buchen waren und die inländischen Verkehrsmittel günstig und unkompliziert sind (so dachte ich zumindest) entschied ich mich dafür. Ich buchte Hotels und Flüge, kaufte einen Reiseführer und beließ es erst einmal dabei. Ich plante von Frankfurt über Hongkong nach Hanoi in Vietnam zu fliegen, nach einem Aufenthalt dort weiter mit dem Flugzeug nach Dong Hoi mit Vietnam Airlines (dass dies ein Problem wird, ahnte ich nicht ansatzweise). Von dort mit dem Zug nach Hue und Da Nang, um wieder über Hongkong nach Hause zurückzufliegen.

Selten hatte ich eine schlechtere Vorbereitung auf eine Reise. Ich freute mich jeden Tag bis zum Abflug mehr darauf, scheute aber den Blick in den Reiseführer. Wird schon werden, dachte ich mir. Ich war wenigstens so schlau zu erkennen, dass mein zuerst in Hanoi, der Hauptstadt von Vietnam, gebuchtes Hotel nicht günstig lag, und buchte das weit besser gelegene Hilton Hotel. Ein Glücksgriff, wie sich später herausstellen sollte.

Ein paar Tage vor meinem Abflug hatte ich eine Mail von Vietnam Airlines bekommen, dass mein Abflug für den gebuchten Inlandsflug vom Morgen auf den Abend verschoben wurde. Buchbar war noch ein weiterer Flug mittags, und wollte auf diesen umbuchen. Bei circa vierzig Anrufen hatte ich die Meldung bekommen, dass alle Beschäftigten sprechen und ich es später probieren soll.

Einmal war ich durchgekommen, was die Beschäftigten anscheinend nicht mitbekommen hatten. Ich hörte Meckereien der Kolleginnen untereinander, bis aufgelegt wurde. Bei der angegebenen Telefonnummer am Flughafen bequemte sich niemand ranzugehen, und meine E-Mails blieben unbeantwortet. Warum diese Kontakte dann auf der Website veröffentlicht werden, erschließt sich mir nicht, der Kommentar Uns interessieren ihre Probleme nicht würde reichen. Ich gab auf, und wollte es vor Ort klären.

Wer Interesse hat, meine Wer wird Millionär Version mit Fragen zu den von mir gemachten Erfahrungen im Land. Vielleicht auch eine kleine Hilfe, um zu verstehen, wie das Land bei mir tickte.

Die 5.000 vietnamesische Dong Frage

Vietnam Airlines in Deutschland:

A: Antwortete umgehend auf meine E-Mail Anfragen

B: War telefonisch im Stadtbüro stets zu erreichen

C: Unterstützt unter der alternativen Telefonnummer am Flughafen

D: War nicht zu erreichen

Spoiler:
D: War nicht zu erreichen

Die Anreise und Hongkong

27. März bis 29. März 2018, die Anreise und Hongkong, Bevölkerungszahl: 7,4 Millionen Personen

Da Osterferien-Anfang (Ende März 2018) war, gab es Warnungen für den Flughafen Frankfurt über eine längere Wartezeit bei der Sicherheitskontrolle. Zuerst sah es gar nicht danach aus bei mir, aber vor mir passierte wenig, und die nachfolgenden Passagiere wurden auf andere Bereiche umgeleitet. Dreißig nervige Minuten Wartezeit war die Konsequenz.

Auf dem angenehmen Flug von Frankfurt nach Hongkong studierte ich auch endlich den Reiseführer, und plante mein Programm vor Ort. Überraschend: Die Purserette erkannte mich (Sie waren schon einmal bei mir ein Gast). An Bord der Lufthansa fühlte ich mich wie oft sehr wohl, der Flug mit der netten Crew hätte von mir aus länger gehen können.

Durchfliegen nach Hanoi und Vietnam wollte ich nicht, und übernachtete in der Nähe des Flughafens im Novotel City Gate Hotel. Da ich nachmittags angekommen war, reichten mir ein paar Bier, Snacks, Blicke nach unten von der höchsten Etage im Hotel auf die Bucht und der Sonnenuntergang, um zufrieden zu sein, wie es gelaufen war, und um schnell müde zu werden. Ich schlief trotz Zeitunterschied fast durch.

Blick vom Novotel Citygate Hotel in Hongkong
Blick vom Novotel Citygate Hotel in Hongkong
Sonnenuntergang in Hongkong
Sonnenuntergang in Hongkong

Morgens war noch Zeit zuerst durch das am Hotel anschließende Shopping-Center zu schlendern, und ich war überrascht, dass einige Läden nach zehn Uhr immer noch geschlossen waren. Der Shuttle Bus vom Hotel setzte mich am Terminal 1 ab. Zum Glück hatte ich ausreichend Zeit eingeplant, am Flughafen der langen Wege benötigte ich eine endlose Zeit, bis ich das Gate erreichte. Der von mir unverschuldete Terminal-Wechsel, die Kontrollen, drei Bahnfahrten sowie das Passieren von unzähligen Duty-Free Läden kosteten Zeit. Wenn ich mich an die Empfehlung des Hotels gehalten hätte, hätte es knapp werden können bis zum Boarding am Gate zu sein.

An Bord der Jetstar Pazifik hatte ich mir die erste Reihe mit mehr Beinfreiheit gegönnt. Der Flug war sehr angenehm, und die Zeit ging schnell herum. Premiere für mich: Ich bestellte ein Bier, aber der Steward hatte mir abgeraten, weil es zu warm sei. Trotzdem hatte mir der Aufenthalt an Bord gefallen, und ich war froh, die Airline auch auf dem Rückflug gebucht zu haben.

Nach der Landung ging ich natürlich als Erster heraus, und stand vor verschlossenen Türen. Je mehr Passagiere ausstiegen, umso enger wurde es. Durch Klopfzeichen benachrichtigtes Boden-Personal störte das wenig, und zuckte nur die Schulter. Da niemand anders auf die Idee gekommen war, lief ich wieder zum Flugzeug zurück, und informierte die Crew. Danach wurde endlich aufgeschlossen.

Nun war ich nicht mehr der Erste bei der Einreise von unserem Flug, und stellte mich artig an. Dort erging es mir wie in Frankfurt am Main. Nachfolgende Passagiere von anderen Flügen wurden umverteilt, und bei mir ging es nicht voran. Als das Gebäude verwaist war und ich fast dran war (ich stand vor dem Beamten und nach mir war noch ein Passagier) wechselte die Schicht, bis zur Übergabe dauerte es wieder paar Minuten. Eine wirklich sinnvolle und gut geplante Aktion. Wir beide Passagiere schauten uns an, und schüttelten verständnislos den Kopf.

Ich ging zum Schalter der Vietnam Airlines, um zu klären, ob ich den früheren Flug nach Dong Hoi bekommen kann. Die Dame verstand leider gar nichts, und fragte ein paarmal, warum ich schon wieder umbuchen wollte. Ähm, das war nicht meine Idee. Ich gab auf und fügte mich meinem Schicksal mit dem abendlichen Flug, dachte ich zumindest.

Auf dem Gepäck-Band war noch ein Koffer, meiner. Geld besorgen war mein erster Plan und dachte nicht eine Sekunde an Probleme. Um die drei schäbigen ATM gab es einen Andrang von Touristen, und so richtig geklappt hatte es bei keinem. Bei mir auch nicht. Ich schob das auf die Geldumtausch-Mafia am Flughafen, wechselte bei denen Euro und war zuversichtlich, dass dies in der Stadt klappen wird.

Die Horror-Geschichten von abgezockten Taxi-Fahrern am Flughafen kann ich nicht bestätigen, ich wurde sicher und ohne Betrug zum Hilton in der Stadtmitte gebracht. Der Blick vom Zimmer auf die Oper sah schon einmal schön aus, und machte Lust auf einen Besuch der Stadt:

Blick auf die Oper in Hanoi, Vietnam vom Hilton Hotel aus
Blick auf die Oper in Hanoi, Vietnam vom Hilton Hotel aus

Die 10.000 vietnamesische Dong Frage

Auf dem internationalen Flughafen von Hanoi in Vietnam funktionierte bei mir:

A: Die Umbuchung

B: Die Gepäckausgabe

C: Der ATM Automat

D: Die Verteilung der Passagiere an der Immigration

Spoiler:
B: Die Gepäckausgabe

Hanoi / Vietnam

29. März bis 2. April 2018, Hanoi, Vietnam, Bevölkerungszahl: 7,6 Millionen Personen

Mich ins Getümmel der Großstadt zu stürzen hatte ich noch keine Lust, und nutzte die Cocktail-Stunde in der Hotel-Lounge mit lokalem Bier und passenden Snacks. Zu mir gesellte sich ein nettes deutsches Ehepaar, die schon länger in der Stadt waren. Sie gaben mir gute Tipps für das Erkunden von Hanoi, über diesen Weg ein großes Danke von mir.

Sie hatten einen Ausflug in die Halong Bay gebucht, wo es keine Bus-Monsterstrecken von acht Stunden für An- und Abreise zur Bucht gab. Der gefiel mir, und ich buchte einfach den gleichen in dem Vertrauen, dass meine Faulheit bei der Planung belohnt wurde.

Ich hatte noch Durst und suchte einen schönen Biergarten in der Nähe des Hotels auf. Es machte Spaß nach dem langen Winter endlich wieder mal im Freien zu sitzen ohne zu frieren. Die Zufriedenheit war mir anzusehen, wenigstens nach Aussagen von Bekannten, denen ich Bilder davon gesendet hatte.

Das Zimmer im Hilton war sehr angenehm, ich hatte einen guten und ruhigen Schlaf. Auch das Frühstücksangebot hatte mir gefallen, bei der großen Buffet-Auswahl sollte jeder etwas finden:

Frühstück im Hilton Hanoi
Frühstück im Hilton Hanoi

Geld besorgen war meine erste Aufgabe, und das wurde zu einem Mammut-Projekt. Ich probierte unzählige Automaten aus, bei allen wurde die Ausgabe verweigert, mit unterschiedlichen Fehlermeldungen. Gedeckt war die Karte, und die Geheimnummer stimmte. Diese sind im Land sechsstellig, mir wurde geraten zwei Nullen am Anfang oder am Ende hinzuzufügen. Da auch dies nicht funktionierte, hatte ich langsam Angst, dass die Karte eingezogen wurde. Ich suchte mir die seriöseste Bank aus, die ich finden konnte, und wollte da Bargeld gegen die Karte haben. Anscheinend kein Alltag, sondern ich wurde zu einem Schalter der Supervisorin geschickt.

Sie war sich auch nicht sicher, ob es klappt, machte aber keine Aktion ohne meinen Reisepass, der im Safe meines Hotels sicher lag. Ich lief zurück dorthin, und kehrte danach in die Bank meines Vertrauens zurück. Ich forderte gleich eine Summe, die für die Nebenkosten im Land reichen sollte, zehn Millionen Dong, ungefähr 370 €. Zum Glück klappte die Transaktion, siehe Prolog. Nass geschwitzt kehrte ich zum Hotel zurück.

Da ich natürlich nicht nur zum Bier trinken, Häppchen essen und Geld besorgen nach Hanoi geflogen war, schaute ich mir die Umgebung des Hotels an. Nach der Bargeld-Aktion hatte ich an dem Tag keine große Lust auf eine ausgiebige Stadtbesichtigung mehr.

Ich warf zuerst einen Blick auf die Oper neben dem Hotel:

Die Oper in Hanoi
Die Oper in Hanoi

und umrundete dann den in der Nähe des Hotels gelegene Hoan Kiem-See, für die Bewohner die Seele der Stadt.

Zinni am Hoan Kiem-See in Hanoi
Zinni am Hoan Kiem-See in Hanoi
Der Hoan Kiem-See in Hanoi
Der Hoan Kiem-See in Hanoi
Der Hoan Kiem-See in Hanoi
Spiegelung im Hoan Kiem-See in Hanoi

Im See des zurück gegebenen Schwertes lebte bis Anfang 2016 eine riesige Schildkröte, die am 19. Januar 2016 tot aus dem See geborgen wurde. In einer variantenreichen Legende spielt eine goldene Schildkröte die Hauptrolle. Sie wurde zum Schutzgeist des Sees, und als Erinnerung wurde der Schildkrötenturm errichtet, das Wahrzeichen von Hanoi:

Der Schildkrötenturm in Hanoi
Der Schildkrötenturm in Hanoi
Der Schildkrötenturm in Hanoi
Schildkrötenturm in Hanoi

Dieser Turm ist zu Fuß nicht zu erreichen, jedoch über eine Brücke der Jadeberg-Tempel, ebenfalls auf einer Insel gelegen:

Die Brücke zum Jadeberg-Tempel in Hanoi
Die Brücke zum Jadeberg-Tempel in Hanoi
Der Jadeberg-Tempel in Hanoi
Der Jadeberg-Tempel in Hanoi
Der Jadeberg-Tempel in Hanoi
Jadeberg-Tempel in Hanoi
Der Jadeberg-Tempel in Hanoi
Der Jadeberg-Tempel in Hanoi

wo die Schildkröte geehrt wird:

Schildkröten-Ehrung im Jadeberg-Tempel in Hanoi
Schildkröten-Ehrung im Jadeberg-Tempel in Hanoi

Danach lief in die nahe gelegene Altstadt. Hektisch, laut, chaotisch und Massen von Menschen, inklusive nervige Tuk Tuk Fahrer, Straßenverkäufer und Schlepper traf ich in der ersten Gasse, und mittendrin hupende Mopeds. Dieses Bild wurde während eines günstigen Moments aufgenommen:

Zinni in der Altstadt von Hanoi
Zinni in der Altstadt von Hanoi

Da dieser Zustand auch in Gasse zwei, drei und vier war, hatte ich genug von dem Zirkus, und mietete einen Elektro-Golf-Buggy mit Fahrer, der mir für wenig Geld die Sehenswürdigkeiten der Stadt zeigen sollte. Das Geld war gut angelegt, um den Verkehr kümmerte er sich.

Ich sah mir das Spektakel und die Sehenswürdigkeiten in Ruhe an:

Die Statue von King Le Thai in Hanoi
Die Statue von King Le Thai in Hanoi
Einer der Tempel in Hanoi
Einer der Tempel in Hanoi
Der Hang Dau water tower in Hanoi
Der Hang Dau water tower in Hanoi
Ein mobiler Mini-Supermarkt in Hanoi
Ein mobiler Mini-Supermarkt in Hanoi
Große Früchte in Hanoi
Große Früchte in Hanoi

Zurück im Hotel hatte ich eine Hiobsbotschaft bekommen, denn mein Inlands-Flug wurde um einen Tag verschoben. Klasse, das gebuchte Hotel in Dong Hoi (meiner nächsten Destination) war nicht mehr kostenfrei stornierbar, und in Hanoi hatte ich natürlich aber auch keine Reservierung. Ich spielte mehrere Alternativen durch, um an dem Tag zu meinem Ziel zu kommen, kam aber zu keiner vernünftigen Lösung.

Für Zug, Bus oder Auto waren mir die Fahrtzeiten zu lang (ca. zwölf Stunden), einen direkten Flug gab es an dem Tag nicht, und einer mit Umsteigen morgens um sechs und sechs Stunden Transferzeit in Saigon war auch nicht der Knaller. So buchte ich eine weitere Nacht im Hilton, alles andere hätte keinen Sinn ergeben. Auch wenn ich dadurch wahrscheinlich eine bezahlte Übernachtung in Dong Hoi verpasste. Ich sollte mich täuschen, das vorweg.

Reisestress anstatt Urlaubslust, aber ich hoffte, dass ich mit Bargeld in der Tasche und gebuchten Hotels keine weitere Unwegsamkeit dazu kommen würden. Ich entdeckte um die Ecke eine kleine Bar mit netten Mitarbeitern, kalten Bier (nicht selbstverständlich im Land) und leckeren Tapas. Ich ernannte sie sofort zu meinem Stammlokal, vergaß die Probleme, und freute mich auf den nächsten Tag, den Ausflug zur Halong Bucht. Diesem ist das nächste Kapitel gewidmet.

Am nächsten Morgen machte ich mich auf zur ersten richtigen Stadtbesichtigung. Ich ließ mir zuerst an der Rezeption eine Straßenkarte geben, und den Weg zu meinem ersten Ziel beschreiben. Über die Antwort musste ich schmunzeln: Das sind dreißig Minuten zu Fuß, das kann man nicht laufen. Natürlich kann ich das, aber auch noch viel mehr. Probleme verursachten nur wie erwartet (und bereits in Saigon erlebt) die Überquerung der Straßen.

Zebrastreifen hätte man sich ersparen können, und Ampeln gelten nur für Autofahrer, natürlich nicht offiziell. Da auch gegen die Richtung gefahren wird, und der stärkere nicht nachgibt, heißt es als Fußgänger Obacht geben, länger leben. Bei Mopeds kann man sich durch den Strom hangeln, wenn man selbstbewusst seinen Gang einhält. Damit rechnen die Fahrer, und klappt in der Regel. Bei Autos funktioniert das aber nicht. Eine Schnapsidee fand ich die Frage von einer Bekannten, ob ich mir ein Moped mieten würde. Das wäre das Ende meiner touristischen Laufbahn. Drei Unfälle hatte ich während meiner kurzen Zeit vor Ort miterlebt.

Zuerst wurde es deutlich entspannter. Am Wochenende werden Teile der Innenstadt zu Fußgängerzonen, die dann von Familien als Ausflugsziel genutzt werden:

Kinderfreuden in Hanoi
Kinderfreuden in Hanoi

Wobei der Verkehr auch nicht gerade gering war. Das Risiko für einen Unfall war aber gering im Gegensatz, was sonst auf den Straßen los ist:

Kinderfreuden in Hanoi
Kinderfreuden in Hanoi
Kinderfreuden in Hanoi
Ein Highway in Hanoi

Von dem Moment an hatte ich bereits Land und Leute in mein Herz geschlossen. Ich konnte danach in Ruhe am Westsee (Ho Tay) entlanglaufen, ein flaches Gewässer, an dem Könige und Kaiser Sommerhäuser und Pagoden errichtet hatten:

Der Westsee in Hanoi
Der Westsee in Hanoi

Ich verließ das verkehrsfreie Paradies, und erkämpfte mich zum Literatur-Tempel Van Mieu, einer der wichtigsten Tempel und Ha Nois erste Universität. Es war jede Menge los, auch wenn es hier nicht so aussieht:

Der Literatur-Tempel in Hanoi
Der Literatur-Tempel in Hanoi

Bonus-Frage: Welcher Sitz passt nicht zu den anderen? 🙂

Ob Zufall oder nicht, das hatte ich nicht herausbekommen können: Ich sah viele Klassenfeiern. War nett anzusehen, auch wenn die Prozedur bei jeder Gruppe fast gleich war:

Im Literatur-Tempel in Hanoi
Im Literatur-Tempel in Hanoi
Feier im Literatur-Tempel in Hanoi
Feier im Literatur-Tempel in Hanoi

Danach beim Weg zurück zum Hotel sah ich noch einen tollen Sonnenuntergang in entspannter Atmosphäre:

Abendstunde in Hanoi
Abendstunde in Hanoi

und das Ereignis beendete den gelungenen Tag.

So schön das war, ich wollte aber auch die andere Seite der Geschichte des Landes kennenlernen. Dafür erschien mir das Hoa Lo-Gefängnis, später ironisch Hanoi Hilton genannt, geeignet.

Franzosen erbauten im Jahr 1887 auf 13 000 m² das Gefängnis. Von 1954 an diente es als Haftanstalt für normale Straftäter, und ab dem Jahr 1964 wurden abgeschossene amerikanische Bomberpiloten dort inhaftiert.

Das Hoa Lo-Gefängnis in Hanoi
Das Hoa Lo-Gefängnis in Hanoi

Die Anlage ist heute ein Museum, das die Härte des französischen Strafvollzugs erahnen lässt. Wissenschaftler nennen die Umstände: Das Schlimmste, was Frankreich Vietnam angetan hat. Mir ging es unter die Haut, auch wenn die Darstellung der Verbrechen einseitig nur von den Franzosen ausgeht. Die Zeit als Kriegsgefangenen-Lager wird nur nebenbei beleuchtet, und übertrieben positiv dargestellt. Es gab auf den paar Bilder dort mit nur lachenden, Sport treibenden oder Karten spielenden Insassen. Trotz allem sehr interessant, allerdings nur, wenn man es mit Neutralität betrachtet.

Das Hoa Lo-Gefängnis in Hanoi
Das Hoa Lo-Gefängnis in Hanoi
Das Hoa Lo-Gefängnis in Hanoi
Im Hoa Lo-Gefängnis in Hanoi
Das Hoa Lo-Gefängnis in Hanoi
Das Hoa Lo-Gefängnis in Hanoi
Das Hoa Lo-Gefängnis in Hanoi
Im Hoa Lo-Gefängnis in Hanoi

Mein nächster Besuch galt anschließend der letzten Ruhestätte von Ho Chi Minh, auch Onkel Ho im vietnamesischen Volksmund genannt. Das Mausoleum war geschlossen, mir war das recht. Besucht hätte ich es nicht, denn die Warteschlangen zum kurzen Blick auf den einbalsamierten Ho Chi Minh sind lang, und wer respektlos auffällt (etwa durch Lächeln) wird der Zutritt nicht gestattet:

Das Ho Chi Minh-Mausoleum in Hanoi
Das Ho Chi Minh-Mausoleum in Hanoi
Das Ho Chi Minh-Mausoleum in Hanoi
Ho Chi Minh-Mausoleum in Hanoi

Viel kann man da natürlich nicht machen, außer das Entschlüsseln diese Nachricht:

Am Ho Chi Minh-Mausoleum in Hanoi
Am Ho Chi Minh-Mausoleum in Hanoi

und einen Blick auf den Sitz der Nationalversammlung gegenüber werfen:

Der Sitz der Nationalversammlung in Hanoi
Der Sitz der Nationalversammlung in Hanoi

Damit war mein touristisches Programm in Hanoi abgeschlossen. Es hatte mir auch gereicht, denn es war anstrengend. Ich freute mich auf die nächsten Tage mit mehr Natur.

Die Fahrt zum Flughafen am nächsten Morgen verlief zügig, dort angekommen sah ich nur Menschenmassen. Ein merkwürdiges System, alle Passagiere stellten sich an (verharmlost, die Menge drängelte) in einer langen Schlange, am Ende verteilte sich aber wieder alles auf die Schalter der einzelnen Flüge. Meiner war natürlich nicht dabei …

Eine Angestellte darauf angesprochen schickte mich zu einem Servicedesk, der mich ignorierte, und ständig neue Anfragen bearbeitete. Später hatte ich die Nase voll, sprach wieder die erste Ansprechperson an und bat sie um Hilfe. Ein Wunder geschah, sie nahm mich ernst, und ging mit mir zum nächsten Check-in-Schalter und ließ mich einchecken, obwohl das Gate nicht für meinen Flug vorgesehen war. Auf meinen Wunsch nach einem Gangplatz wurde mir der Fensterplatz 33A gegeben.

So hatte ich nerviges Anstellen vermieden, und hatte noch Zeit für etwas zu essen und trinken. Dass das Bier Zimmertemperatur hatte, und mein Wechselgeld minutenlang verweigert wurde, weil niemand die Kasse benutzen konnte, war da fast Nebensache.

An Bord hatte ich wieder gemerkt, dass die Airline ihr Handwerk nicht versteht. Die Sitzverteilung im fast leeren A320 war ein Witz, nicht zusammengehörende Passagiere wurden in Dreierreihen platziert, während viele andere Sitze leer blieben. Und das hatte nichts mit Gewichtsverteilung zu tun. Bei dem fünfzig Minuten Flug war mir das egal, als ich aber die nackten Füße meines Hintermannes an meinen Ellenbogen fühlte, platze mir der Kragen, und setzte mich auf eine freie Sitzreihe um.

Die fünfzig Minuten Flugzeit war ein Klacks, und von der Bestuhlung her gut und angenehm. Aber was mich der Flug vorher für Nerven gekostet hatte, machte das natürlich nicht gut. Wer Vietnam Airlines fliegt, lernt Qatar Airways schätzen, die bislang auf dem letzten Platz meiner Beliebtheitsskala war.

Die 25.000 vietnamesische Dong Frage

Ich erhielt bei der Bestellung von laut Karte 0,33 Liter Bier in einem Biergarten in Hanoi nur ein gefülltes 0,25 Liter Glas. Aus Interesse, was bei einer Reklamation passiert, hatte ich nicht gehört:

A: Die Karte ist verkehrt, der Preis stimmt

B: Ich gebe Ihnen ein zweites halbes Glas umsonst

C: Ich muss auch den Schaum dazu rechnen, dann sind es 0,33 Liter

D: Die Markierung auf dem Glas ist falsch

Spoiler:
B: Ich gebe Ihnen ein zweites halbes Glas umsonst

Halong Bay

31. März 2018, Halong Bay, Bevölkerungszahl: 0 Millionen Personen

Aufgrund der Menge an Bilder und Informationen widme ich dem Ausflug zur Hanong Bay ein eigenes Kapitel nach Hanoi, mit Dong Hoi geht es im nächsten Kapitel weiter.

Ich war eingestellt auf einen engen Bus mit Massen an Gästen zur Bay, erschienen war einer mit nur sieben Sitzen, und sehr großzügiger Bestuhlung. Ich hatte drei Plätze für mich, war aber skeptisch, ob das bereits der Bus zum Ziel war, oder nur ein Zubringer. Da wir langsam die Millionenstadt Hanoi verlassen hatten, wurde es zur Gewissheit, die Versprechung Anreise mit einem Luxus-Bus war keine leere Versprechung.

Nach zwei Stunden Busfahrt bis zum Pha Got Port hüpfte unser Herz vor Freude nach der Ankunft: Denn vor Ort waren keine anderen Gäste, meine beiden neuen Freunde, ein weiteres Pärchen und ich teilten uns die Einrichtungen auf dem Schiff, das auf maximal sechzig Passagiere ausgerichtet ist:

Orchid Cruises
Orchid Cruises

Schlecht für den Veranstalter, aber gut für uns. Es war genug Platz für jeden, und wir konnten uns uneingeschränkt auf dem schicken Boot bewegen. Recht schnell erreichten wir danach die Ausläufer der Halong Bay, die Lan Ha Bay.

Ich trank gut gelaunt ein Bier, bevor das Mittagessen serviert wurde. Erwartet hatte ich ein einfaches vietnamesisches Essen und hatte keine Lust auf zähe Hühnchen oder Süßwasserfische aus Aquakulturen. Ich hatte vegetarisch vorbestellt, was auch geklappt hatte. Nachdem ein fein schmeckender Gang nach dem anderen serviert wurde, war ich platt, einmal vom vielen Essen, aber auch von der gelungenen Küchenleistung. Die fünf Beschäftigte gaben sich für uns fünf Gäste viel Mühe, das war alles andere als eine Massenabfertigung.

Die schöne Sicht auf die Inselwelt versüßte natürlich noch das Dessert:

An Bord der Orchid Cruises in der Halong Bay
An Bord der Orchid Cruises in der Halong Bay
Unterwegs in der Halong Bay
Unterwegs in der Halong Bay
Unterwegs in der Halong Bay
Die Halong Bay

Nach dem Essen kam die Kür, wir waren in der Hang Sang / Hang Toi Area im Cat Ba National Park angekommen. Einsam waren wir nicht, das ist das Ziel vieler Ausflugsfahrten dort in der Bay. Es hatte sich trotzdem angenehm verteilt, auf dem Oktoberfest in München ist mehr los.

Wir konnten wählen zwischen selbst Kajak fahren für die Aktivisten:

Unterwegs in der Halong Bay
Unterwegs in der Halong Bay

oder eine geführte Fahrt auf einem Bambus Boot. Da beim Paddeln das Fotografieren mit kostspieligen Kameras nur sehr eingeschränkt zu empfehlen ist, wählte ich die passive Erkundung der wunderschönen Area.

Wir fuhren durch eine tolle Landschaft:

Unterwegs in der Halong Bay
Unterwegs in der Halong Bay
Unterwegs in der Halong Bay
Die Halong Bay
Unterwegs in der Halong Bay
Unterwegs in der Halong Bay

danach durch natürlich angelegt Höhlen:

Unterwegs in der Halong Bay
Unterwegs in der Halong Bay

winkten dabei unseren Mitpassagieren zu:

Paddeln in der Halong Bay
Paddeln in der Halong Bay
Paddeln in der Halong Bay
Die Halong Bay

und genossen den tollen Tag.

Laut Programm sollte danach getauscht werden, sodass jeder Passagier beide Aktivitäten machen konnte. Ich war nicht böse, dass darauf verzichtet wurde (und ich es ohnehin nicht gemacht hätte), und wir wieder Richtung Hafen zurückfuhren. Es gab kaltes Bier an Bord, wir konnten bei einem Stopp baden, die Stimmung war prächtig und wir genossen die tolle Szenerie:

Unterwegs in der Halong Bay
Unterwegs in der Halong Bay
Unterwegs in der Halong Bay
Eine Insel in der Halong Bay
Unterwegs in der Halong Bay
Unterwegs in der Halong Bay
Unterwegs in der Halong Bay
Schiffe in der Halong Bay

Richtig Lust nach der Rückkehr in den Hafen noch einmal zwei Stunden Bus zu fahren hatte ich nicht, aber bei dem tollen Platzangebot hielten sich die Strapazen in Grenzen. Wir hatten nach der Ankunft in Hanoi eine Stunde Verspätung, wie diese entstanden war, konnten wir nicht nachvollziehen. Egal, der organisierte Ausflug von Blue Dragon Tours (Reisebüro) und Orchid Day Cruise (Reederei) war klasse. Die Gesellschaften sind zu empfehlen und bezahlbar, ob die Fahrt bei sechzig Gästen an Bord mir so gut gefallen hätte, glaube ich jetzt allerdings nicht. Aber das weiß man ja nie vorher. Ich hatte meinen ersten und unerwarteten Höhepunkt der Reise bereits erlebt, und nicht der letzte, wie sich später herauszustellen sollte.

Die 50.000 vietnamesische Dong Frage

Hotels und Ausflüge in Vietnam:

A: Hatten ein hervorragendes Preis/Leitungsverhältnis

B: Waren alle Einrichtungen dreckig

C: Waren immer ausgebucht

D: Sie hatten nur das Nötigste geboten

Spoiler:
A: Hatten ein hervorragendes Preis/Leitungsverhältnis

Dong Hoi

2. April bis 4. April 2018, Dong Hoi, Bevölkerungszahl: 0,16 Millionen Personen

Nach der Landung in Dong Hoi hatte ich für den Transfer vom Flughafen in das Gold Coast Hotel und Resort über die Unterkunft organisiert. Ich wurde nicht nur von einem Fahrer empfangen, sondern auch von einer Reiseleitung, das war neu für mich. Sie erzählte mir allerhand über die Stadt, und schnell erreichten wir das Hotel. Es liegt ein Tick zu weit zum Laufen von der Innenstadt entfernt, aber viel Lust etwas zu unternehmen hatte ich ohnehin nicht.

Hunger hatte ich keinen, und begab mich lieber auf direkten Weg in die Bar. Ich sah schnell das Dilemma des Hotels während meines Aufenthaltes: Es war null los. Ich sah an dem Tag noch 2 oder 3 andere Gäste, und die Anlage hat 150 Zimmer. Mir machte das an dem Abend nichts aus, ich war müde und nicht unternehmungsfreudig. Wie viel das Hotel an den Tagen minus gemacht hatte, möchte ich gar nicht erst wissen. Trotzdem verhielten sie sich sehr fair wegen der nicht stornierbaren Nacht, so etwas kannte ich bislang nur aus Grönland, aber nicht in auf Touristen ausgelegten Unternehmen.

Ich fühlte mich wie der König von Dong Hoi:

Der König von Dong Hoi
Der König von Dong Hoi

Ich dachte es mir schon vorher, als ich morgens den Frühstücksraum betreten hatte: Es gab freie Platzwahl, da ich der einzige Gast war, aber kein Buffet. Das à la carte Angebot war sehr sparsam, und als Sandwich gab es ungetoastetes Toastbrot. Man gewinnt jede Wette, dass innerhalb einer Minute eine Scheibe davon niemand essen kann. Das wusste ich, diese Version hätte ich in zehn Minuten nicht herunterbekommen, so trocken wie sie war. Das Frühstück war nichts, gibt schlimmeres, und verdarb mir nicht die Stimmung.

Der zuerst geplante Faulenzer-Tag vor Ort konnte ich durch die Flugplanänderung nicht realisieren. Schade, bei diesem Pool und Strand:

Der Pool vom Gold Coast Hotel in Dong Hoi
Der Pool vom Gold Coast Hotel in Dong Hoi
Das Gold Coast Hotel in Dong Hoi
Das Gold Coast Hotel in Dong Hoi
Der Strand vom Gold Coast Hotel in Dong Hoi
Der Strand vom Gold Coast Hotel in Dong Hoi

Zwei große Höhlen in der Nähe von Dong Hoi waren der Grund, dass ich diese Destination gewählt hatte. Lust auf einen organisierten Busausflug mit anderen Gästen hatte ich nicht und buchte einen privaten Tagesausflug bei meinem Team, das mich zuerst in die Stadt gebracht hatte. Gut gelaunt wurde ich dort von meiner Crew abgeholt für die Fahrt zu den Höhlen.

Wir fuhren durch eine nette Landschaft:

Unterwegs nahe Dong Hoi in Vietnam
Unterwegs nahe Dong Hoi in Vietnam
Ein Friedhof nahe Dong Hoi in Vietnam
Ein Friedhof nahe Dong Hoi in Vietnam
Unterwegs nahe Dong Hoi in Vietnam
Unterwegs nahe Dong Hoi in Vietnam
Ankunft im Ke Bang-Nationalpark in Vietnam
Ankunft im Ke Bang-Nationalpark in Vietnam

und erreichten anschließend den Ke Bank Nationalpark und seine Son Doong-Höhlen. Mit einer Höhe von 200 Metern ist sie die weltweit größte Höhle, besucht werden kann allerdings nur ein Bruchteil.

Das ist ein Spektakel und hatte sich sehr gelohnt für mich. Erst staunte ich über die Größe der Höhle:

Die Son Doong-Höhle nahe Dong Hoi in Vietnam
Die Son Doong-Höhle nahe Dong Hoi in Vietnam
Die Son Doong-Höhle nahe Dong Hoi in Vietnam
In der Son Doong-Höhle nahe Dong Hoi

dann über die herrlichen Formationen:

Die Son Doong-Höhle nahe Dong Hoi
Die Son Doong-Höhle nahe Dong Hoi
Die Son Doong-Höhle nahe Dong Hoi
In der Son Doong-Höhle nahe Dong Hoi
Die Son Doong-Höhle nahe Dong Hoi
Die Son Doong-Höhle nahe Dong Hoi
Die Son Doong-Höhle nahe Dong Hoi
In der Son Doong-Höhle nahe Dong Hoi
Die Son Doong-Höhle nahe Dong Hoi
Die Son Doong-Höhle nahe Dong Hoi

bevor ich mich zum Clown machte:

Zinni in der Son Doong-Höhle nahe Dong Hoi
Zinni in der Son Doong-Höhle nahe Dong Hoi
Zinni in der Son Doong-Höhle nahe Dong Hoi
In der Son Doong-Höhle nahe Dong Hoi

Bereits dieser großartige Besuch hätte sich für den Ausflug gelohnt, es gab jedoch noch einen weiteren Höhepunkt. Im Ke Bang-Nationalpark, der 2003 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde, konnte ich noch die Phong Nha-Höhle besichtigen. Über einen Fluss:

Im Ke Bang-Nationalpark
Im Ke Bang-Nationalpark
Im Ke Bang-Nationalpark
Der Ke Bang-Nationalpark

ging es durch eine Spalte im Fels ins Innere des Berges. Bootsführerinnen waren allesamt Frauen, den Grund habe ich vergessen. Leider waren die Lichtverhältnisse zum Fotografieren mehr als schlecht (oder meine Kenntnisse), das bitte ich zu entschuldigen:

In der Phong Nha Höhle, nahe Dong Hoi
In der Phong Nha Höhle, nahe Dong Hoi

In der Phong Nha-Höhle im Ke Bang-Nationalpark
Phong Nha-Höhle im Ke Bang-Nationalpark
Die Son Doong-Höhle nahe Dong Hoi
Die Son Doong-Höhle nahe Dong Hoi
Die Son Doong-Höhle nahe Dong Hoi
Zinni in der Son Doong-Höhle nahe Dong Hoi

Die Fahrt machte unwahrscheinlich viel Spaß, und war sehr aufregend. Auf der Boots-Rückfahrt war ich sehr zufrieden, den Ausflug gebucht zu haben:

Zinni im Ke Bang-Nationalpark
Zinni im Ke Bang-Nationalpark

aber noch lange nicht fertig mit meinen Tages-Aktivitäten. Zurück in der Stadt buchte mir wieder einen Buggy, der mir das abendliches Dong Hoi zeigen sollte. Es gibt kaum nennenswerte Sehenswürdigkeiten, da die Stadt im Vietnamkrieg fast völlig zerstört wurde. Wie ich die Baustellen für neue Hotels gesehen hatte, befürchte ich, dass die Ruhe und Freundlichkeit der Kleinstadt bald ein Ende hat. Der Preis für die Fahrt war für vietnamesische Verhältnisse relativ teuer, im Gegensatz zu vergleichbaren Leistungen in den Großstädten. Vielleicht gab es dafür auch das Freibier vom netten und gut gelaunten Fahrer. Nur trinkbar was es leider nicht, da ungekühlt.

Zinni auf der Buggy-Fahrt in Dong Hoi
Zinni auf der Buggy-Fahrt in Dong Hoi
Buggy-Fahrt in Dong Hoi
Buggy-Fahrt in Dong Hoi

Im Gegensatz zu dem Verkehr in Hanoi war das sehr entspannt:

Buggy-Fahrt in Dong Hoi
Buggy-Fahrt in Dong Hoi

Den klasse Tag ließ ich in der Innenstadt ausklinken, bei meinem vietnamesischen Grundnahrungsmittel Pho Bo Suppe, die ich meist anderen Gerichten vorgezogen hatte:

Pho Bo Suppe in Dong Hoi
Pho Bo Suppe in Dong Hoi

Nach den guten Erfahrungen ein paar Euros mehr ausgegeben zu haben, und dafür viel entspannter gereist zu hatten, nahm ich mir wieder am nächsten Morgen das gewohnte Fahrer-Guide-Team zur Weiterreise nach Hue. Zuerst hatte ich vor einen Zug zu nehmen, nach den Flugerlebnissen und Eisenbahn-Erfahrungen von Einheimischen This is absolut no fun verzichtete ich darauf, und habe heute noch kein schlechtes Gewissen dabei etwas verpasst zu haben.

Ein weiterer großer geschichtlicher Höhepunkt (wenn auch bedrückend) hätte ich bei einer Zug-Fahrt verpasst, die Besichtigung der Tunnel von Vinh Moc. Sie sind in der am stärksten bombardierten Gebiete, da nahe der entmilitarisierten Zone gelegen. Im Gegensatz zu anderen Tunneln, die hauptsächlich für Kampfeinsätze genutzt wurden, war es dort eine kleine, belebte Stadt mit bis zu 6 000 Bewohner, die bis zu sechs Jahre darin gelebt hatten. Das bei einer Toilette, einer Küche und einer Wasserstelle für alle.

Viel Platz hatte ich nicht zum Bewegen, da sie nur 1,60 Meter hoch sind, und für vietnamesische Durchschnitts-Größen geschaffen wurden. Die Führung war äußerst interessant, allein hätte ich da nie mehr herausgefunden, so groß wie die Höhle gewesen war.

Die Tunnel von Vinh Moc
Die Tunnel von Vinh Moc
Die Tunnel von Vinh Moc
Im Tunnel von Vinh Moc
Die Tunnel von Vinh Moc
Die Tunnel von Vinh Moc
Die Tunnel von Vinh Moc
Im Tunnel von Vinh Moc
Die Tunnel von Vinh Moc
Der Ausgang vom Tunnel von Vinh Moc

Nachdem wir danach ein Monument am Ben Hai-Fluss kurz besuchten:

Denkmal der Wiedervereinigung am Ben Hai-Fluss
Denkmal der Wiedervereinigung am Ben Hai-Fluss

(dessen Palmenblätter mich befremdlich an Raketen erinnern), waren wir an der Demarkationslinie zwischen Nord- und Südvietnam, die eine große Rolle im Krieg spielte.

Richtung Hue wurde es langsam Zeit mich von meiner Crew zu verabschieden. Es hatte mir mit den beiden viel Spaß zusammen gemacht, und ich wurde verabschiedet mit der Aussage You are a very funny guy, ich glaube, die hatten auch ihren Spaß mit mir (oder waren froh, dass sie mich los waren). Um die Betreuung in Hue machte ich mir keine großen Sorgen, ich wählte die gleiche Agentur.

Abschied vom Dream-Team 1
Abschied vom Dream-Team 1

Die 100.000 vietnamesische Dong Frage

Ich konnte die erste Nacht von drei gebuchten Nächten im Gold Coast Hotel in Dong Hoi nicht wahrnehmen, da mein Flug gestrichen wurde. Die kostenfreie Stornierungsfrist war abgelaufen. Wie hatte sich das Hotel verhalten?

A: Sie stornierte die komplette Buchung wegen Nichtanreise, und ich musste die zwei Nächte zusätzlich bezahlen.

B: Ich musste alle drei Nächte bezahlen

C: Ich musste zwei Nächte bezahlen

D: Ich musste eine Stornogebühr von 20 US-Dollar für die erste Nacht bezahlen

Spoiler:
C: Ich musste zwei Nächte bezahlen

Hue

4. April bis 6. April 2018, Hue, Bevölkerungszahl: 0,35 Millionen Personen

Haben Sie etwas dagegen, wenn wir Ihnen ein Upgrade auf eine Suite geben? Ein Satz, den wahrscheinlich jeder gerne hört, und von mir mit Dank angenommen wurde, nach der Begrüßung im Indochina Palace Hotel in Hue. Sie ist Vietnams alte Kaiser- und Hauptstadt, mit dem Motto: Die Könige sind tot, es leben die Könige!

Nach der langen Fahrt war ich reif für den Pool, und erlebte ich romantisches und ungeplantes Erlebnis. Nebenan wurde geheiratet, und ich war zum richtigen Zeitpunkt eingetroffen. Es machte Spaß am Pool zu liegen, ein einheimisches Bier zu trinken und gut gelaunten Gästen beim schönsten Tag ihres Lebens (ohne Garantie) dabei zuschauen zu können. Der Hochzeitsplaner hatte einen guten Job gemacht (wenigstens für mich), die Musik war nett dazu und alle strahlten vor Freunde um die Wette. Stimmungsvoll war der Sonnenuntergang und Blick auf die Stadt von meinem Zimmer aus:

Sonnenuntergang in Hue
Sonnenuntergang in Hue
Blick auf Hue
Blick auf Hue

In der Bar des Hotels war mir zu wenig los danach und lief dadurch in die nahe gelegene Innenstadt. Das Nachtleben dort war für mich ungewöhnlich. Schrill, schräg oder sonst etwas, anders kann ich es nicht beschreiben. Hatte mir gefallen, aber für die gesamte Dauer meines Urlaubs wäre diese Art von Musik mir wahrscheinlich auf die Nerven gegangen. Es gab zum Glück auch normale Bars und Kneipen. Die ehemalige Kaiser- und Hauptstadt zu Fuß zu erkunden, war am nächsten Tag mein Ziel. Der Verkehr war natürlich viel heftiger als in Dong Hoi:

Das alltägliche Verkehrs-Chaos in Hue
Das alltägliche Verkehrs-Chaos in Hue
Verkehr in Hue
Verkehr in Hue

und es dauerte wieder etwas Zeit, bis ich die Selbstsicherheit von Hanoi wiederhatte.

Die Drachenboote, und die Schlepper, die einem eine Fahrt auf dem Parfümfluß andrehen wollen, ignorierte ich:

Drachenboote am Ufer des Parfümflusses in Hue
Drachenboote am Ufer des Parfümflusses in Hue

und schaute mir den Höhepunkt von Hue an. Die Zitadelle beinhaltet die alte Kaiserstadt, kaiserliche Gärten sowie die Purpurstadt, Verbotene Stadt genannt. Einer der besten Marketing-Ideen, die es gibt, natürlich durfte nicht jeder der wollte in den Regierungssitz. Das ist im weißen Haus aber auch nicht anders.

Das Mittagstor gilt als schönstes der vier Eingangstore in die Kaiserstadt:

Das Mittagstor (Ngo Mon-Tor) in Hue
Das Mittagstor (Ngo Mon-Tor) in Hue

Das Tor der Tugend ist eines der anderen drei:

Das Tor der Tugend in Hue
Das Tor der Tugend in Hue

Ich spazierte einige Zeit durch die Anlagen, lasse langwierige Berichte über die einzelnen Gebäude weg, und lieber Bilder sprechen:

Rote Türen im Thai Hoa Palace in Hue
Rote Türen im Thai Hoa Palace in Hue
Das Königliche Theater in Hue
Das Königliche Theater in Hue
In der alten Kaiserstadt in Hue
In der alten Kaiserstadt in Hue
In der alten Kaiserstadt in Hue
Die alte Kaiserstadt in Hue
In der alten Kaiserstadt in Hue
In der alten Kaiserstadt in Hue
In der alten Kaiserstadt in Hue
Die alte Kaiserstadt in Hue
In der alten Kaiserstadt in Hue
In der alten Kaiserstadt in Hue
Die alte Kaiserstadt in Hue
Die alte Kaiserstadt in Hue
Zinni in Hue
Zinni in Hue

Am Ausgang waren einige Souvenir-Läden, die sich der Umgebung angepasst haben, und hübsch aussahen:

Lampen- und Hüte Laden in Hue
Lampen- und Hüte Laden in Hue
Lampen- und Hüte Laden in Hue
Ein Lampen- und Hüte Laden in Hue

Das Sightseeing war anstrengend, und viel Lust noch mehr zu unternehmen, hatte ich nicht. Ich lief zurück am Markt vorbei, und auch dort war es HOT:

Auf dem Markt in Hue
Auf dem Markt in Hue

Ich denke, dass diese Baby-Schildkröten zum Wiederaussetzen, und dadurch der Verbesserung von Karma zu dienen, bin mir da leider aber nicht sicher:

Baby Schildkröten in Hue
Baby Schildkröten in Hue

Ich holte mir meine Kräfte in den Pubs der Stadt zurück, der eine volle Tag in Hue hatte mir gereicht. Auch für den Transfer von Hue nach Da Nang am nächsten Tag hatte ich kein Verlangen nach einer Zugfahrt unter Einheimischen, und buchte wieder einen privaten Transport mit meinem bekannten Fahrer und der Reiseleitung.

Auf meinem Wunsch hin hielten wir bereits kurz nach der Stadt, die Gegend erinnerte mich an das National Monument White Dessert in den USA:

Dünen in der Nähe von Hue
Dünen in der Nähe von Hue

An einer Landzunge konnte ich die vietnamesische Variante der Austernzucht ansehen. Längs aufgeschnittene Fahrradreifen werden in das Wasser geworfen, die Austern wachsen daran fest, und am Straßenrand wieder davon getrennt:

Austernzucht in Vietnam
Austernzucht in Vietnam

Auf meinen Wunsch hin ignorierten wir den Hai-Van-Tunnel, mit 6,28 km der längste Tunnel Südostasiens, und fuhren über den Wolken-Pass über die natürliche Grenze von Süd- und Nordvietnam. Ich verabschiedete mich mit diesem tollen Blick von Nord-Vietnam:

Blick auf Lang Co / Vietnam
Blick auf Lang Co / Vietnam

Der Hai-Van-Pass (oder auch Wolken-Pass) ist oft in Wolken gehüllt, der Name ist Programm. Bei mir hielt es sich in Grenzen, und ich konnte sogar die Landschaft erahnen:

Der Wolkenpass in Vietnam
Der Wolkenpass in Vietnam
Der Wolkenpass in Vietnam
Blicke vom Wolkenpass in Vietnam

Ganz oben liegen die Reste von alten französischen und amerikanischen Bunkeranlagen:

Der Wolkenpass in Vietnam
Der Wolkenpass in Vietnam

Außer Touristen und Ausflügler fährt fast niemand freiwillig den Pass, durch das Tunnel spart man eine Stunde Fahrtzeit. Motorradfahrer benötigen einen Shuttle, wer den vermeiden will, nimmt auch den Pass:

Cargo in Vietnam
Cargo in Vietnam

Nach dem Pass hatten wir tolle Ausblicke auf schöne Strände:

Ein zufriedener Zinni in Vietnam
Ein zufriedener Zinni in Vietnam

und ich war mehr als zufrieden. Ich hoffe, man sieht es auf dem Bild.

Die 250.000 vietnamesische Dong Frage

In Restaurants in Vietnam bei mir:

A: War das Bier oft warm

B: War stets das Essen und Trinken überteuert

C: Waren alle Köche in Zitronengras und/oder Knoblauch verliebt

D: Gab es nie Schweinefleisch

Spoiler:
A: War das Bier oft warm

Da Nang

6. April bis 9. April 2018, Da Nang, Bevölkerungszahl: 1,4 Millionen Personen

Kurz vor der Ankunft in der Stadt Da Nang fragte ich meine Freunde, ob es in der Nähe meines Hotels eine Bar mit Livemusik gibt. Zu meiner Überraschung wurde das bejaht, später mehr dazu. Der erste Eindruck vom Pullman Da Nang Beach Resort passte. Hier der Blick auf den Pool:

Der Pool vom Pullman Da Nang Beach Resort
Der Pool vom Pullman Da Nang Beach Resort

und den Strand vom Hotel:

Der Strand am Pullman Da Nang Beach Resort
Der Strand am Pullman Da Nang Beach Resort

Ich beschloss den Rest des Tages zu faulenzen (war etwas kurz gekommen im Urlaub), mit baden:

Zinni im Pool des Pullman Da Nang Beach Resort
Zinni im Pool des Pullman Da Nang Beach Resort

und blamieren:

Zinni am Pool des Pullman Da Nang Beach Resort
Zinni am Pool des Pullman Da Nang Beach Resort

Am Abend wurde natürlich der Empfehlung gefolgt, und die Dirty Fingers Bar gestürmt. Ich hatte nicht viel erwartet, aber die Kneipe war klasse. An allen meinen drei Abende gab es unterschiedliche Livemusik. Das Personal war nett, der Boss urig, und das Essen gut. Danke lieber Fahrer für den Tipp!

Zinni in der Dirty Fingers Bar in Da Nang in Vietnam
Zinni in der Dirty Fingers Bar in Da Nang in Vietnam

Zwei volle Tage standen mir in Da Nang für Ausflüge zur Verfügung, für den Ersten mietete ich wieder meine gewohnte Crew und Auto, und sah mir die Sehenswürdigkeiten der Stadt und das Umfeld an. Leider war die Witterung an dem Tag nicht das Beste und teilweise regnete es. Das machte nichts, die meiste Zeit von meinem Urlaub hatte ich genau das richtige Wetter (nicht zu heiß und nicht zu kalt), und eitler Sonnenschein.

Die Drachenbrücke als relativ neues Symbol der Stadt fällt sofort auf:

Die Drachenbrücke in Da Nang in Vietnam
Die Drachenbrücke in Da Nang in Vietnam

Das possierliche Tierchen sitzt auf einer 666 Meter langen Stahlbrücke über den Fluss Han. Nachts speit es eindrucksvoll Feuer, aus 15 000 LED Lichtern mit wechselnden Farbenspielen. Gesehen hatte ich das nicht, dafür hätte ich eine nächtliche Taxifahrt unternehmen müssen, auf die ich keine Lust hatte.

Die Stadt verlassend, hielten wir schnell wieder an, die angepriesene Attraktion: Non Nuoc Stone Carving Village hörte sich nicht aufregend für mich an, aber vor Ort war es besser als gedacht. Wer solche Monster-Keramiken benötigt und kauft weiß ich nicht, für mich waren die für das Handgepäck auf den Rückflügen zu groß:

Non Nuoc Stone Carving Village in Vietnam
Non Nuoc Stone Carving Village in Vietnam
Non Nuoc Stone Carving Village in Vietnam
Im Non Nuoc Stone Carving Village in Vietnam

Der nächste Programmpunkt waren die Marmorberge. Nach gefühlten einer Million Treppenstufen hatte ich eine schöne Aussicht:

Die Marmorberge vor Da Nang in Vietnam
Die Marmorberge vor Da Nang in Vietnam

und dann Einblick in eine Höhle, in der ein Tempel errichtet wurde. Sah toll aus:

Eine der Höhlen in den Marmorbergen in Vietnam
Eine der Höhlen in den Marmorbergen in Vietnam
Eine der Höhlen in den Marmorbergen in Vietnam
In einer der Höhlen in den Marmorbergen in Vietnam

Der Flop der Reise war die Fahrt nach Ba Na Hills. Der Ort hatte sich im Reiseführer nett angelesen (spektakuläre Aussichten, attraktive Natur, französische Villen). Vor Ort machten mich schon die vielen Parkplätze stutzig, und als ich die Menschenmasse gesehen hatte, die sich für die Seilbahn dort angestellt hatten, war mir die Lust vergangen. Da es minutenlang nicht voranging, und regnete in Strömen, entschied ich mich den Aufenthalt abzubrechen. Bei dem Wetter hätte ich ohnehin nicht viel gesehen.

Als ich später gelesen hatte, dass oben es mehr ein Vergnügungspark für Einheimische und Kinder ist, und mir die Bilder davon angesehen hatte, war ich froh über die Entscheidung. So blieb mir von den Ba Na Hills nur der Nachbau von Häusern in Hội An, die Stadt, die ich einen Tag später besuchen wollte:

Hội An in Ba Na in Vietnam
Hội An in Ba Na in Vietnam

Durch die viele Zeit, die wir dadurch eingespart hatten, konnten wir uns noch die siebzig Meter hohe Goddess of Mercy Statue und die Linh-Ung Bai But Pagode daneben anschauen:

Linh-Ung Bai But Pagode in Da Nang in Vietnam
Linh-Ung Bai But Pagode in Da Nang in Vietnam

Sie ist die höchste Buddha-Statue in Vietnam und war von meinem Hotelzimmer in der Bucht gegenüberzusehen:

Die Goddess of Mercy Statue in Da Nang in Vietnam
Die Goddess of Mercy Statue in Da Nang in Vietnam

Der Ausflug endete am Strand von Da Nang mit seinen vielen Nussschalen (Fischer- und Rettungsboote):

Der Strand von Da Nang in Vietnam
Der Strand von Da Nang in Vietnam

Ich sah die einzige Sonne des Tages:

Sun of the day in Da Nang in Vietnam
Sun of the day in Da Nang in Vietnam

und verabschiedete mich vom Tageslicht:

Der Strand von Da Nang in Vietnam
Der Strand von Da Nang in Vietnam

und von meinen Freunden, für die ich ein Photoholic war, fand ich lustig.

Abschied vom Dream-Team 2
Abschied vom Dream-Team 2

Am nächsten Morgen machte ich mich nach Hội An auf. Das Städtchen mit seinen knapp 5 000 Bewohnern hat eine hübsche Altstadt, die sich in den letzten 200 Jahren kaum verändert hat. Das Hotel bietet einen Shuttle-Dienst dorthin an, und damit eine bequeme und unkomplizierte An- und Abreise.

Nach der Ankunft war meine erste Tätigkeit das Kaufen von Eintrittskarten. Die bekanntesten achtzehn Sehenswürdigkeiten der Stadt zu besuchen kostet, man erwirbt fünf Tickets an einer neutralen Verkaufsstelle, und kann sich aussuchen, was einem gefällt. Ich war zu faul dazu und bat meine Reiseführerin am Vortag, diese zu selektieren.

Mir hatte mir das Stadtbild sofort gefallen:

In Hội An in Vietnam
In Hội An in Vietnam
Hội An
Hội An
In Hội An in Vietnam
In Hội An in Vietnam
In Hội An in Vietnam
In Hội An in Vietnam

obwohl vieles natürlich touristisch genutzt wird:

Ein Gebäude in Hội An
Ein Gebäude in Hội An

es gibt aber hässlichere Orte. Allein ist man natürlich fast nirgends. Das alte Haus von Duc An hatte mir am besten gefallen. Warum auch immer, ich war dort der einzige Besucher. Es wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut, und heute von der sechsten Generation bewohnt:

Das alte Haus von Duc An, Hội An
Das alte Haus von Duc An, Hội An

Man kann auf mit Strohmatten bedeckten Holzmatten liegen, oder Probesitzen: (das ist NICHT der alte Duc An von der ersten Generation):

Der alte Zinni und das alte Haus von Duc An, Hội An
Der alte Zinni und das alte Haus von Duc An, Hội An

Auch abseits der Attraktionen gab es einiges zu sehen, ich hatte ausnahmsweise mal die Markthalle und der Markt besucht, um so etwas mache ich normal einen großen Bogen:

Die Markthalle von Hội An
Die Markthalle von Hội An
Auf dem Markt in Hội An
Auf dem Markt in Hội An

mit einheimischen Spezialitäten:

Auf dem Markt von Hội An
Auf dem Markt von Hội An
In der Markthalle in Hội An
In der Markthalle in Hội An

Nur der Lampenverkäufer nervte gewaltig, und wich mir nicht von der Stelle:

Zinni, der Lampenmann von Hội An
Zinni, der Lampenmann von Hội An

Er wollte wohl die Schirmherrschaft übernehmen.

Hội An fand ich klasse, denke aber, dass das, was ich sehen wollte, auch gesehen hatte. Eine großartige Lust dort tagelang mich aufzuhalten war nicht aufgekommen.

Da es mein letzter Abend in Vietnam war, wollte ich für meine Flüge nach Hongkong und Frankfurt einchecken. Leider waren bei beiden Versuchen Fehlermeldungen gekommen. Dazu eine Streikankündigung von Verdi für den Tag, an dem ich in Deutschland landen sollte. Die Rückreise bahnte sich so spannend wie der Aufenthalt im Land an.

Beim Einchecken nach Hongkong hatte die Agentin Probleme mit meinem Reisepass, ich denke, das war der Grund, warum ich nicht online einchecken konnte. Warum sie mir einen Mittelsitz im hinteren Bereich geben wollte, ich aber die erste Reihe am Fenster mit Aufpreis gebucht hatte, verstand ich nicht. Ich zeigte ihr die Bestätigung, im System finden konnte sie es nicht. Mit Gezacker hatte ich dann doch noch den gewünschten Platz bekommen.

Überpünktlich ging es los, und schnell spürte ich wieder einen Fuß an meinen Ellenbogen. Ich hätte gern den fiesen und bösen Blick von mir selbst gesehen. Er wurde ernst genommen, von da an war Ruhe, und nach einem kurzweiligen Flug (ich musste ja diesen Bericht schreiben) landete ich wieder in Hongkong.

Anflug auf Hong Kong
Anflug auf Hongkong

Die 500.000 vietnamesische Dong Frage

Das alte Haus von Duc An, Hội An
Das alte Haus von Duc An, Hội An

Das alte Haus von Duc An in Hội An war früher:

A: Eine Post

B: Eine Bank

C: Ein Schraubenladen

D: Eine Apotheke

Spoiler:
D: Eine Apotheke

Hongkong und die Rückreise

9. April bis 10. April 2018, Hongkong und die Rückreise

Mein Aufenthalt in Hongkong war mit einer Übernachtung geplant, weil der Anschlussflug am gleichen Tag nicht verfügbar war. Kurzfristig konnte ich noch in Da Nang umbuchen, denn richtig Lust auf den Trubel in der Stadt hatte ich nach den schönen Tagen in Vietnam nicht mehr. Da zwischen Ankunft und Abflug zehn Stunden Zeit war, nahm ich mir wieder ein Zimmer im Novotel Citygate Hotel in der Nähe vom Flughafen. Dieses Mal hatten alle Geschäfte im nahen Shopping-Center offen, und ich erledigte paar kleinere Einkäufe.

Den Rest des Nachmittags wollte ich am Pool des Hotels verbringen, das Wasser war aber viel zu kalt für mich Weichei dazu. Ich verbrachte die meiste Zeit lieber in der Lounge, ruhte mich danach etwas aus und fuhr zum Flughafen. Immer im Hinterkopf, dass am nächsten Tag in Deutschland gestreikt wurde, da auch die Feuerwehr dabei sein konnte, sah ich mich schon in Wien oder sonst wo landen.

Beim Einchecken war Unruhe, klar, die meisten Passagiere hatten Anschluss-Flüge, die teilweise bereits gestrichen waren. Die Agentin bei mir freute sich, dass es bei mir nur nach Frankfurt ging, ich war wahrscheinlich ihr einfachster Passagier an dem Abend.

Die Geschichte vom Flug ist schnell erzählt: Wenig gegessen (da Abflug 23:15, Ankunft 5:40), und zum Müde werden etwas getrunken. Das hatte gewirkt: Ich schlief lange, und war überrascht, wie ich eine Stunde vor der Landung geweckt wurde. Das könnte immer so sein. Planmäßig landeten wir in Frankfurt am Main, und hatte zum Glück nicht die Unannehmlichkeiten der meisten anderen Passagiere durch den Streik. Schönes Wetter empfing mich zurück in der Heimat, das hatte ich mir erhofft und bekommen.

Selten hatte ich in einem Urlaub mehr bekommen als gedacht. Durch meine vorherigen Asien-Erfahrungen war die Erwartung auf einen Spitzenurlaub nicht hoch, ich dachte und hoffte, dass es ein netter und kurzweiliger Aufenthalt wird. Vor Ort hatte ich mehr erlebt und genossen wie gedacht, sei es durch den Ausflug in die Halong-Bay, großartige Höhlen, geschichtsträchtige Orte, coole Bars und nette Menschen. Der Schlamassel um Flug und Geld war natürlich nicht schön, spielte letztlich aber keine Rolle. Auch die Entscheidung auf öffentliche Verkehrsmittel zu verzichten, und mir private Transfers und Ausflüge zu gönnen, hatte wahrscheinlich einen Einfluss darauf, bereut habe ich keinen meiner ausgegebenen Dongs.

Ein absoluter Asien-Fan bin ich immer noch nicht, aber Vietnam war klasse, und wird mich vielleicht auch wiedersehen, damit ich wieder sagen kann: Good Morning Vietnam!

Bye Bye Hong Kong
Auf Wiedersehen Hongkong
Bye Bye Hong Kong
Bye Bye Hongkong

Die eine Million vietnamesische Dong Frage

Was sah ich nicht in den Straßen von Vietnam?

A: Bettler

B: Bei Rot über die Ampel fahrende Mopedfahrer

C: Autofahrer, die Zebrastreifen ignorieren

D: Bürgersteige, die komplett mit Fahrzeugen zugeparkt waren

Spoiler:
A: Bettler

Epilog

Zurück in Deutschland

Von Hero zu Zero. Na ja, nur fast. 10.000 Dong blieben mir von meinen 15 Millionen, in elf Tagen verprasste ich das Vermögen. Wer auch (wenn auch nur virtuell) Millionär werden möchte:

Eine Million Dong
Eine Million Dong

Eine Million Dong, circa 37 €. Reicht für 25 Bier an der Bar, eine Portion Hummer, oder eine Übernachtung in einem Mittelklasse-Hotel. Ich hatte mal 15:

15 Millionen Dong
15 Millionen Dong

Wie gewonnen, so zerronnen … gibt schlimmeres 🙂 Zehntausend Dong von ehemals fünfzehn Millionen habe ich noch, ein Wert von vierzig Cent. Die Schätzung für das ausgegebene Geld war aufgegangen. Bei Interesse an den Schein bitte melden, es kann in Raten abbezahlt werden.

Danke für das Lesen, und asiatische Grüße euer Gerald

Bye Bye Urlaub
Bye Bye Urlaub

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