Inhaltsverzeichnis
Reisebericht: Apokalypse 2024, ein Zinni-Reisejahr zum Vergessen, Teil Eins
Reise vor dem Sterben, sonst reisen deine Erben, Dezember 2023 bis März 2024
Im Seelsorgeraum von „Zinni-auf-Reisen“
Mag auch das Böse sich noch so sehr vervielfachen, niemals vermag es das Gute ganz aufzuzehren.
Thomas von Aquin, italienischer Philosoph und Dominikaner
Das Jahr 2024 wird mir noch lange in Erinnerung bleiben, falls dies gesundheitlich überhaupt möglich ist, obwohl zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichtes gerade nur etwas mehr als die Hälfte davon vergangen ist. Und das nicht wegen unzähliger Traumreisen auf luxuriösen Kreuzfahrtschiffen mit viel eitler Sonnenschein. Geschweige denn wegen einer aufmerksamen Crew, traumhafte Strände, prächtige Eisberge, kommunikative Einheimische oder eiskalten Hafen-Freibiere. Sondern größtenteils wegen körperlicher Erfahrungen, und diese nicht in Timbuktu, sondern fast direkt vor meiner Haustür. Aber beginnen wir am Ende des Vorjahres, da hatte bereits das Unheil angefangen; wenn auch noch harmlos.
Dezember 2023, „Zinni allein im Gutsausschank“
Ich vertrete meine Mutter regelmäßig bei einem monatlichen Jahrgangstreffen von über 90-Jährigen, und Mitte Dezember sollte das Letzte im Jahr 2023 stattfinden. Ich freute mich darauf und lief zum Veranstaltungsort in einer Weinwirtschaft. Nur war ich dort überraschend der einzige Teilnehmer der Zusammenkunft, viele der Betroffenen waren krank und der Rest verzichtete daraufhin auf ein Kommen:
Das war schade, bis zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichtes konnte ich bei folgenden Treffen aus unverschuldeten Anlässen nur einmal an dieser Zusammenkunft teilnehmen. Ich vermisse die Begegnungen mit den älteren Herrschaften; hier ein Teil der Gruppe:
Dezember 2023, im Firmenreisebüro von „Zinni-auf-Reisen“
Das Unheil ging noch im Dezember weiter. Für den Januar 2024 hatte ich eine Expeditionskreuzfahrt nach Nordwegen zum Polarlichter anschauen auf der Maud gebucht, ein Schiff der Hurtigruten AS. Nur wurde dieses Ende des Jahres 2023 während einer Exkursion durch einen Nordseesturm beschädigt. Den Personen an Bord ging es gut und die Passagiere konnten unverletzt in Bremerhaven ausgeschifft werden. Aber als ich die Monster-Welle gesehen hatte, die das Schiff traf und Teile davon beschädigt hatte, war ich froh, nicht dabei gewesen zu sein. Ich dachte mir umgehend, dass meine gebuchte Entdeckungsreise zwei Wochen danach aus technischen Gründen wohl abgesagt wird.
Am 29. Dezember wurde es offiziell, der Veranstalter hatte mich wie erwartet über die Stornierung informiert. Ich hatte umgehend reagiert und einen Ersatz gefunden. Nach dem Nordsee-Wellen-Vorfall hatte es mich nun mehr in wärmere Gefilde gezogen, mit einer Kreuzfahrt Mitte Januar von Muskat im Oman über Saudi-Arabien (das wäre mein Erstbesuch in diesem Wüstenstaat gewesen) nach Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Durchgeführt sollte die Fahrt mit der Silver Moon werden, ein Schiff der Silversea-Flotte. Dies ist ein von mir geschätztes Kreuzfahrtunternehmen auf dem Luxusmarkt. Hier die geplante Route:
Anstatt eines dicken Parkers für das Nordkap benötigte ich nun nur eine Badehose für den Persischen Golf, cool. Oder eher „Ein heißes Ding“.
Am Morgen des 9. Januar 2024 hatte ich mich noch gefreut, am folgenden Wochenende in Arabien zu sein, aber das war eine klassische Fehleinschätzung von mir. Denn ich hatte von meinem Reisebüro eine Nachricht erhalten, dass diese Tour ebenfalls storniert wurde. Das Schiff lag im Mittelmeer und musste routenbedingt nach Arabien. Aus Sicherheitsgründen wurde aber wegen der Huthi-Angriffe auf Schiffe im Golf von Aden auf die Durchquerung dieses Meeresgolfs verzichtet. Gott wollte wohl lieber, dass ich in diesem Monat zu Hause bleibe, aber dafür kennt er mich nicht gut genug.
„What a difference a day made in 24 hours“, an diesem Vormittag waren es zur Änderung meiner Reisepläne sogar weit weniger Stunden. Kurzfristig hatte ich als Ersatz noch überlegt, an einer Unternehmung in Südafrika teilzunehmen; das wäre familiär und gesundheitlich aber eher unpassend gewesen.
Geeigneter und auch einfacher zu organisieren war dagegen eine 4-Nächte-Wellness-Kreuzfahrt ab und nach Frankfurt am Main mit der VIVA ONE und den angefahrenen Zielen Plittersdorf in der Nähe von Baden-Baden, Straßburg und Mainz. Das war nichts Spektakuläres, aber besser als zu Hause zu bleiben. Ich hoffte, dass keine Langeweile an Bord aufkommen wird; dies sollte auf Schiffen der VIVA-Flotte bei dem von mir bekannten und geschätzten großartigen Service erfahrungsgemäß aber nicht vorkommen.
Auf einem Regenerations-Dampfer entlang des Rheins im Januar 2024
Die wirkliche Entdeckungsreise besteht nicht darin, neue Landschaften zu erforschen, sondern darin, altes mit neuen Augen zu sehen.
Marcel Proust, französischer Schriftsteller und Sozialkritiker
Auf der VIVA ONE mit Zinnis Solo-Tanznummer
Anstatt ein Kreuzfahrt-Schiff im Oman zu betreten, musste ich im kalten Deutschland Autofahrern beim Schnee- und Eis-Abkratzen zuschauen:
So etwas kommt in Dubai das ganze Jahr über nie vor. Aber es gibt Schlimmeres. Die Stimmung im Nahen Osten war nicht die beste und ob die Fahrt entspannt gewesen wäre, bleibt offen. Die Entscheidung der Verantwortlichen, das Risiko der Überführung nicht einzugehen, war natürlich vernünftig.
Am 23. Januar 2024 fuhr ich mit einem Taxi von meiner Heimatstadt Hochheim am Main aus zum Osthafen von Frankfurt am Main. Baden-Baden anstatt Tromsö oder Dubai, den Jahresreisestart hatte ich mir anders vorgestellt. Ich freute mich trotzdem auf vier hoffentlich entspannte und geruhsame Tage. Bei so einer Kabine sollte dies auch problemlos möglich sein:
Nachfolgend fuhren wir entlang des Stroms den Main flussabwärts. Dabei konnten wir auf meinem Wohnort Hochheim am Main sehen, wenn auch nur in der Dunkelheit:
Die Stimmung am Abend im Salon war prächtig, dementsprechend tanzte ich wie John Travolta zu seiner besten Zeit:
Ich bin voll der coole Typ, nüchtern aber eher zurückhaltend.
Baden-Baden mit Baden in einer Therme
Eine Rücksicht wegen fehlendem Schlaf für den folgenden Tag musste ich nicht nehmen, denn wir erreichten das erste Ziel Plittersdorf erst am kommenden Nachmittag. Von dort aus hatte ich einen Transfer zu der Caracalla Therme in Baden-Baden gebucht. Die Teilnahme war für mich fast ein Pflicht-Programm, denn ich war doch auf einem Wellness-Trip. Wenn, dann richtig.
Bereut hatte ich es nicht, es war in der 5 000 Quadratmeter großen Badelandschaft angenehm, zum Wohlfühlen und hatte meinem Leib und der Seele gutgetan:
Zumal es auch ein Hafenbier dort für mich gegeben hatte:
Anschließend fuhren wir am späten Nachmittag von Plittersdorf in die Richtung Straßburg ab:
Von dem ältesten Ortsteil von Rastatt und seinen 3 000 Einwohnerinnen und Einwohnern hatte ich nichts gesehen und von Baden-Baden nur die Therme. Das spielte aber keine Rolle für mich, der Ausflug war mir gut bekommen. Wie auch das kommende Abendessen im schicken Restaurant der VIVA ONE:
Straßburg mit einem Hafenbier in einem Bistro
Obwohl ich das Straßburger Münster bereits mehrfach besucht hatte, war die Bischofskirche wieder mein erster Anlaufpunkt nach der Ankunft in der Stadt im Elsass und dem Transfer in die Innenstadt:
Da ich schon einmal dort war, schaute ich auch kurz in das Gotteshaus hinein:
Es war kein Biergarten-Wetter, deshalb ging ein Mitpassagier und ich nach diesem Mammutprogramm an Besuchen in ein Bistro für unser hart verdientes Hafenbier. Irgendwo auf der Welt wartet immer ein Platz in einer Bar sehnsüchtig darauf, dass ich mich auf ihn setze:
Hernach fuhren wir zurück zur VIVA ONE, um dort im Hafengebiet einen wunderschönen Sonnenuntergang zu genießen:
Mainz keusch mit Dom und Eis
Nun ging es zurück zu meiner Heimat, wieder in die Richtung Frankfurt am Main. Am Morgen des 26. Januar 2024 hatte ich es geschafft, ich wurde entjungfert! Zumindest, was eine Massage betrifft, eine solche war im Rahmen des Mottos „Wellness“ der Fahrt inkludiert. Dieses Angebot nutze ich auch aus. Es war okay und auszuhalten, ohne negative Nebenwirkungen. Ob es eine Wiederholung für mich gibt, bin ich mir nicht sicher, denn viel gebracht hatte es mir auch nicht. Es gibt Schlimmeres, aber auch Schöneres, etwa ein kaltes Hafenbier.
Letzteres in Mainz zu bekommen war problemlos, denn dort hatte ich ein Heimspiel; mein Wohnort ist lediglich fünf Kilometer entfernt von der Hauptstadt von Rheinland-Pfalz. Infolgedessen kenne ich natürlich alle dortigen Sehenswürdigkeiten und es gab kein touristisches Pflichtprogramm für mich.
Da alle Wege in Mainz zum Dom führen und dieser unübersehbar ist, warf ich natürlich einen Blick auf die Kathedrale mit dem tiefroten Sandstein und dem markanten achteckigen Turm:
Mein nächster Weg führte mich direkt in das Eisgrub-Bräu. Das ist eine Brauerei aus dem 19. Jahrhundert, mit selbst gebrautem Bier und Hausmannskost. Das Lokal wird von mir seit Jahrzehnten besucht. Warum ich auf dem Bild so blöd geglotzt hatte, weiß ich selbst nicht. Am schmackhaften Bier hatte es nicht gelegen:
Zufrieden mit dem Aufenthalt in Mainz lief ich zurück zur VIVA one, um die letzte verbleibende Fahrt nach Frankfurt am Main antreten zu können. Vom dortigen Hafengelände ging es am nächsten Morgen wieder mit einem Taxi zurück in die Heimat.
Die Reise war so verlaufen, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Der Service an Bord passte, das Essen schmeckte, an der Bar gab es vielfältige Getränke und die Ausstattung der Kabine sorgte für eine angenehme Nachtruhe. Ich hätte auch gebucht, wenn das Motto nicht Wellness gewesen wäre, so war ich aber wenigstens zu meiner ersten Massage gekommen. Aus der Sicht von erlebten Sehenswürdigkeiten war es wie die Landschaft der Niederlande: ohne Höhepunkte. Aber man muss auch nicht immer den Kilimandscharo besteigen.
Viel arger und ungewohnt war es für mich, dass einige Aktivitäten mich mehr angestrengt hatten, als ich es in der Vergangenheit gewohnt war. Eine Alarmglocke war daraufhin aber noch nicht bei mir angegangen.
Auf Hafenbier-Tour in Mitteleuropa entlang der Donau im Februar 2024
Dieses war der erste Streich, doch der zweite folgt sogleich.
Wilhelm Busch, deutscher Dichter und Zeichner
Ein Umtrunk im Stiegl-Klosterhof in Linz
Am Anfang des Jahres 2024 konnte ich mein Vorhaben, in jedem Monat eine Reise zu unternehmen, noch einhalten. Bereits vierzehn Tage nach dem Rhein-Intermezzo trat ich meine zweite Kreuzfahrt in diesem Jahr an. Diese ging von Vilshofen in Bayern nach Budapest in Ungarn.
Durchgeführt wurde sie von der AmaMagna, eines der Schiffe des Flusskreuzfahrtunternehmen AmaWaterways. Die Firma hat seinen Sitz in Kalifornien und bietet Luxus-Kreuzfahrten in Europa, im südlichen Afrika, Südostasien, Südamerika und Ägypten an. Hier die geplante Route:
Vor Vilshofen als Beginn einer Flussreise hatte ich mich lange gedrückt, denn die Stadt liegt südlich vom Bayerwald, und somit verkehrstechnisch unglücklich vom Rhein-Main-Gebiet aus gelegen. Ein Flughafen mit Linienverbindungen liegt nicht in der unmittelbaren Nähe und die Bahn benötigt in etwa fünf Stunden von meinem Wohnort aus. Da ich noch nie in Linz war, buchte ich einen Flug dorthin. Vom dortigen Bahnhof werden Züge nach Passau angeboten, das lediglich zwanzig Kilometer entfernt von Vilshofen ist.
Am 9.2.2024 stand mein Erstflug mit der Airline Air Dolomiti an:
Ich hatte ein Hotelzimmer in der Stadtmitte der Landeshauptstadt von Oberösterreich gebucht. In unmittelbarer Nähe liegt der Stiegl-Klosterhof, der urkundlich im Jahr 1595 erstmals erwähnt wurde. Da ich streng nach der Lehre der Katholischen Kirche lebe, musste ich standesgemäß natürlich dort einkehren. Offeriert werden in der Gaststätte Biere von der Stiegl Privatbrauerei und regionale Küche, beides wurde von mir im urigen Gasthaus verkostet. Zunächst eines der acht unterschiedlichen Fassbiere:
Anschließend wurde mir ein „Landbrot mit Fetzn vom Schweinsbraten“ mit Kren und Senf serviert. Das war riesig und beim Verzehr unhandlich, aber gut geschmeckt hatte es:
Lustige Namen befinden sich auf der Getränkekarte wie Hopfenherz, Kaiserspritzer oder der Johann. Als Digestif wollte ich den Aromia testen, mir wurde daraufhin mitgeteilt, dass ich wissentlich der erste Gast bin, der diesen bestellt hat. Er wurde bereits lange zuvor mangels Nachfrage aus dem Sortiment genommen.
Nachdem ich die Hälfte der verfügbaren Biere vom Fass probiert hatte, ging ich zur Nachtruhe in mein Hotelzimmer. Von dort aus sah ich mir am nächsten Morgen den Sonnenaufgang an:
Nächtigung im Kloster in Vilshofen
Nach dem Frühstück hatte ich ausgecheckt und war mit der Bahn nach Passau gefahren. Dort nahm ich mir ein Taxi nach Vilshofen zur gebuchten Unterkunft Gästehaus Klosterhof Schweiklberg, meine Pilgerfahrt ging somit weiter.
In dem aktiven Kloster hatte ich mir das Bischofszimmer gegönnt, ein riesiger Raum, der geschmackvoll eingerichtet ist. Das war einmal etwas anderes. Ich stellte mir dabei nur die Frage, warum der Bischof damals zwei Betten benötigte:
Nur war es mir trotz aufgedrehter Heizung zu kalt im Raum. Der Betreiber wunderte sich darüber, das hätte noch nie jemand bemängelt. Dass dies eventuell auch an meiner körperlichen Verfassung gelegen hatte, ahnte ich damals noch nicht.
Der Hauptauftrag des Klosters liegt in der Mission. Für Besucher gibt es einen Klosterladen mit angrenzender Cafeteria, ein Afrika-Museum und seit dem Jahr 2014 ein Gäste- und Tagungshaus mit 54 Betten und 3 Tagungsräumen:
In der Klosterschänke, ein uriger und gemütlicher Glasbau, machte ich es mir rasch gemütlich:
Natürlich degustierte ich die lokalen Bierspezialitäten sowie eine lokale Brotzeit:
Beiläufig erwähnt, deutsche Bierbrauer haben ein Passbild von mir in der Geldbörse aus Freude über den durch mich generierten Umsatz.
Anschließend stattete ich der AmaMagna einen Besuch ab, meine kommende Heimat für eine Woche ab dem folgenden Tag:
Meine Hoffnung war, dass am letzten Abend der vorherigen Fahrt ein vom Veranstalter organisiertes Oktoberfest im Ort stattfindet und ich eventuell bereits daran teilnehmen darf. Da mein gebuchter Termin jedoch die erste Kreuzfahrt des Jahres auf dieser Route war, gab es natürlich auch keine Gaudi. So verließ ich die AmaMagna Oktoberfest-frei wieder mit der Vorfreude auf den nächsten Tag:
Auf der AmaMagna, oans, zwoa: g’suffa
Da noch keine Passagiere an Bord der AmaMagna waren, war ich optimistisch, dass ich nach dem Frühstück am kommenden Morgen bereits die Kabine beziehen konnte. Dem war auch so, zumal nur etwa 40 Prozent der verfügbaren 196 Betten reserviert waren. Das hatte sich auch positiv auf den Service ausgewirkt. Der fehlende Stress wegen keinen abreisenden und nur wenig ankommenden Gästen war angenehm.
Meine Kabine war wie erhofft frühzeitig bezugsbereit und komfortabel, wie ich es bei dieser Gesellschaft gewohnt bin.
Von meinem Balkon aus konnte ich auf die nahe gelegene Altstadt von Vilshofen sehen:
Durch das schlechte Wetter war eine längere Verweildauer dort aber nur sehr eingeschränkt zu empfehlen. So hatte ich im Hulahula-Takt gesungen:
„Es war nicht heiß auf dem Schiff,
ein kühler Fleck,
und nur vom Blicken, Blicken,
geht der Durst nicht weg!“
und ging folgerichtig erst einmal an Bord ein Bier trinken:
Die meisten Menschen bestehen aus 70 Prozent Wasser. Ich aus 70 Prozent Bier, der Rest sind Wein und Spirituosen.
Bis zum späten Nachmittag war ich fast der einzige Gast an Bord, erst danach erschienen die anderen Mitreisenden. Diese waren größtenteils aus Übersee und ein kleiner Rest aus dem Vereinigten Königreich und Schweden. Viel Zeit zur Erholung hatten sie nicht, denn nach der Sicherheitseinweisung wurden wir zum angekündigten Oktoberfest eingeladen, das exklusiv für AmaWaterways veranstaltet wurde. Dazu liefen wir eine kurze Strecke zu einem Festzelt. Dort gab es natürlich Speis und Trank und eine lokale Gruppe spielte die passende Musik:
Das Programm war auf die Faschingszeit angepasst und hat sogar mir Banause dieses Spektakels gefallen. Das war klasse gemacht, kurzweilig und unterhaltsam:
Am Ende der Veranstaltung verabschiedete ich mich zufrieden bei bester Stimmung von der Gruppe:
Zurück auf dem Schiff war ich der letzte Besucher an der Bar und einer der Ersten beim Frühstück, Helau!
Zum Mittagessen wurden passend zum Programm bayrische Spezialitäten serviert:
Wer Steifheit an Bord gesucht hatte, war hier fehl am Platz:
Und bevor ein Petz-Versuch gestartet wird, selbstverständlich wurden beide Getränke nur von mir hinuntergestürzt, der arme Kellner blieb, da im Dienst, trocken.
Auf ein flinkes Bier nach Passau
Wir lagen am folgenden Morgen in Passau in einem Industriehafen außerhalb der Stadt und wurden mit einem Bus in das Zentrum gebracht. Es war vor Ort trübe und regnerisch, richtig Spaß, dort herumlaufen macht es mir nicht, auch weil mir vieles bekannt war.
Obwohl die lokalen Reiseleiterinnen meinten, dass am Nachmittag alle Brauerei-Gaststätten geschlossen waren, fand ich mit meinem Gespür dafür nach zwei Minuten eine geöffnete Bierschwemme. Meine morschen Knochen bedankten sich umgehend für diesen gelungenen Fund:
Am Tag über war es ereignislos in Passau, den Höhepunkt gab es am Abend. Die Gruppe Donauwellen hatte uns musikalisch wunderbar unterhalten und umgehend wurde ich ein Anhänger von deren Musik:
Eine prompte Wiederkehr nach Linz
Vier Tage nach meinem ersten Aufenthalt in Linz war ich bereits wieder zurück in der Stadt:
Beim ersten Besuch hatte ich mich nur auf das dortige kulinarische Angebot beschränkt, nun wollte ich auch etwas von der Stadt sehen. Ursprünglich hatte ich dafür einen Ganztags-Ausflug mit der Besichtigung der Stadt sowie eine Fahrt nach Krumau an der Moldau, eine Stadt in Tschechien, gebucht. Auf Tschechisch heißt sie Český Krumlov. Hier eine Übersicht über die fünf Tätigkeiten, für die ich in meinem Leben am meisten Zeit verbraucht habe: schlafen, arbeiten, auf die Bahn warten, ein Hafenbier trinken und googeln, wie man „Český Krumlov“ richtig schreibt.
Mit schwerem Herzen hatte ich diese Tour am Vorabend abgesagt. Der Kreuzfahrt-Direktor hatte mir abgeraten, das wäre nichts für meine kaputten Knochen, da es dort auf und ab ging auf Pflastersteinen. Ich selbst war mir im Vorfeld auch nicht sicher, ob ich den neun Stunden Ausflug in einem Bus reservieren sollte, denn ich bin jetzt in dem „Das muss ich mir nicht mehr antun“ Alter. Ich entschied mich letztlich, nur Linz im Rahmen einer Führung anzuschauen, das hatte sich entspannter angehört. Am kommenden Morgen war ich auch froh, nicht eine Ewigkeit in einem Bus sitzen zu müssen.
AmaWaterways bietet fast alle Ausflüge in den Kategorien gentle, regular oder active an. Erstgenanntes ist für Gäste konzipiert, die ein langsameres Tempo sowie wenig Fußweg möchten, also genau richtig für mich. Für die Stadtbesichtigung der Lahmen hatte sich nur meine Person angemeldet, der Veranstalter zieht trotzdem das Programm durch, eine Mindestteilnehmerzahl ist bei denen ein Fremdwort. Somit hatte ich eine charmante Fremdenführerin und ich konnte die Tour individuell auf meine Belange anpassen:
Auf dem Zettel stand etwas von „Linz ist toll“ oder Ähnliches und war im Rahmen eines Schüler-Projektes.
Damit jeder weiß, wo Zinni war, waren wir zuerst in das Alte Rathaus gegangen:
Hier stand ich quasi auf der Stadt, denn im Foyer dort sind auf den Boden geklebte Luftaufnahmen von Linz, auf denen man spazieren gehen und sich vor einer Besichtigung orientieren kann:
Am Linzer Hauptplatz, der zu den schönsten Saalplätzen des Landes zählt, steht die Dreifaltigkeitssäule. Sie ist eine Pestsäule aus dem 18. Jahrhundert und wurde im Jahr 1728 eingeweiht. Sie gilt als das barocke Wahrzeichen der Stadt und ist zwanzig Meter hoch:
Das Landhaus wurde während den Jahren 1568 und 1658 erbaut und fungiert als Sitz des Oberösterreichischen Landtages. In der Mitte des Hofes befindet sich ein wappengeschmückter Planetenbrunnen:
Natürlich wusste anschließend meine sympathische Gastgeberin, wo ich mein obligatorisches Hafenbier am geeignetsten genießen kann. Die Stadt eignet sich gut für Freunde des guten Alkohols:
Zufrieden mit der Welt und dem gelungenen Vormittag ging es danach zurück auf die AmaMagna:
Wonne in Grein, „Ay, ay, ay, ay Karneval in Ostmark“
Am Nachmittag fuhren wir die Donau entlang nach Grein, eine Stadtgemeinde in Österreich. An Bord waren nur wenige Passagiere, da der Großteil an den angebotenen Ganztagsausflügen nach Salzburg oder Krumau teilgenommen hatte. Beide Exkursionen starteten in Linz und endeten in Grein.
Auf der Passage passierten wir einige Schleusen, dabei sangen wir stets „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ und die Schleusenwärter/innen hörten auf uns:
Weit hatten wir es nicht in Grein nach der Ankunft, um vom Hafen zum Stadtzentrum zu kommen.
Viel vorgenommen hatte ich mir in der Faschings-Hochburg am letzten Tag der närrischen Zeit nicht:
Mein Plan war es, bis zu dem abendlichen Ausflug zum Wahrzeichen der Stadt, das Schloss Greinburg, eine Kneipe für ein Hafenbier zu finden. Das war mir auch bestens gelungen:
Als die Ausflügler zurück auf der AmaMagna waren, startete der abendliche Ausflug zum Schloss:
Zunächst wurden wir durch das Anwesen geführt, aber das hatte ich flugs abgebrochen, denn ich war dabei fast erfroren. Auch die von mir zeitlich vorgezogene Weinprobe im Weinkeller-Kühlschrank machte keine Freude, zumal es keinen zum Klima passenden Glühwein gab. Die Gebäude waren so kalt, dass sie anscheinend bis zu diesem Tag im Jahr 2024 noch nie geheizt wurden. Wie hier bei 0 Grad jemand die Besichtigung genießen soll, erschließt sich mir nicht. Ich war zu nüchtern für so etwas und ließ mich vorzeitig zurück zum Schiff bringen.
Das war wahrscheinlich der schlechteste Ausflug in meiner Kreuzfahrt-Laufbahn. Dabei ausgesehen hatte ich wie ein Opfer bei „Stirb langsam“ oder Joe Biden nach 16 Uhr. Inwieweit mein Gesundheitszustand dabei eine Rolle spielte, ist schwer einschätzbar, denn ich war nicht der Einzige, der von Frost erstarrt war.
Melk und Spitz, die Wachau im Doppelpack
Am folgenden Tag besuchten wir die Wachau, eine in die UNESCO-Weltkultur- und -Naturerbe aufgenommene Donau-Landschaft. Er hatte mit einer Überraschung begonnen, denn es lag ein Brief an meiner Tür. Schnell war ich erfreut, als ich gelesen hatte, dass der Kapitän mich am Abend zum gemeinsamen Essen eingeladen hatte. Ich hatte die Ehre:
Somit war dies mein Tagesprogramm, das ging schon fast in die Richtung Stress:
Es war Valentinstag, das war für mich eher unbedeutend und nur nebenbei erwähnt. Zum Tagesbeginn wollte ich mir das Stift Melk anschauen und anschließend beim Mittagessen in der Schiffsbar Wachauer Spezialitäten testen. Später wollte ich im Salon die Gegend der Wachau von Bord aus etwas genießen, hinterher in Dürnstein war ein Stadtrundgang geplant und in Spitz eine Weinprobe. Am Ende des Tages musste ich natürlich mit dem Kapitän das Abendessen zusammen einnehmen und später mir Jazzmusik live an Bord anhören, wow. Dazu nebenbei noch ein Hafenbier genießen in einer passenden Zeit wird wahrscheinlich aufgrund dieses Programmes schwer werden. Wobei mir egal war, ob das um 10, 12 oder 14 Uhr ist. Wenn sich darüber jemand aufregt, ist mir das Wurst. Egal, ob es eine Weiße, eine Nürnberger oder eine aus Regensburg ist.
Der Hafen der niederösterreichischen Stadtgemeinde Melk, das Tor zu dieser Region, sah nicht aus wie der Platzhirsch der größten Binnenhäfen von Österreich:
Nach der Folterkammer vom Vortag, mit einem Ausflug, der in keine Ruhmeshalle eingeht, ging es nun streng katholisch weiter, mit einem Besuch des Stift Melk, das als Wahrzeichen der Wachau gilt und zum UNESCO-Welterbe gehört. Der heutige Bau wurde in den Jahren 1702–1746 errichtet. Das dortige Portal wird von zwei Basteien flankiert:
Die Abtei wird als sinnbildliches und dominantestes Barockgebäude beschrieben:
Die Grundfläche des Prälatenhofs ist trapezförmig, somit wird die Kuppel der Stiftskirche hin ausgerichtete Raumwirkung verstärkt:
Der prächtige Marmorsaal ist über 240 Meter lang und wurde als Fest- und Speisesaal für weltliche Gäste konzipiert, besonders für den kaiserlichen Hof:
Mit einem Blick auf die Donau verabschieden wir uns von dem Konvikt:
Obwohl ich die Anlage bereits in der Vergangenheit besucht hatte, fand ich den Ausflug gelungen und interessant.
Weiter ging es mit der AmaMagna zur Marktgemeinde Spitz, die nur zwanzig Kilometer von Melk entfernt ist. Auf dem Weg dorthin wurde uns an Bord Zwiebelkuchen und Kaiserspritzer gereicht. Letzteres ist eine Variante der Schorle, bei der dem Weißwein und dem Sodawasser noch Holundersirup hinzugefügt wird.
In Spitz angekommen, nahm ich an einem Abstecher zu der Stadt Dürnstein teil. Sie hat knapp 800 Einwohner und ist in Verbindung mit der landschaftlichen und architektonischen Schönheit der Wachau eines der bekanntesten touristischen Ziele. Der blaue Turm der Stiftskirche ist eines der markanten Wahrzeichen der Region:
Wo im Sommer sich Menschenmassen durch die Gassen drängeln, waren diese bei uns im Januar 2024 menschenleer:
Natürlich konnten wir auch von hier einen Ausblick auf die Donau werfen:
Gut zu sehen, war auch die Burgruine. Hier soll in den Jahren 1192 und 1193 der englische König Richard I. Löwenherz im Auftrag des Babenbergers Leopold V. gefangen gehalten sein:
Viel mehr anzuschauen gab es im Ort nicht für mich. Ich gönnte mir ungewohnt anstatt eines Hafenbiers ein Hafenwein, weil die Winzer dort keine Leseschwächen haben. Auch der Rebensaft hatte mir gemundet:
Die anschließende, von AmaWaterways organisierte Weinprobe, war ebenfalls gelungen. Sie fand in einem rustikalen Kellergebäude statt:
Der unterhaltsame Tag rundete der geniale Abend mit dem Kapitänsessen ab:
Als Weinliebhaber trinke ich übrigens jeden Abend einen Viertel nach Acht.
Ich weiß nicht, was ich anstelle, dass ich oft so etwas erlebe wie an diesem Tag. Es war so schön, dass Lana del Rey eine Ballade darüber schreiben kann.
Nur mit der Jazz-Livenummer am späten Abend konnte ich wenig anfangen. Das war aber egal, es war ein toller, abwechslungsreicher und aufregender Tag. Von diesem kann ich noch in 40 Jahren erzählen, wenn ich endlich alt genug bin, um Präsident der USA zu werden.
Wien und die Kunst, sich auszuruhen, bevor man müde wird
Ich hatte in der Nacht auf dem Weg nach Wien von etwas Schönem geträumt. Nach dem Motto: „Träume nicht dein Leben, sondern erfülle deinen Traum“, bestellte ich mir erst einmal am Vormittag ein Bier:
Die Situation wurde ausgenutzt und der Film „Zinni einsam an Bord“ wurde dabei gedreht.
Nach dem Feuerwerk an Aktivitäten vom Vortag fuhr ich an diesem Tag drei Gänge freiwillig nach unten. Da es geregnet hatte und ich die Stadt kenne, schwänzte ich die gebuchten Ausflüge. Zwei ¾ Stunden lange Fahrten zum Zentrum und zurück tat ich mir nicht an, nur um erneut den dortigen Dom zu sehen und der Palast Schönbrunn war mir auch bekannt. Selbst zum Prater, der leicht zu Fuß erreichbar gewesen wäre, ersparte ich mir den leichten Fußgang, das Wetter war zu mies. Es blieb mir immerhin touristisch der Blick auf die UNO-City von der AmaMagna aus:
Und natürlich ausruhen an Bord, ohne ständig auf diese Dinger zu starren, das tat mir auch einmal gut:
Die Anzahl der gesehenen Attraktionen in Wien lag bei mir bei null und blieb am Abend auch dabei, denn ich fuhr nicht wie fast alle Passagiere zu einem klassischen Konzert mit Musik von Mozart und Strauß. Nicht wegen der verlangten 99 €, sondern weil ich Banause befürchte, dass diese mir ungefähr so gefällt wie am Tag zuvor die Jazzmusik. Lieber betrinkt sich alle elf Minuten ein Zinni, Prost auf Wien!
Alles Käse in Bratislava
Nach der Ankunft am Nachmittag des folgenden Tages in Bratislava, der Hauptstadt der Slowakei, war gut die Burg zu sehen:
Eine Besichtigung dort hatte ich nicht vorgesehen, ich kenne das Anwesen. Ich schloss mich lieber der Tour Tastes of Slowakia an, und war mit dieser zuerst am „Slowakisches Nationaltheater“ vorbeigekommen, das älteste Theater der Slowakei:
und am alten Rathaus, eines der ältesten aus Stein erbauten Gebäude der Stadt:
Hier die originelle Bronzestatue eines Kanalarbeiters, der mit aufgestützten Armen die Passanten aus einem Gully beobachtet:
Das Wetter war mies, das machte aber nichts. Denn meine geliebte AmaWaterways hat bei fast jedem Ausflug Kostproben von lokalen Spezialitäten dabei. Egal, ob Weck, Worscht oder Woi. Das gefällt mir und es kann dabei auch regnen. Wie hier, wir gingen in einen Pub und probierten dort die einheimischen Spezialitäten in einem geschützten Bereich:
sowie lokale Biere:
Nach dem Austrinken wurden wir zurück zur AmaMagna befördert. Dort endete ein gelungener Tag in Bratislava mit einem sehenswerten Sonnenuntergang:
Ich war aber auch froh, dass am Vormittag kein Programm gewesen war, der Nachmittag hatte mir gereicht.
Lebwohl AmaMagna in Budapest
Zuerst spielte das Wetter für eine gelungene Ungarn-Visite am letzten Tag der Kreuzfahrt mit. Die Donau war ein langer ruhiger Fluss, mit fast keinen Schiffsbewegungen:
Nur wir zerstörten die herrliche Stille:
Nach dem Mittagessen hatten wir Budapest, die Hauptstadt von Ungarn, erreicht. Hier der Blick auf das dortige Parlamentsgebäude, eines der Wahrzeichen der Stadt. Als Vorbild diente der Palace of Westminster, Sitz des britischen Parlaments in London:
Für den Nachmittag hatte ich einen Stadtrundgang in der Metropole gebucht. Die Zeit dafür hätte ich mir sparen können, pünktlich zum Beginn fing es an zu regnen und es machte keinen Spaß, nass dort durch die Straßen zu laufen. Das hatte ich auch schnell abgebrochen, aber wenigstens ein Hafenbier war möglich:
Das hätte ich aber auch direkt an der Anlegestelle haben können. Egal, Prost.
Am letzten Abend an Bord gab es noch einen schönen musikalischen Abschied, am besten beschrieben mit „Riverdance nach Art der ungarischen Landarbeiter“:
So langsam hieß es Abschied nehmen, die Crew freute sich schon, uns Nervensägen los zu sein. Hier wird die größte ausgedeutet:
Es hatte mit der netten Besatzung Spaß gemacht, der Service und die Leistungen an Bord waren wie immer klasse bei dieser Gesellschaft. Am nächsten Vormittag wurden wir zum Flughafen von Budapest befördert. Kulinarisch landestypisch hatte ich mich dort in einer Lounge mit einer ungarischen Salami verabschiedet:
Nach dem Flug nach Frankfurt am Main war die Wetter- und Wellenherausforderung beendet. Ich hatte die Fahrt genossen, auch wenn keine atemberaubenden Sehenswürdigkeiten auf dem Programm standen und das Wetter so wechselhaft wie die Wahlergebnisse in Frankreich war. Das war mir aber im Vorfeld bewusst und ersteres auch nicht Ziel der Reise, einfach Spaß am Verreisen reichte mir. Und ich war mir sicher, dass dies nicht unendlich lange möglich ist. Schnell würde ich recht behalten.
Eisrutschen im Norden von Europa im März 2024
Das ist Schnee von morgen.
Jens Jeremies, deutscher Fußballspieler
Im März erfolgte meine dritte Kreuzfahrt im Jahr 2024, noch im monatlichen Rhythmus. Dass dies sich drastisch ändern würde in kurzer Zeit, ahnte ich da noch nicht. Ich war bereits öfter in Norwegen, aber mit einem Schiff noch nie im Winter. Obwohl mir bewusst war, dass es zu dieser Zeit dort frisch werden kann, wollte ich einmal ausgiebig Nordlichter von einem Kreuzfahrtschiff aus in Ruhe anschauen.
Über diese Fahrt hatte ich einen Reisebericht erstellt, der hier zu finden ist:
Das waren meine Erlebnisse im ersten Quartal 2024. Ich freute mich auf kommende Kreuzfahrten mit dem passenden Wetter, hatte aber auch noch vier Operationen an den Augen und eine an einem Finger vor mir:
Dies ist kein Knochenbruch, sondern Morbus Dupuytren. Das ist Vererbung, meine Mutter hat es und meiner Tante musste der Finger entfernt werden, weil sie zu lange gewartet hatte mit der Behandlung.
Dass alles ganz anders kommen würde, ahnte ich damals nicht einmal ansatzweise. Mehr dazu im nächsten Teil, bei dem meine Erlebnisse vom April bis zum Juli 2024 erzählt werden. Es bleibt nass und wird schmerzhaft, bis dahin und auf die Gesundheit!
Hallo Gerald, die Heimreise mit der DB von Köln heute ist strpaziös, hab deshalb auf deiner Homepage reingeschnuppert und verstehe dass du viele „Follower“ hast. Kurzweilig geschrieben, imteressante Ounkte der Reiseziele herausgestellt, und super Wortwitz, aber den hab ich ja an der Bar der Andrea schon mitbekommen.
Ich wünsch dir weiter alles Gute, besieg diesen sch**** Krebs und mach noch viele Reisen. Gruß, Susanne die so gern auf Barhockern hockt
Hi Susanne,
danke für den Kommentar.
Meine Heimreise war nur stressig vom Schiff aus. Der Bus zum Bahnhof hatte Verspätung, dies wurde aber nicht angesagt und wie lange das dauert. Vom Ausflugsteam war niemand da und Ramona wollte nicht helfen, sie hätte zu tun, das war ein schwacher Abschied von ihr.
Dadurch bin ich rausgegangen ohne einen Aufruf und hatte mir ein Taxi genommen, denn eine Lust, den Zug dadurch zu verpassen, hatte ich nicht. Wir hatten 15 Minuten Verspätung, konnten diese aber während der eine Stunde Fahrtzeit nach Frankfurt wieder einholen. Das war entspannt.
Schön, dass dir meine Homepage gefällt. Auch über diese Fahrt wird darüber berichtet, dauert aber. Ich informiere dich, wenn es soweit ist.
Ich sitze auch gerne auf Barhocker, auf dem Schiff waren die nur etwas eng gestellt. Es war trotzdem angenehm, mit dir dort zu sitzen.
Auch dir wünsche ich weiterhin schöne Reisen und vor allem Gesundheit. Liebe Grüße Gerald
schön von Dir zu hören bzw zu lesen, Gerald. Ich schließe daraus, daß es bei Die eher „bergauf“ geht, ja? Ich werd jetzt wieder regelmäßig hier nachschauen und hoffentlich „fündig werden“.
Schönen Sonntag noch
Gerne geschehen,
erst nach meine Chemo-Behandlung kann ich beurteilen, ob es bergauf geht oder nicht, dauert noch bis Ende September.
Bis dahin möchte ich auch einen neuen Bericht einstellen, Schottland im April. Da habe ich leider eine plausible Ausrede, warum es so lang dauerte.
Ich wünsche auch einen schönen Sonntag und liebe Grüße
Gerald